warnung an diakonie

die diakonie möchte ein menschenleeres haus übergeben haben, wenn sie das geplante staatlich kontrollierte flüchtlingslager in der ghs schule in der ohlauer str. zukünftig betreiben soll. in der nacht auf den 2.1. haben wir unsere forderung bei der geschäftsstelle in der wilhelmstr. hinterlassen - mit rotem lack und einem schriftzug die "ohlauer schule bleibt selbstverwaltet". das war die erste warnung an die diakonie. für ein selbstverwaltetesinternationales flüchtlingszentrum in der ohlauer ghs schule. solidarische flammende grüße

 

 

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schön das ihr was macht.... aber die diakonie?... das ist doch voll scheiße... http://www.rbb-online.de/politik/thema/fluechtlinge/berlin1/henkel-zieht... .... "Caritas und Diakonie üben in einem Brandbrief scharfe Kritik an der Flüchtlingspolitik des Berliner Senats."

"Caritas und Diakonie üben in einem Brandbrief scharfe Kritik an der Flüchtlingspolitik des Berliner Senats."

...und unterstützen gleichzeitig in ihren Einrichtungen die sie für den Berliner Senat betreiben diese Politik.

Schicke Doppelmoral.

in diesem Brief bitten sie unter anderem darum, dass die Termine für die Anhörungen "nicht ganz so kurzfristig" angesetzt werden. Wow! Brandgefährlich und systemzersetzend ;-)

Ne, mal im Ernst. Das Problem ist doch, dass es innerhalb dieser Hilfsorganisationen immer ganz nette engagierte Menschen gibt, aber sie sind an sich staats-politisch tragend. Das heißt, sie können eben Einzelfallhilfe machen und für manche ein bisschen mehr rausholen, mehr aber nicht. Um eine Gesellschaftskritik und radikale Veränderung der Verhältnisse herbei zu führen, sind sie nicht da und ganz im Gegenteil werden uns solche Institutionen sogar eher im Weg stehen. Merkt man ja, sie wollen die Schule leer, erkennen also das eigenständige politische Handeln der Flüchtlinge nicht an. Sie wollen, dass nach ihren Regeln gespielt wird. Außerdem sind es miese Arbeitgeber (wie alle, aber ncoh ein bisschen mehr), kirchlich und sie schaden mit ihrer aktuellen Forderung den Anliegen der Flüchlinge. Genug Gründe um sie also anzugehen.

jo, finde ich richtig. allerdings sollte man sich schon fragen wie man dinge vermittel kann und ich sehe nirgends wenigstens den versuch, das was du sagst zu vermitteln, sondern lediglich eine stumpfe sachbeschädigung, die kaum jemand (außer der szene) verstehen wird... da wäre ein längerer indy artikel zum beispiel ein anfang.. vlt per mail an die diakonie gesandt

die diakonie wird die warnung schon verstehen und auch wissen, das sie grad scheiße baut.

und es muss auch nicht immer ein ewig langer erklärtext sein, um den grund für einen farbanschlag zu vermittelt.

 

das machen dann die studierenden der alice salomon hochschule berlin:

"Offener Brief an die Diakonie bezüglich der Gerhart-Hauptmann-Schule Kreuzberg"

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

wir, Studierende der Sozialen Arbeit, Erziehung und Bildung im Kindesalter, Gesundheits-und Pflegemanagement und Physio-und Ergotherapie an der Alice Salomon Hochschule Berlin sind entsetzt über Ihr Vorhaben, gemeinsam mit der Bezirksregierung Kreuzberg-Friedrichshain die von Geflüchteten besetzte Gerhart-Hauptmann-Schule Kreuzberg räumen zu lassen, um Ihren Plan von einem „Internationalen Flüchtlingszentrum“ umsetzen zu können.

 

Mit diesem Vorhaben beteiligen Sie sich nicht nur beim Wortbruch der Bezirksregierung, die Schule weiterhin bewohnen zu lassen und einen selbstverwalteten Raum für Geflüchtete aufzubauen, sondern nehmen sich auch aktiv daran teil, Menschen in die Obdachlosigkeit zu schicken.

 

Gerade dass Sie als einer der größten Arbeitgeber für Soziale Arbeit mit 450.000 Beschäftigten in Deutschland sich in so eine Mittäterschaft begeben, macht uns fassungslos. Ihr Engagement für Menschenrechte, Existenzsicherung und zur Bekämpfung von Ausgrenzung und Armut erscheint in diesem Licht ironisch und wenig glaubhaft.

 

In unserer Auffassung von Sozialer Arbeit gibt es kein entweder oder. Der Einsatz für eine Gruppe darf nicht auf Kosten von Anderen geschehen. Die Würde der Menschen muss auch unabhängig vom Aufenthaltsstatus geachtet werden. Und Ihr Engagement sollte nicht bei der Trägerschaft eines „Internationalen Flüchtlingszentrums“ anfangen, sondern sollte sich auf die strukturelle Gleichstellung von Geflüchteten konzentrieren.

 

Wir fordern Sie hiermit auf, sich nicht am rassistischen und menschenverachtenden Umgang des Senates mit Geflüchteten zu beteiligen. Beginnen Sie endlich Gespräche mit den Menschen in der Schule, lassen Sie die Menschen selbst aktiv die Schule gestalten und üben Sie Druck auf Bezirk und Senat aus, um ihnen sichere Aufenthaltstitel und Arbeitserlaubnisse zu verschaffen und um ein menschenwürdiges und gleichberechtigtes Leben für alle Menschen zu ermöglichen.

 

Mit verbindlichen Grüßen,

 

Grenzen_weg Berlin