Ein 33-jähriger Göppinger hat in einem Kleingarten in Uhingen erheblichen Schaden angerichtet. Dafür wurde er gestern zu einer Geldstrafe verurteilt.
Der Mann hatte in der Nacht zum 3. August mehrere Tomatenstöcke ausgerissen und weitere Beete beschädigt, so steht es in der Anklageschrift und so sah es gestern auch das Gericht. Zur Tatzeit stand der Mann bereits unter Bewährung. "Die Tat klingt ziemlich unsinnig," sagte die Staatsanwältin, "wollen Sie etwas dazu sagen?" Mehr als ein "Nö" kam dem Mann aber nicht über die Lippen.
Der Arbeitslose hatte Einspruch gegen einen Strafbefehl eingelegt, die Geldstrafe könne er nicht bezahlen. Anfang Januar hatte er deswegen Amtsrichterin Rackl einen Brief geschrieben, in dem er seine Situation beschrieb. Daraufhin verlangte die Richterin - ebenfalls schriftlich - weitere Auskünfte. Eine Antwort blieb der Angeklagte allerdings schuldig. So kam es zum gestrigen Termin vor dem Amtsgericht. "Ich habe es verschwitzt", begründete der gelernte Koch die fehlende Antwort.
Die Tat war unbestritten. Weitere Angaben über sein Treiben im Kleingarten wollte der Täter nicht machen. Seine Familie lebe aktuell vom Geld seiner Frau und dem Kindergeld für zwei Kinder. "Es reicht gerade so", sagte der 33-Jährige. Richterin Rackl verurteilte ihn zu 60 Tagessätzen zu je zehn Euro. Das sei finanziell angemessen.
Kommentar
Manuel Maier, einer der Köpfe der "Autonomen Nationalisten Göppingen" hat in einem Kleingarten Wildschwein gespielt.