Zwei Jahre Massaker in Marikana - Kundgebung+Filmvorführung

We are all Marikana

Don’t let the police and the politicians get away with murder! Lassen wir die Polizei und die Politiker nicht mit Mord davonkommen!
"Am 16. August 2012 schoss die südafrikanische Polizei mit scharfer Munition auf streikende Minenarbeiter bei der Marikana-Mine von Lonmin. 34 von ihnen wurden getötet und 78 verletzt. Es war das größte staatliche Massaker seit dem Ende der Apartheid. […]"
Sa, 16.8. 14:00 Kundgebung | U4 Heiligenstadt | anschließend Marsch zur südafrikanischen Botschaft (Sandgasse 33, 1190 Wien)
Sa, 16.8. 19:00 Filmvorführung | OABV-Lokal, RANKGASSE 2 (U3 Ottakring), 1160 Wien Film „Miners Shot down“ von Regisseur Rehad Desai

Am 16. August 2012 schoss die südafrikanische Polizei mit scharfer Munition auf streikende Minenarbeiter bei der Marikana-Mine von Lonmin. 34 von ihnen wurden getötet und 78 verletzt. Es war das größte staatliche Massaker seit dem Ende der Apartheid. Viele der Ermordeten wurden aus nächster Nähe erschossen, als sie sich ergeben wollten. Die meisten Bergarbeiter, die in Marikana umgebracht oder schwer verletzt wurden, waren Alleinverdiener. Der Verlust ihrer Einkommen hat viele der von ihnen Abhängigen in eine verzweifelte Situation gebracht.


In den Tagen nach dem Massaker wurden 270 der Streikenden in Marikana wegen Mordes an ihren Kollegen angeklagt. Nachdem öffentlicher Druck die Staatsanwaltschaft dazu gezwungen hatte, die Anklagen vorläufig fallen zu lassen, mussten sie freigelassen werden. Seit dem Massaker lebt die Community von Marikana in einem faktischen Ausnahmezustand, mit Polizeipatrouillen und Hausdurchsuchungen. Es gibt Berichte über gesetzwidrige Verhaftungen und Schikanen. Mehr als die Hälfte der Mitglieder des selbstorganisierten Streikkomitees, die vor der Untersuchungskommission ausgesagt haben, wurden wegen Mordes angeklagt. Bisher wurde kein einziger Polizist oder Beamter wegen des Massakers bei Marikana angeklagt!


Die Minenarbeiter_innen von Lonmin haben eine Lohnerhöhung um 22% durchgesetzt – weniger als die Forderung nach 12.500 Rand, aber der Abschluss wurde als Sieg gefeiert. Vor allem wurde die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Kluft zwischen den Löhnen der Minenarbeiter_innen und den Einkommen der Bosse im Platin- und Goldsektor gelenkt. Dieser Erfolg hat Streikende in anderen Minen im ganzen Land begeistert.


Eine koordinierte nationale und internationale Kampagne muss den Druck auf die Farlam- Untersuchungskommission erhöhen und sich für ein gerechtes Ergebnis für die Familien der Verstorbenen in Marikana, für die vielen Verletzten und die hunderten Verhafteten einsetzen.

Spenden bitte an das österreichische Spendenkonto auf: Dr. Jakob Krameritsch, Bank Austria, IBAN: AT161200010004742457, BIC: BKAUATWW, Verwendungszweck: „Marikana Support Campaign“

 

aufgerufen von: Marikana Support Group | marikanabuch.wordpress.com

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert