Zur Kundgebung gegen den AfD-Parteitag in Aschaffenburg, kamen heute etwa 100 Menschen um die rechte Ideologie der AfD öffentlich zu kritisieren. In den Redebeiträgen des "Aktionsbündnisgegen Rechtspopulismus", der Infoladengruppe, Antifaplenum Aschaffenburg und der Basisgruppe Emanzipation wurden die besorgniserregenden Inhalte der AfD thematisiert, aber auch die Krisenpolitik der EU und die katastrophalen Konsequenzen ihrer Abschottungspolitik für Flüchtlinge.
Emanzipatorische antinationale und kapitalismuskritische Inhalte und Forderungen fanden ebenfalls Raum. Damit es nicht nur bei warmen Worten bleibt, wurde zum Blockupy-Aktiventreffen zur Vorbereitung der internationalen „Blockupy 2014“-Proteste am 26.01. in Frankfurt eingeladen.
Am 23.01. fanden sich bereits über 60 Besucher bei einer Infoveranstaltung zur AfD im "Stern" ein. Vom Aschaffenburger Hauptbahnhof spazierten heute dann etwa 50 AktivistInnen mit Transparenten, Fahnen und Parolen über die Hanauer Straße zum Kundgebungsort. Dabei kam es schon zu ersten nervigen Polizeikontrollen, später vor der Frankenstolzarena zu einer Ingewahrsamnahme. Wie das Main Echo berichtete, wurde in der Nacht zuvor der Veranstaltungsort des AfD-Parteitages mit Farbbeuteln und Parolen verschönert. In einem Parkhaus soll desweiteren die Heckscheibe eines Autos mit AfD-Aufkleber beschädigt worden sein.
Die Polizei suchte nun unter den KundgebungsteilnehmerInnen die vermeintlichen Täter und verlangte, bei Außentemperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, die Herausgabe einer Jacke und eines T-Shirts wegen angeblicher Farbspritzer. Der Genosse verweigerte dies und wurde daraufhin abgeführt. Weitere Kundgebungsteilnehmer wurden belästigt, unter anderem beschmierte der Einsatzleiter(?) eine Jacke mit seinem Speichel bei einem "Schmutztest".
Bis zum Beginn der Kundgebung um 12:30 Uhr fanden sich dann etwa 100 TeilnehmerInnen ein, um mit Transparenten, Fahnen, Sprechblasenschildern und Flugblättern ihre Inhalte zu präsentieren.
Von Seiten der AfD gab es erstaunlich wenig Resonanz, nur ein paar Einzelpersonen suchten die Diskussion bzw. schimpften herum. Die parteiinternen Probleme sorgten wohl für genug Beschäftigung. Die Rechtsextremisten der "Jungen Freiheit" streunerten ebenfalls durch die Gegend und warben wohl
fleißig um die Gunst der AfD-Anhänger. Zahlreiche Kamerateams der TV-Sender und Journalisten diverser Tageszeitungen fingen dann noch ein paar Impressionen zur ausgewogenen(?) Berichterstattung ein.
Gegen 14 Uhr wurde die Kundgebung dann beendet und es ging zum Aufwärmen und auf ein warmes Essen noch ins Hannebambel. Dem Hörensagen nach gab es auf dem Weg dorthin noch eine Spontandemo durch die Innenstadt?
Für die kurze und leider nur regionale Mobilisierung hat das "Aktionsbündnis gegen Rechtspopulismus" eine ordentliche und ausdrucksstarke Protestaktion auf die Beine gestellt. Die Entwicklung der außerparlamentarischen Linken und Linksradikalen in Aschaffenburg ist zur Zeit sehr dynamisch und lässt hoffen. Alte Strukturen werden umgekrempelt, neue Initativen tauchen auf und setzen vielseitige Schwerpunkte. Der erste Schritt zu einer gemeinsamen Praxis wurde heute gemacht - wir freuen uns auf 2014!
Super!
Die Aktionen haben es auch zu Spiegelonline geschafft (letzter Absatz):
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-parteitag-kurswechsel-der-...
AfD Parteitag soll am 1. Februar in Berlin fortgesetzt werden!
Auf gehts BerlinerInnen
Die AfD hat Ihren Parteitag nach der Wahl des 6. Listenplatzes in Aschaffenburg abgebrochen. Er wird nächsten Samstag voraussichtlich in Berlin fortgeführt.
Auf Platz 4 der Europalist wurde die extrem rechte, homophobe Berliner Kandidatin Beatrix von Storch (Zivile Koordination) gewählt. Aktuelle Informationen zu ihr siehe http://www.ruhrbarone.de/zivile-koalition-afd-und-paedophilenfreund-kret...
Platz 5 gewann Joachim Stabatty mit dem besten Ergebnis aller gewählten KandidatInnen (besser als Lucke oder Henkel) mit 96,8 Prozent. Stabatty in den 90er Jahren Mitglied des rechtspopulistischen Bundes Freier Bürger (BFB), die mit Wahlkampfauftritten Haiders versuchten Aufmerksamkeit zu erlangen und später vom Verfassungsschutz beobachtet wurden.
Lassen wir die extrem rechte, rechtspopulistische AfD nicht alleine!!!
Kurzer Bericht vom Parteitag der NationalchauvinistInnen
Auf der Online-Zeitung "scharf-links" findet sich folgender Artikel über den Parteitag der AfD:
http://goo.gl/pmmhWi