Hausprojekt sucht Nachfolgegruppe(n)
Fragend scheitern wir voran – die WAA im Aus
So wie es ist, geht es nicht weiter! Wir haben uns dazu entschlossen das Projekt in seinem jetzigen Zustand nicht weiter zu tragen. Auf der Suche nach Möglichkeiten, das Projekt, die Ideen, Ansprüche, Methoden und vieles mehr in ein Besseres zu wenden und umzugestalten, sich darüber auszutauschen und zu diskutieren, fiel nun auch die Erkenntnis, das wir zu wenige sind und unsere Vorstellungen dieses Projekts nicht unterschiedlicher sein könnten.
Idee
Die Idee war, durch einen Haus- und Grundstückskauf einen legalen, für alle erstmal offen stehenden Raum für (Wissens-)Austausch, Aktionsvorbereitung und einen solidarischen Alltag, in dem Privates und Politisches nicht mehr getrennt werden sollte, aufzubauen.
Es sollte ein Versuch sein, dem gängigen Privateigentum eine kollektive Nutzung und Verwaltung von Ressourcen entgegenzustellen, in der es allen Menschen frei steht, sich daran zu beteiligen und durch direkte Absprachen statt festen Regeln den Rahmen dafür abzuklären.
Eingebettet in den Widerstand im Rheinischen Braunkohlerevier sollte die WAA ein Zusammentreffen von Personen, Initiativen und Gruppen verschiedenster Hintergründe, politischen Aktionsfeldern und Standpunkten ermöglichen, durch gemeinsame Reflexion, Analyse und Lösungsentwicklung ein Forum schaffen, in dem Herrschaftsmechanismen und Hierarchien angegangen werden können.
Wer und für Wen
Wir, das ist eine kleine Gruppe an Menschen (zwischen 5 und 8) die sich teilweise schon fast 2 Jahre hier aufhalten und bisher ein großes Interesse hatten, die WAA zumindest am Laufen zu halten. Mittlerweile sind einige Leute weg, manche dazugekommen – jedoch zu wenige um den Haufen an Arbeit zum Erhalt und zum Aus- und Aufbau zu bewältigen.
Die Idee – ein offenes Projekt als Aktions-Plattform in Düren aufzubauen und längerfristig zu erhalten – ist für uns momentan unmöglich geworden. Wir sind innerhalb der letzten 2 Jahre an verschiedenen Problemen angeeckt und wollen diese erstmal nur kurz umreißen. Vor allem ist die folgende Auflistung bestimmt nicht vollständig:
seien es also die eigene Organisation(-sstruktur), geringe Solidarität untereinander im alltäglichen Miteinander, finanzieller Druck, Schulden, die Herausforderung der Sanierung, mangelnde Teilhabe oder auch Nutzung, oder schwindende Motivation durch fehlende Lebensinhalte abseits von “Repro” und “Orga” und andauernde Konflikte. Manche von uns hat das schon vor einiger Zeit dazu veranlasst, sich selbst aus dem Projekt ’raus oder mit mehr Abstand zum Haus und den Aufgaben wo anders hinzuziehen. Geblieben ist eine Idee, die mehr und mehr nicht einmal mehr bei den meisten Menschen Anklang findet, die sich bisher darum bemüht haben oder das auch noch tun (würden). Darüber, was das eigentlich heißt – offener Raum – gibt es (unter den Beteiligten) verschiedene Auffassungen, auch was die möglichen Probleme durch den offenen Charakter angeht lässt sich noch viel mehr streiten…
Zustand
Mittlerweile wachsen schon wieder viel frisch gepflanztes Gemüse und Beeren im 2000qm großen Garten, die Apfel- und Kirschbäume tragen mehr oder weniger reife Früchte und das Gras steht hoch. Im Gegensatz zum Garten ist das in den 20ern erbaute Haus in einem eher schlechten Zustand:
Die potenziell nutzbare Fläche beträgt geschätzte 180 m² mit 12 (teilweise recht kleinen) Zimmern. Generell muss aber fast das komplette Haus saniert werden, das Dach ist stellenweise etwas undicht, und generell sind bis auf die Bäder, Werkstatt, Küche, den Veranstaltungsraum (aka Wohnzimmer) und das kleine und etwas größere Büro keine Räume wirklich angenehm nutzbar. In den 1,8 Jahren wurde sich viel Wissen und Fertigkeiten bzgl. (Aus-)Bau angeeignet, trotzdem bleibt das Sanierungsprojekt hinsichtlich der noch anfallenden bzw. notwendigen Aufgaben eine Hürde. Vor allem unter Berücksichtigung der weiteren Nutzung und entsprechenden Voraussetzungen dafür: Wenn bis zu 10 Menschen bei gleichzeitiger Sanierung im Haus leben, sind Konflikte und Ungemütlichkeit vorprogrammiert… bisher wurden aber schon fast alle alten Blei-Wasserleitungen durch Kupferrohre ersetzt, 3 Räume entkernt, manches verputzt, Fenster ausgetauscht, ein Boden saniert, die Dach-Konstruktion verstärkt und zur Dämmung mit Thermo-Hanf vorbereitet und auch die Dämmung ist zur vollständigen Dach-Isolierung hier gelagert und vorbereitet. Zudem steht eine Solar-Thermie-Anlage im Garten, aus der wir schon jetzt heißes Wasser zapfen können. Ein Solar-Thermie-Panel-System steht hier zur Installation bereit (es fehlen noch ein paar Teile) und könnte Teil eines Heizungs-Systems werden.
