Am Samstag, dem 18.01.2014 fand in Dresden eine Soliparty für Antifas aus Limbach-Oberfronha statt. Am Rande dieser Veranstaltung kam es zu einer spontanen Solidaritätsbekundung für den inhaftierten Berliner Antifaschisten Adel. Mit Hilfe eines Transparentes mit der Aufschrift „Free Adel! 13. Februar – Nazis stoppen!“ solidarisierten sich mehrere Antifas mit Adel und machten auf das bevorstehende Nazievent in Dresden aufmerksam.
Immer wieder sind in dem sächsischen Provinz-Städtchen Limbach-Oberfrohna Naziaktivitäten zu verzeichnen (1 | 2 | 3 | 4 | 5). Am 20.02.2012 kam es im hiesigen Stadtpark zu einem Übergriff von einer Gruppe Neonazis auf lokale Antifaschist_innen. Infolge dieser Auseinandersetzung riefen die Faschisten die Polizei und erstatteten Anzeige gegen die Antifas. Dieses Verfahren wurde eingestellt, jedoch bleiben die Betroffenen – wie so oft – auf den Anwaltskosten sitzen. Mit den Einnahmen der Soliparty sollen ihre Auslagen gedeckt werden.
Dass die Kooperation zwischen der Staatsmacht und den Nazis nicht nur in Sachsen Gang und Gäbe (1 | 2 | 3) ist, zeigt u.a. das Verfahren gegen unseren Genossen Adel aus Berlin. Bei ihm und sechs weiteren Berliner Antifas kam es auf Grund ihrer politischen Betätigungen Mitte Oktober 2013 zu Hausdurchsuchungen. Zwei Tage später wurde er von einem MEK festgenommen und eingeknastet. Seitdem sitzt Adel in Untersuchungshaft in Moabit. Vorgeworfen wird ihm die Konfrontation mit einem Nazi, in deren Folge dieser seinen Nazischmuck „Thors Hammer“ verloren haben soll. Zur Last wird ihm außerdem gelegt, dass er einigen Nazis am Rande einer NPD-Demo einen „Schreck“ verpasst haben soll. Ebenso sei es einigen Zivilbullen ergangen, welche sich verbal und durch Gestiken "in ihrer Ehre angegriffen" fühlten. Was auch immer das bedeuten soll.
Selbst wenn sich die – ihm von der Staatsanwaltschaft – vorgeworfenen Taten so ereignet haben sollten, steht für uns fest: Antifaschismus erschöpft sich nicht in hohlen Phrasen! Solange Deutschland und seine Nazis gemeinsame Sache machen, sei es bezüglich des NSU-Komplexes oder im Umgang mit flüchtenden Menschen, kann unsere Kritik nicht nur theoretisch bleiben.
Antifa bedeutet, sich mit Rassismus, Nationalismus und Verwertungslogik konsequent und auf allen Ebenen auseinanderzusetzen. Egal ob es dabei um die Proteste gegen die Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Hellersdorf, um geduldete faschistische Umtriebe wie im Provinznest Limbach-Oberfrohna oder um den jährlichen Opferzirkus der Nazis in Dresden geht: Antifa in die Offensive, doch ohne Solidarität geht’s nicht!
Kommt nach vorne am 13. Februar 2014 in Dresden!
Free Adel – Fight Fascism!
Spendenkonto:
Empfängerin: Rote Hilfe e.V. OG Berlin
Kontonummer: 4007238317
Bankleitzahl: 43060967 (GLS-Bank)
Verwendungszweck: Razzien Berlin 10-13
Infos zu Aktivitäten am 13. Februar 2014 in Dresden: