[BN] Erfolgreiche 1. Mai Demo

Für die Anarchie in Bonn

Heute fand zum ersten Mal eine anarchistisch/libertäre 1. Mai Demonstration mit anschließendem libertärem Straßenfest in Bonn statt.

Zwischen 180 und 200 Menschen sammelten sich für die anarchistisch/libertäre Demonstration, welche vom Bündnis Bonn Libertär für 14:00 Uhr am Kaiserplatz, in Nähe des Hauptbahnhofs, angekündigt war. Nachdem zu Anfang der Aufruf verlesen wurde, folgte ein Redebeitrag der LiZ – Kampagne für libertäre Zentren, in dem Leerstand in Bonn und die vergangenen Besetzungen thematisiert wurden. Um ca. 14:40 Uhr startete die Demo und zog lautstark durch die Innenstadt Richtung Bertha-von-Suttner Platz, wo die Zwischenkundgebung stattfand. Es gab eine Rede der Gruppe Phoenix zur Kritik der Arbeit und eine des Antifa AK Köln, welche die aktuelle Situation in Griechenland behandelte. Danach zogen die Demonstrant*innen durch die Altstadt zum Frankenbadplatz, auf dem ein libertäres Straßenfest stattfand. Während der Demonstration wurden Flugblätter an Passant*innen verteilt und es gab mehrfach Einlagen von Pyrotechnik. Die Polzei verhielt sich die ganze Zeit ruhig, filmte jedoch die Demonstration ab.

 

Nachdem das Straßenfest begonnen hatte gab es einen Redebeitrag der Anarchistisch Syndikalistischen Jugend (ASJ) Bonn zu Selbstorganisierung und einen der Libertären Jugend Siegburg (LJS) zu Polizeigewalt und Repression in Siegburg. Danach gab es musikalische Beiträge von Liedermachern und DJ*anes. Auf dem Fest gab es Infostände der ASJ Bonn, Freie ArberiterInnen Union Bonn, Junge Antifa Siegburg, refugees welcome [Bonn], LiZ, Anarchistische Gruppe Köln und der Tierrechtsgruppe Bonn. Die Volxküche Nordeifel sorgte für Verpflegung. Dem Fest schlossen sich noch wesentlich mehr Menschen an.


Gegen 20:15 Uhr wurde die Veranstaltung beendet und mit dem Abbau begonnen.

 

Der Tag kann als Erfolg gewertet werden, da die Demonstration für Bonner Verhältnisse relativ groß war (größere linksradikale Demos kamen in den letzten Jahren lediglich bei bundesweiter Mobilisierung zustande) und das auch noch an einem Tag, an dem auch noch zahlreiche Naziaufmärsche stattfanden (bzw. verhindert wurden). Der DGB schaffte heute übrigens auch keine höhere Teilnehmer*innenzahl. Die große Teilnahme und das Interesse von Nachbarschaft und Passant*innen am Straßenfest zeigt uns, dass es noch einiges an anarchistischem Potenzial in Bonn gibt und es war sicherlich nicht die letzte anarchistisch/libertäre 1. Mai Demo.

 

Für weitere Infos besucht in den nächsten Tagen www.bonnlibertaer.noblogs.org

 

Mehr Bilder der Demo findet ihr hier

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Wieso DJ*anes und nicht einfach DJs ?

DJ ist doch schon geschlechtsneutral. Müsst ihr alle Wörter so verschandeln?

es Gegenwind gibt? Geh zurück in deinen Verein Zum Schutz der Deutschen Sprache oder so; ihr Maskulinist_innen seid einfach so rechts ey.

