Zum 1. Mai solidarisch nach Wuppertal

1mai2015

Die aktuellen Entwicklungen in der bergischen Metropole sind erschreckend, aber nicht beispiellos. Unzählige brutale Angriffe gehen auf das Konto von Rechts. Dass dem deutschen Staat unsere Opfer nichts zählen ist uns nicht neu. Dass die staatliche Exekutive auch in Wuppertal Verantwortung für Vertuschung,Verstrickung und aktive Unterstützung rechter Strukturen trägt, dürfte inzwischen nicht nur lokal den Menschen bewusst geworden sein.

 

Das lässt sich nicht alleine damit erklären, dass womöglich ihre InformantInnen in dieser Szene geschützt werden müssen. Wäre das der Hintergrund würden sie anders agieren. Dass Medien offensichtliche Lügen polizeilicher PressesprecherInnen übernehmen und autonome Stellungnahme als nicht seriös erachten, sollte uns nicht verwundern. Vielmehr sollten sich Gedanken über eigene Vermittlung von Inhalten zu machen, die die Medien ersetzen. Medien für die eigenen Zwecke  zu instrumentalisieren wird uns nicht gelingen.

Hetzkampagnen erfüllen auch den Zweck, die Menschen in Wuppertal gegen das AZ aufzubringen.

 

Seit einiger Zeit ist bekannt, dass das AZ an der Gathe einer Moschee von DITIB weichen soll. Die MacherInnen des AZ reagieren erstaunlich zurückhaltend, sind sie doch der Überzeugung, dass es eine Koexistenz geben von Autonomen Lebensentwurf und Religion kann. "Das Gelände ist groß genug.." heißt es in ihrem Aufruf zur diesjährigen 1. Mai Demo. Es ist ein sehr schwieriger Spagat auf den Angriff der Stadt Wuppertal auf autonome Strukturen angemessen zu reagieren. Vor allem dann, wenn wie hier perfide Toleranz und eigenes Selbstverständnis strategisch gegeneinander ausgespielt werden.

 

Seit vielen Jahren scheint die Wuppertaler 1. Mai Demo Übungsplatz und Ideologieschulung für die Einsatzkräfte der Polizei zu sein. Schikane, Übergriffe und , Behinderung bestimmen die Szenerie. Das kennen viele von früher noch anders, wo mehr Handlungspielraum möglich war und die Demo auch schon einmal überregional mobilisierenden "Spaßeventcharakter" besaß.  Die Beteiligung ist seit Jahren im Vergleich zu früher rückläufig, doch dieses Jahr sollte es mindestens einen Grund geben nach Wuppertal zu kommen. Solidarität!

 

Es ist jetzt an der Zeit sich mit dem Opfer, das lt. letzter Stellungnahme des Autonomen Zentrums nach Unterbrechung wieder im künstlichen Koma liegt, zu solidarisieren. Es ist an der Zeit,  die Menschen, die eine Freiraum in Wuppertal gemeinsam gestalten, im Kampf gegen die widerwärtigen Zustände nicht alleine stehen zu lassen und ihnen zu zeigen, dass auch wir "sehr geschockt und betroffen" über die Ereignisse sind. Es ist an der Zeit den Verantwortlichen für rechten Terror, den Gewalttätern selbst, aber auch dem Staat und den Medien zu zeigen, dass seit langem eine Grenze überschritten wurde und dass der Ernst der Lage verstanden wurde. Eine 1. Mai Demo in Wuppertal mit stagnierender TeilnehmerInnenzahl wäre ein Zeichen der eigenen Schwäche. Deshalb wäre es wichtig, dass sich alle einen Ruck geben und in diesem Jahr nach Wuppertal kommen. Schön wäre es vielleicht auch die Freunde / FreundInnen wieder zu sehen, die vielleicht seit Jahren nicht mehr gekommen sind. Dieses Jahr reicht es auch nicht, nur das Straßenfest auf dem Schusterplatz zu besuchen. Deshalb zum Schluss ganz lapidar:

Kommt alle!

 


 

Heraus zum autonomen 1. Mai

14 Uhr Gathe/Ecke Markomannenstr. vor dem Autonomen Zentrum Wuppertal

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