Die Weihnachts- bzw. Julfeier des NPD-Landesverbandes Baden-Württemberg konnte am Sonntagnachmittag nicht wie geplant in Heidelberg stattfinden. Die Nazi-Partei hatte vor, am 8. Dezember in einer Gaststätte in der Nähe des Hauptbahnhofs ihren "Jahresabschluss" zu feiern. Antifaschistische Kräfte hatten die Wirtin des Lokals am Freitag und Samstag auf die Nazi-Feier aufmerksam gemacht, woraufhin diese den Veranstaltern die Räume kündigte.
Reserviert hatten die Räumlichkeiten der NPD-Funktionär Jan Jaeschke (Kreisverbandsvorsitzender Rhein-Neckar) und Günter Deckert, verurteilter Holocaust-Leugner und ehemaliger NPD-Bundesvorsitzender. Die Nazis hatten sich gegenüber der Wirtin als Vertreter eines örtlichen Vereins ausgegeben, der in der Lokalität seine Weihnachtsfeier abhalten wolle. Ferner wollte der "Verein" ab Januar 2014 in der Gaststätte einen monatlichen Stammtisch durchführen. Offenbar führten die Nazis das Restaurant im Internet bereits als neues "Verkehrslokal".
Eingeladen zur "Julfeier" hatte der baden-württembergische NPD-Landesvorsitzende Alexander Neidlein, ehemaliger Kroatien-Söldner, Posträuber und langjähriger Aktivist der rechten Szene.
Die Organisation der Veranstaltung hatte der "Ring Nationaler Frauen" um die braune Funktionärin Edda Schmidt übernommen. Schmidt fungiert in der NPD auch als so genannte Brauchtumsbeauftragte und bewegt sich seit Jahrzehnten in der Nazi-Szene, unter anderem war sie Mitglied der verbotenen "Wiking-Jugend". Am 8. Dezember sollte auch der "Ruprecht" vorbeischauen und den anwesenden Kindern Geschenke überreichen. Diese Rolle hatte bei der "Julfeier" des NPD-Kreisverbandes Kurpfalz im Jahre 2005 Günter Deckert sogar höchstpersönlich übernommen.
Am Sonntagnachmittag verirrten sich kurz vor 15 Uhr einige wenige Nazis zumn ürsprünglichen Veranstaltungsort in Heidelberg, darunter der ehemalige NF- und NPD-Kader Helmut Braun aus Wieblingen sowie zwei, drei Nazi-Omas und -Opas. Sie standen vor verschlossenen Türen.
Die Wirtin hat mit der Kündigung der Räumlichkeiten den einzig richtigen Schritt getan.
Somit gesellt sich zu vielen Misserfolgen der desolaten NPD-Strukturen im Rhein-Neckar-Kreis um den selbsternannten "Führer" Jan Jaeschke eine weitere Niederlage hinzu. Nach dem katastrophalen Zehn-Mann-Wahlkampf vor der Bundestagswahl und zahlreichen Mini-Kundgebungen mit lächerlichen TeilnehmerInnenzahlen in 2013 beweisen die AnhängerInnen der regionalen NPD durch ihre Unterstützung ihren fortschreitenden Realitätsverlust.
Der NPD die Rute!
Keine Räume, keinen Meter, keinen Fußbreit den Nazis!
Interessant
Hatte Deckert sich nicht mal vond er NPD abgespalten und so eine kleine unbedeutende Splitterpartei gegründet? Interessant, dass ihm die Kameraden von damals heute anscheinend wieder gut genug sind.