Bundeswehr drängt in die Bochumer City

Krieg beginnt hier

Seit einigen Wochen unterhält die Bundeswehr ein „Karrierebüro“ in der Bochumer Innenstadt. In der Brückstraße 47 werden junge Menschen für den Kriegseinsatz oder dessen „zivile“ Unterstützung rekrutiert.

 

Die Bundeswehr betreibt bereits in Wiemelhausen in der Querenburger Str. 19 ein „Büro für Wehrdienstberatung“. Im Rahmen der Umstrukturierung des deutschen Militärs, zu der auch die Aussetzung der Wehrpflicht gehört, soll der Name des neuen Innenstadt-„Karrierebüros“ offensichtlich zeitgemäßer wirken und attraktive Jobs bei einem „normalen Arbeitgeber“ suggerieren.

Dies täuscht jedoch nicht über die Tatsache hinweg, dass von diesem Ort aus massiv versucht wird, Jugendliche aus Bochum für das Militär und ihre mörderische Kriegslogik anzuwerben. Aus diesem Grund haben wir in der vergangenen Nacht den Eingangsbereich mit roter Farbe und dem Spruch „WAR STARTS HERE“ markiert. Mit dieser Aktion möchten wir auch zum 15. Jahrestag an den Beginn des NATO-Krieges im Kosovo erinnern.

Krieg beginnt hier, Widerstand auch! Beteiligt euch an antimilitaristischen Aktionen im Pott oder beim bundesweiten „War starts here“ Camp 2014 im August bei Magdeburg.

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

bundeswehr abschaffen! verantwortliche des illegalen imperialistischen kosovo krieges, schroeder und fischer nach den haag! kosovo aufloesen!

...eine echte Kritik an BW, deutscher Außenpolitik und Co., oder serbische Propaganda?

was zum teufel hat es mit serbischer propaganda zu tun, wenn man die abschaffung der bundeswehr , die juristische ahndung von kriegsverbrechern und die nichtanerkennung eines von imperialisten geschaffenen/herbeigebombten marionettenstaates fordert?????

wenn man die abspaltung des fantasiegebildes kosovo unterstuetzt, kann man sich auch nicht ueber putins krimpolitik beschweren.

Kosovo-Krieg und fieser "Imperialismus" hin oder her. Die Beteiligung Deutschlands an der Operation Allied Force im Frühjahr 1999 bedeutete erstmals seit 1945 die aktive Teilnahme deutscher Streitkräfte an Kriegshandlungen. Viele weitere sollten folgen. Der Kosovo-Krieg markiert also einen Dammbruch deutscher Außen- und "Verteidigungs"-Politik. Wir sind wieder wer, wir dürfen wieder schießen - und das auch im Ausland. Aus dem "Notmittel, um eine humanitäre Katastrophe im Kosovo zu verhindern" wurde wie wir heute wissen und wie viele Friedensbewegte und Antimiltarist_innen damals prognostizierten ein Selbstläufer. Insofern, kann durchaus allein die Beteiligung der Bundeswehr kritisiert werden, ohne sich zwangsläufig im Kosovo-Krieg inhaltlich auf eine Seite zu stellen, oder dorthin gedrängt zu werden.

dass genau das ist, was serbische Nationalisten fordern: Das Kosovo als Staat zerschlagen und wieder an Serbien angliedern. Die Kosovaren (>90% Albaner) sehen das anders, die sind gerne unabhängig.