Kannibale vom LKA Sachsen schreibt einem NSU-Angeklagten

Messer & Gabel

Helle Aufregung bei Wohlleben-Anwälten: Der mutmaßliche Kannibale Detlev G. will mit dem terrorverdächtigen Neonazi in eine Zelle!

Rechtsanwalt Wolfram Nahrath witterte augenblicklich ein Komplott, als er den anzüglichen Brief des Untersuchungsgefangenen Detlev G. an seinen Mandanten Ralf Wohlleben in den Händen hielt. Auf den ersten Blick wirkt das Schreiben vom 13. Dezember wie ein harmloser Flirtversuch unter Knastbrüdern – seine Brisanz ergibt sich aber aus den aktuellen Tatvorwürfen gegen den Autoren: Detlev G., der bis zu seiner Verhaftung als Polizeibeamter im sächsischen Landeskriminalamt tätig war, ist eines Tötungsdelikts im Zusammenhang mit Kannibalismus verdächtig.

 

Er soll einen 59jährigen Geschäftsmann umgebracht und teilweise verspeist haben. Letzteres bestreitet er, trieb sich aber in einschlägigen Internetforen herum und gab die Tötung als solche zu. Angeblich erfolgte sie auf Wunsch des Betroffenen. Wohlleben wiederum steht in München als Helfer der rechtsextremen Terrorgruppe NSU vor Gericht. 

 

„Lieber Ralf, ich teile zwar deine Ideologie nicht so ganz, aber ich habe eine andere Form der Sympathie für dich entwickelt“, heißt es zur Einleitung in dem Brief. Dann geht der Autor geschickt darauf ein, dass sich der Adressat in der Haft „höchstwahrscheinlich unwohl und einsam“ fühle. „Auch gegen mich hegen Mitgefangene gewisse Vorurteile“, so Detlev G. weiter. Er könne sich vorstellen, dass es Wohlleben ähnlich gehe, wenn auch aus anderen Gründen: „Bei dem hohen Migrantenanteil in deutschen Knästen wirst Du es wohl auch nicht leicht haben, Freunde zu finden.“ Es folgt eine Ansammlung von Zweideutigkeiten: „Andererseits bist Du ein gesunder, junger Mann, nicht zu dünn und nicht zu dick, ich habe ja einen Blick für so was.“ Das könne „bei Lebenslänglichen, die ihre Hormone nicht unter Kontrolle haben, schon gewisse Begehrlichkeiten wecken, egal ob sie weiß sind oder schwarz“. Ihm selbst gehe es dagegen nicht um Sex, sondern „um eine ganz besondere Freundschaft, vor allem aber um dein Innenleben, dein Herz“, schreibt Detlev G. Er wolle sich nach München verlegen lassen, um Wohlleben „näher kennenzulernen“, er habe auch schon seinen Anwalt gebeten, sich darum zu kümmern. Als gelernter Polizist könne er Wohlleben gegen Zudringlichkeiten von Mitgefangenen beschützen. Er beherrsche mehrere Kampfsportarten und könne es trotz seiner 55 Jahre „noch mit jedem Knacki aufnehmen“. So gesehen sei er für den Neonazi „der ideale Zellenkamerad, bis wir unwiderruflich vereint sind“.

 

Wohllebens Anwälte wollen alle Hebel in Bewegung setzen, um dies zu verhindern. Womöglich sei „dieser Perverse von einer fremden Macht instrumentalisiert“. Man wolle seinen Mandanten auf perfide Weise beseitigen, schlug Nahrath beim Juristenstammtisch der NPD Berlin Alarm. Wohlleben-Anwältin Nicole Schneiders teilt zumindest den Verdacht, das Freundschaftsangebot des Kannibalen sei „interessengeleitet“. Ihr Kollege Olaf Klemke will nicht in Panik verfallen: „Wir raten unserem Mandanten auf jeden Fall von dieser Brieffreundschaft ab.“ Missverständnisse seien sonst nicht auszuschließen, da Gefängnisbriefe häufig verklausuliert seien und Detlev G. schon einmal vorgeblich auf Wunsch des Betroffenen eine schwere Straftat verübt habe.

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ist es denn schon bewiesen, dass der bulle ein kannibale ist? ich möchte meinen "nein!".

das artikelbild ist aber lustig und die kategorisierung in "Antispeziesismus & Tierrechte" auch. lach!

"...vor allem aber um dein Innenleben, dein Herz“

 

für die zusammenlegung. wohl bekomms. hehe