Die antideutschen Möchtegern-Imperialisten

Anderer Bomber - gleiches Werk

"Gut so" kommentiert ein antideutsches Mitglied der Partei "die Linke" auf Facebook (1) die jüngsten Luftangriffe der USA gegen die Gruppe 'Islamischer Staat' im Irak. Die "220 Kilogramm schwere, lasergelenkte Bomben" (2) bringen für diese Freunde des gepflegten Imperialismus die Zivilisation ins hinterletzte Refugium der Gegenaufklärung. 'Gute Gründe' finden sich genug für die Fans von 'Stars and stripes':

 

- "Zwischen 10.000 und 40.000 der kurdischsprachigen Iraker" (2) waren vor den Dschihadisten geflohen
- Sie exekutieren "Andersgläubige" und haben "Krude Moralvorstellungen" (3)
- Bestimmt haben die auch was gegen Israel

Dabei lassen sich die Möchtegern-Imperialisten mit den Sternenbannern auch nicht von ihrer Kriegslust abbringen durch die kleine Erinnerung an den letzten Irakkrieg der USA. Der 'IS' - damals noch unter Abu Musab al Zarqawis Leitung und ab 2004 unter dem Namen 'Al Qaida im Irak' firmierendes Terrornetzwerk - war damals ein entschlossener Gegner Saddam Husseins und wurde durch dessen Sturz erst wirklich Aktiv im Irak. Selbst in der immer wieder Kriegsbegeisterten Konkret ist das nachzulesen: "Der Irak-Krieg habe >>transnationalen Gruppen<< wie Zarqawis Terrornetzwerk >>ein neues Betätigungsfeld<< verschafft, damit ihr Wachstum ermöglicht und >>die terroristische Bedrohung in der islamischen Welt und Europa<< sogar verstärkt. >>Für die Bekämpfung des islamistischen Terrorismus<< sei der Krieg >>ein schwerer Rückschlag<< gewesen." (3)

Auch das weitere Wachstum des 'IS' war nicht ohne US-Imperialismus zu denken: " Die nächste große Chance, seinen Einfluß auszuweiten, ergab sich für den >>Islamischen Staat im Irak<< im Laufe des Jahres 2011, als der Aufstand gegen das Regime von Bashar al Assad in Syrien, befeuert durch die USA und die EU [...] sich zum Bürgerkrieg ausweitete." (3)

Das ist für die Befürworter der Luftangriffe aber wahrscheinlich völlig egal; sie ergeben sich lieber Tagträumen, dass die Iraker doch lieber in einem bürgerlichen Staat leben würden als in einer islamischen Diktatur - ganz so, als ob das auf der Agenda der US-Friedensbomber stände.

Ohne den geringsten Begriff von Kapitalismus - aber dafür umso mehr Phrasen über angeblich 'verkürzte Kapitalismuskritik' dreschend - ist keinem dieser Luftangriffsapologeten klar, dass die Ökonomie des Iraks etwas anders Funktioniert als die der USA. Wo die USA - wie auch der Rest des Westens - sich bereichert durch die Ausbeutung von Lohnarbeitern, kennen diese Ländern auch basale bürgerliche Rechte. Der Irak indes hat seine ökonomische Basis in der Gewinnung und dem Verkauf von Rohstoffen. Hierzu sind die Iraker keine nützliche Reichtumsquelle wie das Menschenmaterial westlicher Staaten, sondern Überflüssige auf dem eigenen Staatsterritorium.

Die Vorstellung also, die US-Luftangriffe würden am Ende 'die Barbarei' verhindern, und westliche Zustände im nahen Osten herbeibomben ist das Wunschdenken einer imperialismusfreundlichen Linken, welche die Demokratie immer Missverstanden hat, als ein nettes Angebot an ihre Untertanen, sie vor islamischen oder sonstigen Spinnern zu beschützen und den Menschen ein angenehmes Leben bescheren.

Diese Freunde der Zivilisation - die natürlich dezidiert westlich ist - interessieren sich überhaupt nicht dafür, welche Gründe die USA haben, um in den Konflikt zu intervenieren. Sie genügen sich völlig darin, allem einen Bombenteppich zu wünschen, was sich gegen die Interessen des Westens stellt. Das sie dabei völlig Irrelevant sind - die Weltmacht Nummer 1 macht ihre Interventionen kaum von der Solidarität irgendwelcher Linkspartei-Mitglieder abhängig - bringt diese Sorte Linksparteiler nicht dazu, sich einmal die Zeit zu nehmen, über die Zwecke die sich hier ins Werk setzen Rechenschaft abzulegen.

