ROBIN WOOD-Floß auf Anti-Atom-Tour in Regensburg

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ROBIN WOOD-AktivistInnen haben am Donnerstag Nachmittag (30. Juli) an der Eisernen Brücke in Regensburg ein Banner mit der Aufschrift "Mal richtig abschalten -- Atomkraft? - Nein Danke!" entrollt. Zur gleichen Zeit traf das Holzfloß ROBINA WALD in Regensburg ein, mit dem AktivistInnen der Umweltorganisation seit dem 8. Juli von Schweinfurt aus durch Bayern reisen, um Menschen für den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie und den Wechsel zu einem Ökostromanbieter zu gewinnen.

 

Das selbst gebaute Holzfloß wird noch bis Sonntag in Regensburg unterhalb der Eisernen Brücke (Anleger Willi) bleiben und anschließend weiter Richtung Passau fahren. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, es zu besichtigen und sich an Bord mit aktuellen Informationen rund um Energiethemen zu versorgen.

"Die Pannenserie in Krümmel und weiteren Atomkraftwerken hat noch einmal viele Menschen wachgerüttelt und bewusst gemacht, wie unnötig und gefährlich Atomkraftwerke sind", sagt ROBIN WOOD-Aktivistin Steffi Thiemig. "Sie sollten ihren Ärger über die Atom-Lobby jetzt nicht runter schlucken, sondern in Taten umsetzen. Das geht ganz einfach, indem sie jetzt zu einem Ökostromanbieter wechseln und am 5. September mit uns auf die große Anti-Atomdemonstration nach Berlin fahren."

Auch die Regensburger BürgerInnen haben allen Grund ihren örtlichen Stromversorger zu verlassen. Denn die Regensburger Stadtwerke REWAG gehören zu rund einem Drittel dem Energiekonzern E.on, einem der vier mächtigen Energiekonzerne in Deutschland. E.on ist an allen fünf Atommeilern in Bayern (Grafenrheinfeld, Isar 1und 2, Gundremmingen B und C) und an den Schrottreaktoren Krümmel und Brunsbüttel beteiligt.

Neben dem privaten Atomausstieg ist es wichtig, auch öffentlich Druck auf Politik und Konzerne zu machen, die Energiewende konsequent voranzutreiben und sofort aus der Atomenergie auszusteigen. Deshalb ruft ROBIN WOOD zusammen mit vielen anderen Organisationen und Initiativen dazu auf, am 5. September zu Tausenden in Berlin auf die Straße zu gehen. (Infos unter www.robinwood.de/energie)

Mehr Aktionsideen, Informationen, wie der Stromwechsel funktioniert und was man sonst noch für den Atomausstieg tun kann, kann jeder gern an Bord des ROBIN WOOD-Floßes bekommen.

Das Floß kann am Freitag und Samstag, jeweils von 11:00 bis 21:00 Uhr besichtigt werden. Es liegt unterhalb der Eisernen Brücke am linken Ufer (Anleger Willi).


Den Streckenplan, das digitale Logbuch sowie Fotos von der Tour und weitere Infos finden Sie unter: http://www.flosstour.de

Das drei mal elf Meter große Holzfloß besteht aus Kiefernstämmen, die aus einem ökologisch bewirtschafteten Wald stammen. Ausgestattet ist es mit einer Solaranlage, Funkgeräten und Schwimmwesten. Übernachtet und gekocht wird an Bord.

Kontakt:
Steffi Thiemig, Floßtour-Crew, Tel. 0160 / 96 34 72 27,
flosstour@robinwood.de
Ute Bertrand, ROBIN WOOD-Pressesprecherin, Tel. 0171 / 835 95 15,
presse@robinwood.de
Mail an die Liste:
RoWo-Energie-PE@listi.jpberlin.de

