Romanos beendet Hungerstreik

Nikos Romanos

Nikos Romanos hat heute, am 31 Tag seines Hungerstreiks und ersten Tag des Durstreiks, wieder zu essen und trinken begonnen.

Nach dem bei einer Parlamentssitzung heute alle Parteien für die Möglichkeit eines Studiums außerhalb der Gefängnismauern für Romanos mit der Bedingung einer elektronischen Fußfessel gestimmt haben, hat Nikos seinen Hunger- und Durststreik beendt.

 

Die Entscheidung dürfte vor allem auf Drängen von der populistischen, mitte-links Partei SYRIZA und dem persönlichen Engagement vom Parteivorsitzenden Alexis Tsipras gefallen sein. Tsipras hat noch heute morgen mit dem Präsidenten der Republik telefoniert und soll dabei auf die Notwendigkeit hingewiesen haben, menschliches Leben über politische Differenzen zu stellen. Der griechische Präsident wiederum, dürfte dann mit Premieminister Samaras telefoniert haben und eine humane Lösung gefordert haben. Samaras hat darauf hingewiesen, dass es bereits einen Vorschlag vom Justizminister geben würde und wenig später wurde dieser von Charalampos Athanasiou in der Parlamentssitzung abgestimm und einstimmig von allen Parteien unter Applaus angenommen.

 

Ob dies nun ein tatsächlicher Sieg der Bewegung auf der Strasse und von Romanos selbst ist, oder nicht viel mehr ein taktisches Spiel vor allem der populistischen Partei SYRIZA ist, muss erst noch diskutiert werden. Vor allem aber im Angesicht der eventuell sehr baldigen Neuwahlen, ist es leider zu befürchten, dass sich da einmal mehr SYRIZA eines Themas bemächtigt hat, dass eigentlich vor allem von der radikalen Linken vorangetragen wurde, und führ ihren Wahlkampf nützen wird.

 

Aber eines ist klar: Wie alle sind froh, dass unser Freund und Gefährte Nikos nun am Weg der Besserung ist!

 

Solidarität mit Nikos Romanos!

Der Kampf geht weiter!

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Die Gesetzgebung sieht Fußfesseln nicht vor für "Schwerverbrechen", es laufen noch Verfahren wegen "Terrorismus", es entscheidet also die "unabhängige" Justiz.

Dahingestellt, ob das mit Syriza so stimmt, denn ihre mehr "gefangenenfreundliche" Politik wird Stimmen kosten.

Erstmal erpressen IWF, Troika, Samaras, Oligarchen und diverse (rassistische) Wirtschaftszeitungen (Wer "Tsipras, der Chavez des Balkan" hetzt, läßt auch gegen Allende putschen) ganz massiv und munter weiter, als Jokerstimmen lauern außerdem X.A. und irgendwie erinnert das daran wie ND 2009 hin geschmissen hat, um Georgaki Basok auflaufen zu lassen.

Derweil verliert man aus den Augen, daß sehr viele Treppenhäuser in Exarchia blutverschmiert vom Bullenterror waren...

Folgender Autor hat zwar auch einen Hau weg - nicht umsonst schreibt er für'n Focus - aber er liefert doch ganz ansehnliche Hintergründe, Maria Normal wundert sich über krasse Hafterleichterungen für Steuersünder, Unternehmer und Drogenhändler und diverse andere Schiebereien, die X.A. im Wahlkampf Rekorde bescherren wird.

http://www.heise.de/tp/artikel/43/43558/1.html

Ohne einen Kompromiss mit der bürgerlichen Mitte wird die Veränderung in GR nicht machbar sein und natürlich wird der Wandel nach einer Syriza-Wahl nicht so radikal ausfallen, wie wir uns das wünschen aber besser als Samaras&Merkel ist es allemal und die Position der radikalen Linken wird durch einen Syriza-Sieg eindeutig gestärkt. Für viele kollaboriert die Syriza ja mittlerweile voll mit dem Kapital, aber das ist zu kurz gedacht. Die Wahrheit wird sich nach der Wahl zeigen...