Der billige Trick, alle Erklärung und Kritik der US Interessen als Sympathieerklärung an ihre Feinde zu interpretieren ist dabei so beliebt wie dumm: Ganz so als wäre es notwendig, sich in diesem Konflikt auf einer der beiden Konflikparteien positiv zu beziehen wird durch dieses 'Freund-Feind' Schemata noch der letzte richtige Gedanke als Unpraktisch und Ohnmächtig denunziert - um ihn sofort mit Solidaritätsadressen vergessen zu machen.

Mehr Infos zur ISIS bzw. IS könnt ihr Nachhören bei diesem Vortrag von GEGEN_KULTUR: http:// 301507.server.adminflex.de/ node/55

Mehr auf www.keinort.de

(1) Keine Lust hier persönliche Profile anzugeben - google kann jeder benutzen.
(2) http://www.spiegel.de/politik/ausland/irak-us-luftwaffe-greift-is-an-a-985178.html
(3) Über Bagdad nach Jerusalem. Woher kommt die islamistische Terrormiliz Isis, und was sind ihre Ziele? von Jörg Kronauer. Konkret 8/2014

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Was für ein unglaublich sinnfreier Text. In allerbester antiamerikanischer Manier wird grundsätzlich gegen sämtliche Vorgehen der USA gehetzt, weil die ja grundsätzlich IMMER imperialistisch und böse sind. Dabei sind das gerade hier dieselben Menschen, die so verzweifelt eine Solidarität mit Kurdistan fordern, aber halt nicht von jedem_jeder. Dann ist es ja auch besser, wenn die betroffenen Menschen unter einem fundamentalislamischen, menschenrechtsverletzenden, komplett antiemanzipatorischen Regime leben, als in einer Gesellschaft, die inwieweit auch immer vom ach so bösen 'Westen' beeinflusst wurde. Voll der Kommunismus undso.

Natürlich sind die USA "grundsätzlich IMMER imperialistisch", weil der Imperialismusbegriff (wobei es hier verschiedene Konzepte gibt) einer ökonomischen Analyse entstammt und kein moralischer Vorwurf ist, was du offenbar nicht zu verstehen scheinst. Vielleicht beschäftigst du dich mal ganz grundsätzlich mit marxistischer Theorie, dann wird dir z.B. auch auffallen, dass "Kapitalist" ja gar kein Vorwurf an einen besonders geldgierigen Menschen ist.

Wer arbeitet sich denn 2014 noch an denen ab?

Der Autor beweist außerdem aufs Neue, dass er von Dialektik nichts verstanden hat...

Kannst du den Bezug zur Dialektik vielleicht näher erklären?

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Ich gehe jetzt nur auf die konkrete Situation ein: Also dir ist ein Massaker an 40.000+ unbewaffneten Zivilisten lieber ? Da ja auf die Peshmerga überhaupt kein Verlass ist da sie nicht mit ihren schweren Material von Tacticals gekesselt werden wollen und die YGP/HPG nur begrenzt eingreifen können, ist mir egal wer IS aufhält. Die zurzeit wohl die reaktionärste Bewegung die es gibt, meinetwegen kann Kim-Jong-Un auf fliegenden Einhörnern die Idiot*innen bombadieren. Luftangriffe sind in einem solchen Konflikt einfach das taktisch beste Mittel, dass es an der USA liegt zu bomben ist nunmal den geschwächten bzw. fehlenden (Kurdistan) Luftwaffen der Region zu schulden. 

was für ein wirres Gebrabbel. vll erwartet das "antideutsche mitglied der linkspartei"  überhaupt nicht dass ein paar Bombe bürgerliche Zustände herbeibringen, sondern freut sich schlicht darüber dass die amerikanischen Bomberpiloten so zehntausenden Menschen das Leben retten? aber reale Menschenleben sind Antiimps auch völlig egal, da geht's nur um das Suhlen in 40 Jahre alten Kalter-Krieg - Feindbildern. dabei beherrschen sie noch nichtmal ihr eigenes wirres Ideologie - Rüstzeug. die leninsche Imperialismus - Theorie geht davon aus, dass sich die nationale Bourgeoisie der imperialistschen Seite Märkte, Ressourcen und Arbeitskräfte sichern kann. wie das durch ein paar Bomben zum Schutz von mittellosen, marginalisierten Minderheiten passieren soll, lässt sich nichtmal mit Lenins verrücktesten Thesen erklären...

es war ja so klar, dass die ersten kommen und diesen typen lila fee aka möchtegern-kommunist und sein geistiges erbrechen als antiimperialismus darstellen...

du hast weder den imperialismus noch lenin verstanden und bist lediglich die negation dieser lila fee. halt die fresse echt.

