Aktuelle Infos zum Mord in HH Bergedorf

fight racism

Nachdem ein bisschen recherchiert wurde, gibt es neue Informationen zu dem Mord an Amid F. in Bergedorf

In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es in Hamburg Bergedorf zu einem Mord an dem 18 jährigen Amid F. Ein Gruppe von mehrheitlich jugendlichen POCs hatte einen Streit mit zwei Pärchen. Dieser Streit eskalierte und der mittlerweile gefasst Bernado P. stach ohne Vorwarnung auf Amid ein. Dieser ist im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Ein Freund der helfen wollte wurde ebenfalls von dem Angreifer verletzt. Der Täter und seine Freundin sind geflüchtet, mittlerweile aber beide gefasst. Das sind die Informationen, die aus der Presse zu entnehmen sind.

 

In zwei Artikeln die auf de.Indymedia.org veröffentlicht worden sind wurde davon berichtet, dass der Mörder im Verlauf des Streits "scheiß Ausländer" gerufen habe. Diese Informaltion muss korrigiert werden. Nicht der Täter, sondern die Freundin des Täters hat diesen Satz mehrfach von sich gegeben. Diese Info wurde noch am Tatabend an die Cops weitergegeben. Allerdings steht davon nichts in der Pressemitteilung und auf Nachfrage wurde behauptet, dass dieser Satz niemals gefallen sei.

Die Freunde von Amid, die an dem besagten Abend mit ihm zusammen unterwegs waren, berichten davon, dass diese Freundin maßgeblich am Streit beteiligt war und durch ihre rassistischen Äußerungen zur Eskalation der Situation beigetragen hat. Bisher gibt es keine weiteren Informationen zu dieser Person.

 

Nachdem Amid bereits niedergestochen wurde, haben die anwesenden Jungs versucht Hilfe zu organisieren indem sie laut gerufen haben und versucht haben Autos anzuhalten.

Es haben dann wohl mehrere Nachbar_innen aus dem Fenster gesehen aber nur eine(!) Person (eine Bekannte der Gruppe und Arzthelferin) hat den Rettungswagen verständigt und anschließend erste Hilfe geleistet.Einzelne Personen aus der Gruppe der Jugendlichen sind auf die Straße gesprungen und haben versucht Autos anzuhalten. Diese sind entweder um die Personen herum gefahren oder wenn sie angehalten worden sind, sind sie weiter gefahren. Bei einem Auto sei einer der Personen aus der Gruppe auf die Motorhaube gesprungen und das Auto ist trotzdem weiter gefahren.

 

Die Cops kamen zuerst mit einer Streife und ohne Rettungswagen, obwohl am Telefon deutlich gemacht wurde, dass zwei Personen verletzt sind und eine im sterben liegt. Nachdem einer der Personen aus der Gruppe einen der Cops (schreiend) gefragt hat, warum kein Rettungswagen da seie und das er einen holen soll, meinte dieser sinngemäß "Nicht in diesem Ton - wenn du nicht gleich ruhig bist, nehm ich dich mit auf die Wache". 
In der ursprünglichen Situation waren zwei Pärchen an dem Konflikt beteiligt. Einer der Freunde von Amid hat laut eigener Aussage eine Polizistin angesprochen, warum die Personalien des anderen Pärchens nicht aufgenommen werden und diese hat sinngemäß entgegegnet, dass die "nichts wissen und nichts
damit zu tun haben".

 

Ob es sich um einen rassistischen Mord handelt, lässt sich an dieser Stelle nicht eindeutig klären. Feststellen lässt sich aber, dass die rassistischen Sprüche der Freundin des Täters einen relevanten Einfluss auf die Situation hatten und diese Situation damit mindestens eine rassistische Dimension hatte. 

Jenseits des eigentlichen Mordes ist es vor allem das Verhalten der Cops, das erschreckt. Auch wenn es nicht das erste mal ist, dass diese sich so verhalten, zeigt es ein weiteres mal, dass es sich bei den Cops um einen Teil eines rassistischen Staatapperats handelt und die einzelnen Cops teil der rassistischen Mehrheitsgesellschaft sind und sich POCs gegenüber immer erstmal verhalten als wenn sie Täter wären.

Dies ist die beschissene Alltagsrealiät von zigtausenden Menschen in Deutschland und es gilt diese Zustände zu bekämpfen, solidarisch mit den Betroffenen zu sein und ihnen Support anzubieten.

 

Wenn es neue Informationen zu dem Fall gibt, werden hier weitere Artikel veröffentlicht.

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was sind "POCs"? ist das eine neue politisch korrekte umschreibung für irgendein wort das man nicht verwenden möchte, aber offenbar zum (un)verständnis verwenden "muss"?

ich denke mal People Of Colour

Wird denn daruaf herumgeritten dass die Autofahrer nicht angehalten haben? Es war anscheinend mitten in der Nacht, kann man es da verdenken wenn man nicht anhält und aussteigt wenn eine Gruppe Jugendlicher auf die Strasse rennt und einen stoppen will bzw. sogar auf die Motorhaube sprint?

