Aufruf für Buch: Rassisten-Aufmarsch in Buch stören! Do. 4.12.2014 | Vortreffpunkt: 17.30 Uhr, S-Bhf. Gesundbrunnen (Gleis 4)
In Berlin-Buch macht seit rund einem Monat eine rassistische „Bürgerinneninitiative“ gegen eine entstehende Flüchtlings-Containerdorf-Unterkunft mobil. Seit Anfang November organisieren sie wöchentlich Demonstrationen im Bezirk. Durch Gegenanmeldungen ist es nun vorerst gelungen, den regulären Montagstermin der Flüchtlingsgegner*innen zu belegen. Für die kommenden Donnerstage bis Ende Januar hat der Zusammenschluss aus Anwohner*innen und NPD-Anhänger*innen nun wöchentlich einen Aufmarsch angemeldet.
Im Internet überhäufen sich die „besorgten Bürger“ mit Mitleids- und Solidaritätsbekundungen und rufen zur gegenseitigen Teilnahme an den Aufmärschen in Buch und Marzahn auf. Der Wegfall der Montagsdemonstration in Buch könnte tatsächlich zu derlei Solidarisierungseffekten führen, da die Aufzüge nun nicht mehr parallel stattfinden. Andererseits kann die aktuelle Situation auch von Vorteil sein, da antifaschistischer Gegenprotest sich an den Montagen nicht auf zwei Bezirke aufteilen muss.
Die Tatsache, dass Neonazis der Pankower NPD den wöchentlichen rassistischen Spuk logistisch ermöglichen und an den Veranstaltungen teilnehmen, wird von Seiten beteiligter Anwohner*innen vehement als „Antifa-Erfindung“ abgetan. Dabei sind regelmäßige Teilnehmer*innen sehr wohl als lokale NPD-Aktivist*innen bekannt. Die Behauptungen, es gäbe keine Kooperation mit Neonazis, sind darum nicht mehr als eine Schutzbehauptung.
Die Zusammenkünfte der rassistischen Lichterketten-Deutschen wären
allerdings auch ohne organisierte Rechte gruselig genug. Flüchtlinge
werden hier als „Dreckspack“ bezeichnet, Losungen wie „Buch bleibt
deutsch“ oder „Heute sind wir tolerant. Morgen fremd im eigenen Land“
sind etablierter Teil des wöchentlichen Frustabfuhr-Protestes.
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Am Montag dem 1. Dezember folgten 50 Menschen dem Aufruf des „Netzwerk für Demokratie und Respekt“ gegen die rassistische Mobilmachung in Buch. Die Demonstration kann als Teilerfolg gewertet werden, da durch die Gegenanmeldung (Bis Februar 2015) am Montag die rechten Aufläufe in Buch auf eine wöchentliche Veranstaltung reduziert konnten. Gleichzeitig konnte ein eigener politischer Akzent gesetzt werden.
Wir finden die Stimmungsmache gegen Geflüchtete derzeit unerträglich. Darum fordern wir alle Menschen, die vor der Hetze nicht die Augen verschließen wollen auf, sich am 4. Dezember der Koalition aus Anwohner*innen und Neonazis in den Weg stellen.
Ein menschenwürdiges Leben für Alle, die hier herkommen und hier leben!
Wohnungen statt Containerunterbringung!
Rassismus tötet!
>> Do. 4.12. | #berlinbuch | Rassisten-Aufmarsch stören
Anreise am: 17.30 Uhr, S-Bhf. Gesundbrunnen, Gleis 4
("Montagsdemo" jetzt immer Donnerstags! bis Ende Januar 2014).
>> Fr. 5.12. | #allendeviertel | Aufen offen halten!
Rassisten-Aufmarsch möglich | Infos: https://www.facebook.com/Uffmucken
>> Sa. 6.12. | Potsdamer Pl. | Demo gegen Asylgesetzverschärfung
14.00 Uhr | Infos: http://bglbb.blogsport.de/
>> Mo. 8.12. | #mahe | Antifa-Demo
18.00 Uhr, S-Bhf. Marzahn
Infos: http://akmh.blogsport.eu/ | Mobi-Video: https://www.youtube.com/watch?v=yjWk0tq8RAc&feature=youtu.be
Haltet euch Montage und Donnerstage frei. | Wir müssen flexibel bleiben.
#berlinbuch #allendeviertel #mahe
falsche daten
Die Demo gegen die Asylgesetzverschärfung ist am Freitag, 14 Uhr am Potsdamer Platz (Im übrigen knapp für Linke die von der Lohnarbeit kommen..), Am Samstag ist aber eine Demo um 14 Uhr fast daneben, am Leipziger Platz. Die richtet sich gegen die "Mall of Shame" und der Ausbeutung migrantischer ArbeiterInnen... also: auf in den demo-marathon.