Reaktionärer Bullshit was du hier schreibst. Die aktuelle militärische Auseinandersetzung unter der Beteiligung der USA ist nicht im geringsten mit dem imperialistischen Einmarsch von 2003 zu vergleichen. Vor allem geschah die amerikanische "Intervention" gegen IS auch nur aufgrund langem drängen und fordern aller Kräfte im Irak (einschließlich unterschiedlichster kurdischer Fraktionen), die dem protofaschistischen Regime der IS entgegenstehen. Also halt deine kolonialistische Fresse und hör auf den Menschen dort vorzuschreiben, mit wem sie zusammenarbeiten dürfen und mit wem nicht. Verpiss dich am besten zusammen mit deinen anderen Antiimp-Freunden in den "Islamischen Staat" da seid ihr bestens aufgehoben, euer Weltbild ist genauso Schwarzweiß.

Schon klar, wenn die USA irgendwo irgendwie etwas macht ist es immer gleich "imperialistische Aggression", wenn sie selbiges nicht tut (wie man hier im Falle des IS bis vor 2 Tagen noch sehen konnte) dann wird sich über die Passivität der USA mokiert - oder gar ganz verschwörungstheoretisch zu IS-Unterstützern deklariert, wie es die ARAB bspw tat.

Die Gründe der USA, das sie den bitten der von der IS bedrohten zu Hilfe eilen,  mag - worauf die lange Zögerung und die diplomatischen "Vorschläge" der USA hindeuten - vor allem in der Gewinnung von symbolischen Kapital (Bordieu) liegen, und man kann durchaus kritisch fragen ob das nun der beste Grund für eine us-amerikanische Intervention ist, doch den von der IS bedrohten dürfte diese Frage sowieso zwitrangig sein. Aber ein reaktionärer deutscher Antiimp, der in Sicherheit in seiner deutschen Wohnung am PC sitzt kann ja groß seine kolonialistische Klappe aufreisen und den Irakern jeglicher Coleur verbal attackieren, weil sie seinem plumpen Antiamerikanismus nicht folgen, den er muss ja nicht in den Bergen verfolgt und ohne Essen und Trinken auskommen, muss nicht hoffen das schlecht bewaffnete Milizen den Vorstoss der IS aufhalten können, muss nicht mitansehen wie Leute von der IS exekutiert werden, weil sie den falschen Glauben oder eventuell auch nur die falsche Kleidung trugen.

So und jetzt kannst du von mir aus auch mir deine plumpen Anschuldigungen von wegen böser antideutscher Imperialisten-Fan oder sonstigen Quark an den Kopf werfen, auch wenn ich eigentlich selbst nichts mit Antideutschen zu tun haben möchte (und mit Imperialisten selbstverständlich erst recht nichts), in diesem Falle wäre es wohl eher wie Lob, angesichts deines parareligiösen Peudo-Antiimperialismus!

Mein erster Beitrag kommt leider so rüber als würden alle Antiimps solche kruden Positionen besitzen, wie der Autor des Texte, dem ist natürlich nicht so. Sry für die Verallgemeinerung.

Im Gebiet des IS/IS sterben Menschen, weil sie keine Muslime, sondern Christen und Jesiden sind.

 

Die kurdische Peschmerga am Boden und die USA aus der Luft, auch mit Versorgungsgütern.

 

Und ein durchgeknallter linker "Antiimperialist" oder ist's gar ein radikaler Sunnit seiert hier so einen Mist ab.

 

Ich krieg Zustände, was geht hier ab?!