 

Ausserdem:

"Kurz darauf öffnete der spätere Täter ein Fenster aus der Erdgeschosswohnung und provozierte die an der Bushaltestelle stehende Gruppe erneut. Der 18-Jährige ging auf den Provokateur zu und forderte ihn auf, herauszukommen und die Sache "wie ein Mann zu regeln".

 

Klingt nicht wirklich deeskalierend von beiden Seiten.

So im Sinne von selber schuld? Nicht dein Ernst oder?

danke für die Recherche! Zeigt es doch wieder mal, dass Bullen relevante Tatsachen unterschlagen, selbst rassistisch agieren und nichts aus der rassistischen Mordserie des NSU gelernt haben. Wenn die Freundin des Täters maßgeblich zur Esaklation beigetragen hat durch ihre rassistischen Äußerungen, dann ist das jawohl ein Hohn der Bullen dies als "Nichtigkeit" abzutun. Erneut wird klar, wie wichtig es ist unabhängig von den scheiß Behörden zu arbeiten und direkt mit den Betroffenen zu sprechen!

Liebe/r Autor/in,

 

Deine Recherche ist zwar weitgehend richtig, aber in einigen Fällen muss ich Dich korrigieren. Ich war selbst mit einem Freund bei meinem Bruder am Ort nebenan. Als wir den Tumult hörten sind wir rausgerannt.

 

1. Es ist zwar durchaus möglich, dass die Freundin rassistische Sprüche von sich gelassen hat - das habe ich nicht vorher mitbekommen. Allerdings ist der Täter ein Roma-Angehöriger. Ihm persönlich Rassismus zu unterstellen wäre etwas zu voreilig, seiner Freundin - vielleicht. Zumindest kursierte unter den Nachbarn das Gerücht, es wären Nazis gewesen - was durchaus ein Beleg ist, dass irgendwelche Fascho-Sprüche möglicherweise gefallen sind. Von wem auch immer.

 

2. Die Opfergruppe bestand nicht nur aus POC's - ich würde mehrheitlich sagen, dass es zu 60% Jungs ohne Migrationshintergrund waren, die restlichen 40% waren sicher Jungs waren Multikulti.

 

3. Der erste Streifenwagen (Eine Frau, ein Mann) wirkte völlig überfordert. Dies kann man im Zweifelsfall entschuldigen - wenn nicht der männliche Polizeibeamte, nachdem er von den aufgeregten Freunden erwartungsgemäß geschockt und damit forsch angesprochen wurde- nicht wie ein wildgewordener Eber nach dem Tenor "Fass mich nicht an, sonst kriegst du richtig Ärger" rumgebrüllt hätte. Von Sensibilität oder überhaupt nur dem Versuch, deeskalativ zu handeln kann man nicht gerade reden. Ganz zu schweigen davon, dass der Rettungswagen eine gefühlte halbe Ewigkeit gebraucht hat und die anwesenden Polizisten nicht daran dachten, die Fluchtwohnung, in das der Täter verschwunden ist und welches nur gegenüber liegt, zu betreten.

 

4. Richtig ist, dass niemand trotz Versuche der Jungs angehalten hat. Das Land der Zivilcourage eben. Dass die gesamte Nachbarschaft nur zugeguckt hat, ist auch nur halb richtig. Zumindest ich (Migrationshintergrund) und ein Freund (Nicht-Migrationshintergrund) sind rausgelaufen und haben versucht, Amid wach zu halten bzw. seine Blutung zu stoppen. leider vergeblich.

 

Nichtsdestotrotz ist es wichtig und gut, dass indymedia so wachsam ist, was rassistisch-motivierte Gewalt angeht. Wir wissen nicht erst seit gestern, dass sowas überall und jederzeit stattfinden kann.

 

Amids Familie wünsche ich viel Trost und Kraft.

Ein Nachbar

Danke für deine Ergänzungen.

 

Eine kurze Ergänzung und Frage zu deiner Aussage, dass er ein Roma-Angehöriger ist.

Zu allererst muss ich dir natürlich recht geben, dass mensch nicht voreilig mit damit sein sollte einen Roma-Angehörigen als Rassisten zu bezeichnen, weil diese Person wahrscheinlich ebenfalls negativ von Rassismus betroffen ist - allerdings schützt das, meiner Ansicht nach, nicht zwingend davor, selber rassisitische Äußerungen zu tätigen.

 

Und was ich fragen wollte: Hast du die Info, dass es sich um einen Rom handelt aus erster Hand oder ist das die Info aus der Presse?

Es wohnen eine Menge Nazis im Bereich Sanmannreihe in Lohbrügge (Teil von Bergedorf)
Das ist nicht wirklich weit entfernt.
Ein Kennzeichen ist HH-MW-2670
Ein sehr bekannter Nazi, der zu den freien Kameradschaften zählt und auch schon mal eine Axt dabei hat, wenn er Plakate in Billstedt aufhängen will, wohnt im Maikweg. Da hängt eine große Deutschland-Fahne im ersten Stock.

Wenn das Umfeld schon faschistisch ist,...


Adresse der CDU, welche permanent Leute abschieben wollen:
Bergedorfer Straße 142 21029 Hamburg
Deren große CDU-Plakette hängt (noch) sehr hoch...