Auch wenn sich die Beschreibung vielleicht anhört als könnte Mensch es hier keine 10 Minuten lang aushalten, besteht trotzdem schon eine relevante, nutzbare Infrastruktur: Lagerräume im Keller, funktionierendes Büro mit diversen Rechnern, Scanner, Drucker, gut ausgestattete Küche + Vokü-Equipment, Aktionsmaterial, Werkstatt mit diversen Werkzeugen, Geräten und Baumaterialien uvm. Eben potenziell alles, was es für eine Aktionsplattform und Baustelle so braucht…
Finanzen und Stiftung
Im Herbst 2011 wurde das Grundstück für 115.000€ gekauft. Finanziert wurde der Kauf sowohl durch Geld von “uns”, bzw. dem persönlichen Umfeld, dem Aufnehmen von zinsfreien Direkt-Krediten in Höhe von 43.300€ sowie durch Eigenkapital der „Stiftung Freiräume“, welche Eigentümerin des Hauses ist. (Das Haus wurde als Minus-Posten gerechnet, weil die Verkaufenden von einem Abriss ausgingen.)
Für Übernahme-Konzepte kann eine weitere Ko- oder Mitoperation (mit) der Stiftung von Vorteil sein. Die Stiftung Freiräume hat als vorrangiges Ziel, sogenannte „offene Räume” zu fördern – ihre Satzung findet ihr hier: www.stiftung-freiraeume.de/satzung.htm
Die Direkt-Kredite basieren zum Großteil auf dem Vertrauensverhältnis zwischen den Kreditgeber_innen und der jetzigen Nutzer_innengruppe. Es kann also nicht davon ausgegangen werden, dass die Kredite weiter bestünden wie bisher.
Es sei gesagt, dass sich innerhalb der Stiftung verschiedene Menschen und Meinungen bewegen und “die Stiftung” keinen starren Rahmen vorgibt, wo Leute ihr Konzept „reinquetschen“. Gruppen sollen ein Konzept ausarbeiten, wie SIEdie Nutzung des Raumes konzipieren wollen, dann wird geschaut, ob und wie das mit der Stiftung zusammengeht.
Abgesehen von genanntem Vorschlag kann das Haus auch einfach vermietet oder abgekauft werden, wobei dann der Inhalt beliebig sein könnte.
Ort
Das Projekt liegt zufälligerweise in einem eher schickeren Stadtteil Dürens – Gürzenich – knappe 5 km vom Bahnhof Düren entfernt, erreichbar mit Rad und Bus. Düren hat 92.000 Einwohner_innen, wenig öffentlich wahrnehmbare Zusammenschlüsse mit emanzipatorischem Anspruch und liegt an der A4 zwischen Köln und Aachen. Nach Köln Hbf und Aachen Hbf dauert es je knappe 30 Min. mit RE, nach Köln fährt auch eine S-Bahn. Das Haus liegt am Rand des Rheinischen Braunkohlereviers, zur Besetzung des Hambacher Forstes am Hambacher Tagebau sind es 14 km, mensch kann einen Teil der Strecke mit S-Bahn fahren.Zum Indener Tagebau sind es ca. 10 km. Zudem liegt das Projekt nah an Frankreich, Belgien und den Niederlanden und bietet somit auch Möglichkeiten der internationalen Vernetzung.
Einen kleinen Einblick, was die letzten Jahre hier so ging bietet die Homepage:
Meldet euch per Mail oder ruft an wenn,
- ihr eine Gruppe seid die sich vorstellen kann die WAA zu übernehmen
- ihr euch gerne mal das Projekt anschauen möchtet, weil ihr überlegt
- Konkrete Pläne in der Umgebung oder sonstwo mit gleichem oder ähnlichem Konzept habt und durch den Verkauf des Objekts eine Finanzierungmöglichkeit für euch greifbar wäre
Bis Anfang Oktober 2013 sollten sich interessierte Gruppen spätestens melden, falls Interesse besteht.
Erreichbar sind wir
per mail: waa@riseup.net
per telefon: 02421-3884738 oder 017656707282
persönlich: Kallsgasse 20, 52355 Düren-Gürzenich
Hausinserat?
Hausverkaufsinserate neuerdings bei Indymedia?
Sieht so aus
Na ist doch ein politisches Projekt, oder?
ha!
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