Früher war ich auch in den 80ern in einer marxistischen K-Gruppe, aber der Staat in dem wir leben ist kein kapitalistischer. Wie die L.A.R.P. Game maßen sich heutzutage die vollgefressenen rich Kids an, einen auf Wohlstand Che Guevara zu machen, natürlich nicht sooo revolutionär das die spätere Karierre beim Staat darunter leiden könnte. Nur so unangepasst wie Mutti und Vati es erlauben und wenn man mal bei rot über die Ampel geht oder mitm Stückchen Piece gecasht wird von den Cops zahlen Mutti und Vati den Anwalt von den Grünen der einen für 20 Sozistunden wieder raushaut. Da setzt keiner sein Leben aufs Spiel oder opfert so viele Jahre seines Lebens für den Umsturz der Zustände wie damals Nelson Mandela z.B. Ihr redet alle gross daher und am Ende vergleicht ihr eure 20 Sozistunden ganz revolutionär mit dem Opfer was Liebknecht und Luxenburg gebracht haben. Ihr kotzt mich an. Das System hier heisst aufgepasst "Soziale Marktwirtschaft" wo keiner hungern muss und wenn wer kein Bock hat zu arbeiten kriegt er trotzdem Heizung, Essen, Unterkunft und Kabelfernsehn. Wir haben die 2t-beste medizinische Versogung der Welt GRATIS. Zeigt mir ein Land wo der Kommunismus sich bis dato gehalten hat und Menschen es BESSER haben als im Western. Der großteil der Armen aus der 3ten Welt würden so gut wie alles tun um in so einem wohlstand leben zu können, das sieht man ja an ihren gefährlichen Fluchtrouten Stichwort Lampedusa. Der Kapitalismus den Marx kritisiert ist der "Manchester Kapitalismus" der 1920er Jahre der trotz 6 Tage 14 Stunden am Tag Arbeit pro Person ab 12 Jahren den Menschen nicht genug einbringt um vernünftig satt zu werden geschweige denn sich medizinische Versorgung leisten zu können. Wie George Orwell sich vom Rotfront Brigadisten im Spanienkrieg zum Kommunismuskritiker entwickelt hat, habe ich mich auch vom Marxisten zum Sozialdemokraten entwickelt und ich finde wir haben in den Letzten Jahren sehr viele Freiheiten, Wohlstand und Toleranz in die Gesellschaft gebracht. Es gibt halt immer ein Teil L.A.R.P Spieler die den Che mimen wollen und selbst im Schlaraffenland noch den angeblichen Kapitalismus zerschlagen wollen natürlich ohne die Berufskarierre oder gar Leib und Leben zu riskieren. Und wenn ihr das anders seht, fragt einfach mal Migranten aus Krisengebieten wie sie das Leben hier finden. 

Du warst niemals in einer marxistischen Gruppe, sonst würdest Du hier nicht so einen Müll schreiben.

Dein Verständnis von: "Marx hat nur den Manchester-Kapitalismus kritisiert. Aber wir leben ja in einer tollen Sozialdemokratie, wo Alles Friede Freude Eierkochen ist." ist genau der geistige Dünnschiss, der heutzutage den Schülern in der Schule eingetrichtert wird, und den Du hier wiederkäust.

Das der Wohlstand in den Ländern der "ersten Welt" auf der restlichen Welt millionenfach erquält wird, erwähnst Du ja explizit nicht.

Du hatest über linke "rich kids" und bist selber nur ein weiterer, angepasster Depp, der dem System die Stiefel leckt.

Bitte mach das woanders, aber nicht auf linksunten.

Bein Einigen scheint immernoch nicht angekommen zusein, dass IS eine zutiefst fashistoide Organisation der übelsten Sorte ist. Während anfänglich noch verharlosend postuliert wurde, die Christen und co in Mussul bräuchten nur eine art "Steuer" zu zahlen hat sich die Stituation grundlegend gewandelt. Jeder, aber wirklich JEDER der nicht ins enge Raster passt wird vertrieben (und das ist noch das geringste Übel) oder schlicht weg auf grausame Weise ermordet. Obendrein schänden sie auch noch die Leichen.

 

Wie in einem Bericht aus dem syrischen Kurdistan zu lesen war mussten zum Semesterende einige Hundert junge Studenten durchs Land reisen um an einem zentralen Ort die Prüfungen abzulegen. Nun - Mehrere Hundert von Ihnen wurden ermordet! Tolles Semesterende!

Ferner sollen angeblich annähern die Hälfte des ins Sindschar-Gebirge geflohenen Yeziden Minderjährige sein. Wer sich an der Jugend vergreift macht sich gleicht dopelt schuldig.

