Rigaer 94 verkauft

squat

Im Dezember 2014 wurde unser Haus von Beule an eine dubiose Firma namens Lafone investment limited verkauft. Im Dezember 2013 scheiterte Beules Versuch das Haus zu einem überhöhten Preis an die Edith Marion Stiftung in der Schweiz zu verkaufen. Diese wäre nur mit unserer Zustimmung zum Kauf bereit gewesen, wir entschieden uns dagegen. In den letzten 14 Jahren gab es seitens Beule unzählige Räumungsversuche, Klagen, persönliche Drohungen, und physische Angriffe auf Bewohner*innen, gegen die wir uns mit unseren Unterstützer*innen meist erfolgreich gewehrt haben.

 

Ob Beule sich nun als Gewinner oder Verlierer im Kampf um die Rigaer 94 sieht, können wir nicht sagen. Sicher ist aber, dass vom „Klagen bis zum jüngsten Gericht“ (Zitat Suitbert Beulker vor Gericht) nicht mehr viel übrig geblieben ist. Sein Durchhaltewille scheint gebrochen!¹


Nun zu dem neuen –dubiosen- Hauskäufer John Richard  Dewhurs: Er hat mit seiner Briefkastenfirma Lafone Investment Limited die R94 von Beule gekauft. Sie hat ihr Büro in London, ist aber auf den Britischen Jungferninseln gemeldet. Gegründet hat sich die Firma im Jahr 2014, so wie es aussieht einzig und allein für diesen Hauskauf. Des weiteren ist John DieWurst stolzer Geschäftsführer von dutzenden weiteren Briefkastenfirmen, die, so weit wir wissen, alle den gleichen Sitz haben und wahrscheinlich genau das gleiche tun, nämlich mit Wohnraum zu spekulieren.


Eine „Limited“ ist übrigens in etwa das Äquivalent zu der deutschen Rechtsform GmbH, allerdings ist für deren Gründung kein einzubringendes Startkapital  nötig.


Als Hausverwaltung wurde die Belima - Berliner Liegenschaften Management GmbH & Co. KG auf die 94 angesetzt. Sie hat ihren Sitz in der Arndtstraße 34 in 10965 Berlin und betreut weitere Objekte hauptsächlich in X-Berg und F-Hain.  
So weit unsere Informationen. Alles was darüber hinaus geht, ist bisher reine Spekulation.
Womit wir beim Thema wären: mit unserem Wohnraum zu spekulieren wird nichts. Die Bewohner*innen der Rigaer 94 und ihre Freund*innen werden weiterhin jeglichen Widerstand gegen diejenigen leisten, die denken, sie könnten unser Haus ihr Eigentum nennen. Wir rufen wegen der Unklarheiten bezüglich des Käufers auf, alarmiert zu sein und die weitere Entwicklung zu verfolgen. Falls ihr weitere Informationen bezüglich der Firma oder Hausverwaltung habt, bitten wir euch, diese an eure örtliche autonome Schläferzelle oder an rigaer94@squat-mail.net weiter zu leiten. Aggressionen gegen unser Haus wirken sich nicht nur als Angriff auf unsere Strukturen aus, sondern sind im Kontext von kapitalistischen Aufwertungsbestrebungen zu sehen und müssen gegebenenfalls schnell beantwortet werden. Wir werden euch weiterhin auf dem Laufenden halten.  


Beule never rest in peace! - Es ist noch lange nicht vorbei!

Lafone und Belima - Finger weg von unserem Haus!

¹Dachte er all die Jahre wirklich, dass er gewinnen kann???

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Vielen, vielen Dank für eure zahlreichen sehr angenehmen Kadterschmieden Parties und eure veganen Brunches, sagt bitte bescheid wenn es los gehen soll. Wir haben Benzin, Bezugsgruppen und viel Hass den wir Euch bei der Verteidigung sehr gerne zur Verfügung stellen !

 

MILITANTE SOLIDARITÄT AUS NORDDEUTSCHLAND, die werden sich noch wundern ! Lets go...

Na, da hat wohl jemand in der 9. Klasse Sozialkunde geschlafen ;)

Das Äquivalent zur Limited ist in Deutschland die Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)

http://de.m.wikipedia.org/wiki/Unternehmergesellschaft_(haftungsbeschränkt)

Na, da hat wohl jemand verschlafen den selbst geposteten Wiki-Artikel mal zu lesen.

 

"Die (...) UG stellt keine neue Rechtsform dar. Vielmehr handelt es sich um eine GmbH mit einem geringeren Stammkapital als dem für die gewöhnliche GmbH vorgeschriebenen...

...deshalb wird sie umgangssprachlich auch als Mini-GmbH (...) bezeichnet."

..die irgendwann in GmbHs umgewandelt werden und das volle Stammkapital in Höhe von 25.000 EUR geniessen dürfen, geht in Richtung minus Null.

 

Daher ist es schon richtig, wenn die Praxis die UG als defacto eigenen Gesellschaftstyp qualifiziert. Außerdem, limiteds für den Geschäftsbetrieb in Deutschland gründet eigentlich auch keiner mehr und da kann man mal anfangen zu spekulieren, warum gerade eben jene Rechtsform für diesen Kauf gewählt worden ist...

"Daher ist es schon richtig, wenn die Praxis die UG als defacto eigenen Gesellschaftstyp qualifiziert. Außerdem, limiteds für den Geschäftsbetrieb in Deutschland gründet eigentlich auch keiner mehr und da kann man mal anfangen zu spekulieren, warum gerade eben jene Rechtsform für diesen Kauf gewählt worden ist.."

 

Um nicht persönlich zu haften, ganz einfach.

Dass ner UG keiner Geld leihen wird, ist auch klar. Aber wenn es darum, dem System eins auszuwischen, dann ist die UG ganz weit vorne mit dabei.

für den normalen beschränkten Haftungsfall werden gerade und ausschließlich in Deutschland UGs gegründet, aber nicht mehr extra auf eine limited zurückgegriffen..das ist doch verrückte Punkt...wieso gründet man in diesem Fall eine  limited und eben gerade keine UG?

 

Du hast dein entscheidenden Punkt gar nicht begriffen ;)

John Diewurst

*Petition*
Es gibt eine Petition gegen den Gesetzentwurf. Wir bitte euch, die Petition an eure Verteiler (intern + extern) weiterzuleiten, sie auf eure Homepages zu stellen und sie zu unterstützen. Das muss sehr schnell gehen, denn es gibt nur drei Monate Zeit. Wenn innerhalb dieser Zeit 120.000 Unterschriften zusammen kommen, muss sich der Bundestag mit der Petition beschäftigen.
Das geht so: Link https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-sinnvolle-ausnahmen-vom... anklicken, Felder ausfüllen und abschicken.

irgend welche Rechtsformen der Kapitalisten sollten kein Streitthema sei?!