Protest gegen Salafisten in Bochum

Protest gegen Salafisten am Bochumer Hauptbahnhof.

Rund 40 linke Aktivisten haben am Samstag an einer Kundgebung gegen salafistische Koran-Verteiler in der Bochumer Innenstadt teilgenommen. Die Islamisten mussten ihre Aktion vorzeitig beenden.

 

Unter dem Motto „No more Lies! – Gegen Rassismus und Islamismus“ beteiligten sich am gestrigen Samstag rund 40 linke Aktivisten an einer Kundgebung auf dem Kurt-Schumacher-Platz am Bochumer Hauptbahnhof. Der Protest richtete sich gegen den salafistischen Verein „Lies!“, der seit geraumer Zeit in zahlreichen deutschen Städten den Koran verteilt. Zu der Kundgebung aufgerufen hatten linke und antifaschistische Gruppen aus mehreren Ruhrgebietsstädten. Als einige der Kundgebungsteilnehmer zur Kortumstraße zogen, wo der Verein „Lies!“ seinen Informationsstand aufgebaut hatte, legte die Polizei den sechs anwesenden Salafisten nahe, ihre Aktion zu beenden, um Konflikte zwischen den beiden Gruppen zu vermeiden. Die Islamisten kamen dieser Aufforderung nach und lösten ihre Versammlung gegen 13.30 Uhr auf.

 

Medienberichten zufolge hat der islamistische Verein „Lies!“ in den vergangenen Jahren mehrere Kämpfer für die Terrororganisation „Islamischer Staat“ angeworben (1).

 

„Hinter dem Verein stecken sogenannte Salafisten, also Anhänger einer besonders radikalen und fundamentalistischen Strömung des sunnitischen Islams“, erklärt Tessa Kuijer, Pressesprecherin der Antifa Essen Z, die ebenfalls zu der Kundgebung in Bochum aufgerufen hatte. „Die Salafisten kämpfen für einen  Gottesstaat, in dem sich alle Menschen einer strikten Auslegung islamischer Glaubensvorschriften unterwerfen müssen. Für Anders- oder Nichtgläubige, emanzipierte Frauen oder Homosexuelle ist in einer solchen Gesellschaft kein Platz. Für uns als linke, antifaschistische Gruppe ist es daher selbstverständlich, gegen die Informationsstände der Salafisten zu protestieren.“ Den Erfolg der Protestaktion betrachtet Kuijer als Ansporn: „Die islamistischen Koran-Verteiler können sich in Zukunft öfter auf Gegenwind von links einstellen. Unser Ziel ist es, den Salafisten den öffentlichen Raum zu nehmen.“

 

Nach dem Ende der Kundgebung fuhren die Teilnehmer geschlossen nach Essen, um die Proteste gegen die flüchtlingsfeindlichen Aufmärsche der rechten Partei „PRO NRW“ zu unterstützen.

 

Im Anhang findet Ihr das von uns verteilte Flugblatt.

 


(1) http://www.welt.de/politik/deutschland/article133423847/Erst-Korane-verteilt-dann-fuer-Allah-in-den-Krieg.html;
http://www.dw.de/stippvisite-bei-den-salafisten/a-18026093

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Sehr schöne Aktion.

Pierre Vogel und Co. sind der Wegbereiter für ISIS.

Die Linke sollte das nicht vernachlässigen.

Sich diesen Schweinen zu widmen ist nicht nur gut für die Glaubwürdigkeit einer linken Bewegung sondern aufgrund der aktuellen Entwicklungen z. B. in der Türkei auch absolut notwendig.

Beste Grüße aus Berlin! Solche Proteste sind absolut notwendig und zurzeit mehr als angemessen!

danke für solche mehr als notwendigen aktionen! gerade weil die linke szene so lange weggeschaut hat, bis die massaker in rojava & co. anfingen.. fette propz an euch! weiter so!

Keine falsche Rücksicht, von wegen Rassismus. Es muß möglich sein, gegen diese reaktionären Haufen klar zu sagen was gesagt werde muß und über Protest zu schreiben, ohne gleich zensiert zu werden. Was der Islamfundamentalismus für Linke bedeutet, da können wir auf reichhaltige Erfahrung zurückgreifen.

Ja oder, solche Aktionen landen bei PI-news, wo weder falsche noch richtige Rücksicht genommen wird auf irgendwas, dass nicht weiss und deutsch und wohlhabend und Mitglied in der DPolG ist. Und so sehr der Kopf auch nickt bei solchen Aktionen, fragt doch das Hirn in diesem Kopf: Wo wart ihr in Rostock. Oder.... wie hiessen diese ganzen anderen Orte...?

 

Nun gut, Mut und so, dass sind keine Kategorien zur Verortung auf der rechts-links-Achse. Aber irgendwie feige.... kommt das jetzt schon rüber. Mit Nazis in ihrem gegenwärtigen Höhenflug-Modus wäre das schwieriger gewesen. Oder andersrum: Schön, dass keine Pi-Irren und Anti-SalafistInnen-Hooligans da waren, und ihr nicht euren Mut und eure Urteilsfähigkeit unter Beweis stellen musstet. Ansonsten: Tolle Aktion. Wirklich! Grüsse von einem Kumpel, der 1980 aus dem Iran weg ist.

Beifall von falscher Seite ist kein Argument. Weil die rechten gegen Moslems und Salafisten sind, müssen Linke für sie sein? Wär das die Alternative? Das kann s doch wohl nicht sein.

Beifall von der falschen Seite ist inhaltlich kein Problem. Und natürlich sollten Linke das Atmen nicht einstellen, wenn auch die Nazis Atmen für gut befinden. Aber natürlich liegt andererseits die Nachricht über die Aktion in Bochum schon bereit in den Datenbanken von Verfassungsschutz und Springerverlag und Ruhrbarone undundund... bereit für den Fall, dass es nachzuweisen gilt, dass lechts und rinks und alle, die nicht für Frau Merkel sind das gleiche wollen und sind.

Letzendendes bleibt die Frage: War diese Aktion rumtrampeln auf einer wehrlosen Minderheit? Wäre die Energie nicht besser investiert gewesen im Kampf gegen weisse deutsche RassistInnen?

 

Mein Kumpel bestellt immer Pizza Schinken, wenns um solche Themen geht. Die Mulahs sollen wissen, dass sie ihn verloren haben. Ich nehm dann Thunfisch. Aus Solidarität. Ich bin seit 15 Jahren Vegetarier.

Statt zu kritisieren, wäre es besser, sie auf ihre zukünftige Diaspora-Rolle vorzubereiten. Die DPolG wird sie in ihrem nächsten Kalender neben muskulösen Schwarzen und den von Bochumer Linken gegendemonstrierten Towelheads den geneigten KollegInnen eben diese als Feind, um dessen Rechte es nicht schade ist wie um ihre Würde oder seinen Schädel präsentieren. Das heisst nicht, dass die Aktion falsch war. Aber, das es gut ist, rechtzeitig Diaspora zu lernen.

 

https://www.youtube.com/watch?v=HGgfuwbTmUM