 

Mir als betroffener wäre auch furz-egal wer hier einschreitet. Ich sehe sogar eine Mitschuld zur Beihilfe zum Völkermord/Genozid bei Denen die informiert sind, aber es nach außen ignorieren. Und das hat nichts mit USA, Kapitalismus, Kommunismus, Islamismus oder sonst was fürn Scheiß zutun. Hier geht es um schwerste Kriegsverbrechen an der zivilen Bevölkerung und die in meinen Augen Pflicht den betroffenen schnellstmöglich zu helfen.

Ruanda lässt grüßen

 

Jemand hatte die Idee den Freunden in Kurdistan finanziell unter die Arme zu greifen. Gibt es da mittlerweile einen gangbaren Weg?

 

Gegen Jede Unterdrückung und FÜR Selbstbestimmung!

Jemand hatte die Idee den Freunden in Kurdistan finanziell unter die Arme zu greifen. Gibt es da mittlerweile einen gangbaren Weg?

 

Ja, das zum Beispiel:

http://www.medico.de/themen/nothilfe/dokumente/blutbank-kobane-hilfe-syr...

Die europäische Linke ist nach dem Zusammenbruch des modernen System-Antagonismus eine doch recht erbärmliche Angelegenheit. So richtig weiß sie nicht, wo gegen sie noch kämpfen soll- die Globalisierung hatte sich angeboten, doch dann wurde klar, dagegen kann eine Linke ja nun auch nicht so richtig sein, also konnte sich zumindest noch – basisdemokratisch im Plenum natürlich – auf den Kampf gegen die kapitalistische Globalisierung der Banken und Konzerne geeinigt werden. Irgendwann fiel dann einigen denkenden Menschen auf, dass dieser Kampf in seiner Argumentation und ihrer Praxis auch nicht mehr so richtig dem proletarischen Kampf um internationale Solidarität entspreche, die Arena der politischen Kampfes wird hier mir Moral gefüllt - Daher auch die guten Anschlussmöglichkeiten für die moralisch-ökologische grüne Bewegung. IN der „globalisierungskritischen“ Bewegungen geben nun schon seit längerem solche moralischen Protagonisten den Ton an (Grüne, Kirchen und Menschenrechtler). Die für jeden politischen Kampf wichtige Fragen nach dem Kampf um was, konnte die Linke dagegen in den letzten 30 Jahren nicht mal näherungsweise beantworten. Unter dem Druck eines sich progressiv – gelegentlich gar emanzipatorisch – verkleideten Nationalismus und diversen normativ-moralischer Kämpfe hat die Linke ihr Projekt endgültig verloren. Gelegentliche Versuche im Geist der Kulturtheorie neue gemeinsame Kämpfe zu formulieren, sind letztlich an den eigenen Widersprüchen der der völlig unmöglichen Vereinbarkeit mit anderen Kämpfen gescheitert. Was bleibt ist ein konsequenter Antifaschismus und Antirassismus.

Hier kommt dann eben doch die Frage nach der Rolle der Antideutschen in der antifaschistischen Linken. Denn die Frage nach der Spaltung sind eben im Kern ein Problem einer der Emanzipation verpflichteten antifaschistischen Praxis. Die klassischen Position der antiimperialistischen Antifaschismus scheitert heute ganz einfach an den global unmöglichen Koalitionen. Ein europäischer Antifaschismus kann eben nicht Seite an Seite mit Positionen des radikalen Islam für die freie Gesellschaft kämpfen – denn eben diese wird in den potentiellen Koalitionspartnern ja als Hauptfeind benannt. Da nun eine alternative moderne politische Ideologie fehlt, kann eben auch die emanzipatorische Linke als praxisorientierenden Hintergrund nur auf die „offene Gesellschaft“ der westlichen Staaten zurückgreifen. Und eben in diesem historischen Augenblick haben sich auch für die Linke die intellektuellen Spielräume geöffnet, die auch die linke modernen Gegenerzählung auf ihren antisemitischen Grundcharakter hinterfragen konnte. Von dieser Reflexionsstufe darf die heutige deutsche Linke nicht mehr zurückfallen.

selten einen rechteren kleinbürgerlicheren Quark gelesen wie deinen,

du bist weder linker noch hast du linken zu erzählen inter was sie zurückfallen dürfen und was nicht.

aber viel spaß noch in deinem sozialdemokratischen think-tank nach dem studium