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von SOFA Münster
Die BI Lüchow-Dannenberg tourt durch die Lande und ist im Münsterland angekommen. Am Mittwoch (d. 29. Juli) gab es in der Innenstadt von Münster auf dem Prinzipalmarkt und vor der Bezirksregierung Münster eine Kundgebung. Hintergrund: Die Bezirksregierung bearbeitet auf Weisung der Landesregierung seit drei Jahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit neue Genehmigungsanträge für weitere Atommüllfuhren ins Zwischenlager Ahaus.
Klare Ansage heute aus Gorleben: Beim nächsten Castor nach Ahaus sind wir mit mehreren Bussen im Münsterland am Start!
Die Sonne scheint, die Innenstadt von Münster ist proppevoll. Plötzlich taucht Angela Merkel auf und ein schicker Herr der Atomindustrie wirbt für eine sichere Endlagerung von Atommüll in Münster - eigentlich gar keine schlechte Idee, wo wir doch in Ahaus nur 50 km entfernt schon ein Zwischenlager haben ... und der ganze Uranmüll aus der Urananreicherungsanlage Gronau rollt ja ohnehin durch Münster!

Mit ihrem Aktionsbus sorgt die BI Lüchow-Dannenberg in Münster heute für große Aufmerksamkeit - mit einer kleinen Demo ging es danach zu Bezirksregierung am Domplatz. Auch die Presse ist zahlreich anwesend und bei den Passanten immer wieder großes Erstaunen: Die ASSE-Sanierung soll mehrere Milliarden Euro kosten? Ab 2010 soll wieder neuer Atommüll nach Ahaus? Die Urananreicherung in Gronau sorgt für Zehntausende Tonnen strahlenden Uranmüll? Der Salzstock in Gorleben wurde schon illegal zum "Endlager" ausgebaut?

Schon am Dienstag war die BI in Ahaus und am Donnerstag ging es vor die UAA Gronau (s. BI-Blog www.bi-luechow-dannenberg.de). Dort war am Samstag ein meldepflichtiger Störfall vom 17. Juli bekanntgeworden - Urenco versuchte wieder mal alles unter dem Tisch zu halten.

Am Montag stand für die Gorlebener das Kernforschungszentrum Jülich auf dem Programm, von wo mehr als 150 Castoren mit hochradioaktivem Atommüll nach Ahaus rollen sollen - die radioaktive Hinterlassenschaft der gescheiterten Thorium-Hochtemperatur-Reaktoren. Dagegen formiert sich inzwischen wachsender Widerstand. Angekündigt sind auch 150 Großbehälter aus La Hague, 20 Behälter mit bituminiertem Atomabfall sowie "in Folie oder unverpackter Atommüll aus dem Betrieb und der Stilllegung deutsche Kernkraftwerke" (Zitat Genehmigungsantrag).

Kein Wunder, dass die Landesregierung das Genehmigungsverfahren zur Geheimsache macht und deshalb niemand weiß, was die Bezirksregierung seit drei Jahren eigentlich macht. Auch das Bundesamt für Strahlenschutz will keine Öffentlichkeitsbeteiligung - das verheißt nichts Gutes. Aber wir lassen nicht locker und die Vergangenheit zeigt: Castor-Transporte nach Ahaus sind kein Zuckerschlecken!

Der Besuch der Gorlebener und die Kundgebung in Münster sind zugleich auch Auftakt zur Mobilisierung für die Großdemo am 5. September. Dazu muss noch viel passieren, damit die Demo eine politische Wirkung erzielt. Aber wir müssen schon jetzt über die Bundestagswahl hinausdenken, denn danach werden wichtige Entscheidungen zum Atomausstieg fallen - da werden wir dabei sein!

Infos und Karten für den Münsterland-Bus bei  sofa-ms@web.de


"Auch die Regensburger BürgerInnen haben allen Grund ihren örtlichen Stromversorger zu verlassen. Denn die Regensburger Stadtwerke REWAG gehören zu rund einem Drittel dem Energiekonzern E.on,"

 

EON ist über seine 100 % Tochter Thüga an vielen Kommunalen Energieversorgern beteiligt. Aufgrund von Druck des europäischen Kartellamtes wird EON die TÜHGA aber bald verkaufen. Eine Gruppe von Gemeinden und Kommunen möchte die Thüga zusammen mit der Bürgerinitiative Energie in Bürgerhand kaufen.

 

Wenn ihr euch an dem Kauf beteiligen wollt könnt ihr bei der Genossenschaft Energie in Bürgerhand einsteigen und so die zukünftige Politik der Thüga mitbestimmen.