Selbstorgansierte Refugee Proteste in Österreich

Selbstorgansierte Refugee Proteste in Österreich

Seit der Zerschlagung der "Refugee Proteste", der Votivpark/ -kirchenbesetzerInnen durch Prozess und Haft einiger AktivistInnen 2013/2014 scheint es ruhig geworden sein. Dennoch gibt es immer wieder kurze, selbstorganisierte Proteste von Refuggees gegen konkrete,rassistische Zustände in diesem Land. Und Solidarität mit diesen Kämpfen ist wichtig. Ein paar Schlaglichter:

 

Ende Oktober 2014 beginnen nach einem rassistischen Angriff auf ein Flüchtlingsheim. Sie fühlten sich in ihrer Unterkunft, die kilometerweit von nächsten Haus entfernt ist, nicht mehr sicher und forderten ein Ende der Isolation. Nach wenigen Tagen mit Verlegungen, falschen Versprechungen und halbseidenen Aufklärungen endetet der Protest in der Einschicht.

 

In Linz protestierten am 25.Juni Refugees gegen die Unterbringung in Zeltstädte und den dortigen, schlechten Bedienungen. Ein Protest, der nahezu völlig unterging.

 

Und so verschlechterte sich die Lage weiter: Da auf religiöse Bräuche zu wenig Rücksicht genommen wird, musss eine private Moschee die meisten Refugees im größten Flüchtlingslager, in Traiskirchen, versorgen. Es gibt Berichte und Fotos von Menschen, denen eine adäquate medizinische Versorgung verweigert wurde. Doch das grösste Problem sind die fehlenden Unterkünfte. Ca, 1000 Refugees müssen draussen schlafen, während andere in vollkommen überhitzten Zelten unterkommen. Am letzten Wochende gab es mehrere Rettungseinsätze, da Menschen in den Zelten kollabierten. Der zynische Kommentar des Innenministeriums: "Die Flüchtlinge haben auch die Möglichkeit, die Zelte zu verlassen." Während der Gewitter am Mittwoch wurden zur Sicherheit 15 Busse nach Traiskirchen gebracht. Dass es geügend leerstehende Immobilen im Staatsbesitz gibt, geht dabeii unter. Das wäre ja viel zu teuer. Als Protest gegen diese Zustände gab es in der Nacht von 1. auf 2.Juli im Lager Traiskirchen einen Sitzstreik von Obdachlosen, die einen Schlafplatz forderten. Er verlief erfolglos.

 

Die unzumutbaren Bedienungen waren auch der Grund für den letzten Protest. Eine Gruppe Refugees wollte nicht länger in diser heißen Zeltunterkünfte bleiben, und kam zurück nach Traiskirchen. Dort wurden sie jedoch nicht eingelassen. Daraufhin startete die Gruppe einen Sitzstreik und blockierte die Strasse. Ein Großaufgebot der Polizei löste diese auf, und nahm dabei 8 Menschen wegen Verstoss gegen die StVO fest.

Es gibt eine zentrale Forderung, die in Fieberbrunn, in Lin, in Traiskirchen und in Wien immer wieder zu hören ist. "Wir sind Menschen. Behandelt uns auch so!" Doch diese simple Forderung wird von einer Bürokratie, die nur auf Kostensenkung schaut, von einer Politik, die von Angstmache lebt( und damit ist nicht nur und nicht hauptsächlich die FPÖ gemeint), von einer Journaille, die mit dieser Angst ihre Auflagen und ihre Klickzahlen erhöht, kurz von einer Mehrheitsgesellschaft, die ihre Ängste auf ihre potentiell schächsten Mitglider projeziert, mit Füssen getreten.

Gerade jetzt ist es wichtig, Solidarität zu zeigen. Morgen gibt es in Traiskirchen seine Solidemo. Zeigt den Refugees deine Solidarität!

 

 

Samstag, 11.Juli, 14:00 Bahnhofsplatz Traiskirchen: ! ! ! R E F U G E E S    W E L C O M E ! ! !

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Auf no-racism.net findet ihr weitere Informationen zu den Protesten von Fluechtlingen und Migrant_innen sowie gegen Schubhaft und Abschiebungen und vieles mehr. Fuer eine Welt ohne Rassismus - Bewegungsfreiheit ueberall!

 

 Bewegungsfreiheit für alle überall