Tut mir Leid ich hab manchmal echt Probleme einige gegenderte Texte zu lesen. Alles voll mit Unterstirchen und Sternchen. Ich fände es schön wenn wir eine Möglichkeit finden würden sprache neutral zu gestalten. Derzeit wird ja alles einfach mit der weiblichen Form ergänzt oder gleich komplett nur weiblich geschrieben was mich dann auch ziemlich verwirrt. Gendern ändert nichts an der an sich sexistischen Sprache.

tut es doch, und dazu gibt es unzählige wissenschaftliche Belege (http://de.wikipedia.org/wiki/Generisches_Maskulinum#Argumente_gegen_das_...) . Genau so gut gibt es eine Studie, die zeigt, dass Männer einen gelesenen gegenderten Text zwar tendenziell eher als Frauen als unverständlich beschreiben, in einem Erinnerungstest aber genau wie sie unterschiedslos zu einer Kontrollgruppe mit dem selben Text im Generischen Maskulinum die enthaltenen Inhalte wieder abrufen können; sprich: die Behauptung, sie verstünden den Text nicht, ist eher ihren antifeministischen Ängsten vor dem Abbau ihrer Privilegien als the one and only geschuldet als der Tatsache, dass sie einen Text wirklich nicht verstünden.

Ums' zu wiederholen: Maskulinist_innen, verpisst euch!

klar versteht man(n) gegenderte texte. es wurde nur gesagt es sei schwerer zu lesen.

wieso müssen immer sofort beleidigungen kommen wenn mensch wirklich probleme mit sowas hat? was solen diese beißreflexe? das hilft doch keinem

weil seit Jahrzehnten versucht wird, euch euer Scheißverhalten auszutreiben, das ihr bisweilen "Kritik" nennen mögt, wo es doch nur der Unwille ist, auf die eigenen Privilegien zu verzichten. Beißreflexe hab ich tatsächlich, wenn ich in der linken Szene genau so behandelt werd wie von den Mackerbanden, die auf den Straßen in meinem Viertel abhängen. Wunderts dich _echt_, dass ich wütend bin?

 

btw. fällt es mir schwer, den Unterschied zu sehen zwischen "schwer zu verstehen" und "schwer zu lesen". Für mich ist's nicht schwer zu lesen. Ich stolper meinerseits immer über Texte, in denen plötzlich so getan wird, als bestünde die Welt nur aus Männern.

ich glaub in der realität würdest du sehen, dass ich nicht so ein typ bin wie du ihn hier beschreibst. ich weiß um die sexistischen umstände in dieser welt und versuche sie zu ändern.

 

ich verstehe nur nicht wie gendern helfen soll. anstatt alles in männlicher form zu schreiben (was natürlich scheiße ist) wird alles in weiblicher form geschrieben. sogar begriffe die geschlechtsneutral sind wie "disc jockey" werden extra in eine weibliche form gebracht. das regt mich dann echt auf, weil es kontraproduktiv ist und keinem menschen hilft.

 

ich finde es gibt schon einen unterschied zwischen schwer zu verstehen und schwer zu lesen. gegenderte texte sind anstrengender für mich zu lesen, aber ich verstehe, dass nicht nur frauen gemeint sind. genauso wie ich bei nicht gegenderten texten verstehe, dass nicht nur männer gemeint sind.

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Sehr geil ! =D

Wem das Wort "Stalinist_innen" für den Bonner Sumpf immer noch zu hart vorkommt:

Am Auftaktplatz haben ein paar Gestörte von der "Antikapitalistischen Akion Bonn" (aka "Bonner Jugendbündnis", "Rote Aktion Köln" etc) wie auch schon bei der LIZ-Demo versucht, auch noch mit ihrer AKAB-Fahne an der Demo teilzunehmen, was ihnen verwehrt wurde. Vorher haben sie einen Faltflyer mit dem Aufruf zur Duisburger Mai-Demo der Roten Antifa verteilt und mündlich dazu aufgefordert, die Bonner Demo nach der Hälfte zu verlassen und mit ihnen in einer Reisegruppe nach Duisburg zu fahren, um an der dortigen Demo teilzunehmen. Interessante Fotos von dieser Demo hat das Stalino-Blättchen "Young Struggle" zu bieten:

facebook.com/pages/Rote-Antifa-Essen/106060949464540?fref=ts#!/media/set/?set=a.10151346013580997.1073741828.356073105996&type=1

 

Stalinos in Duisburg

 

Sag nochma eine_r, "Stalinoknallis" oder "neostalinistischer Bonner Sumpf" treffe nicht zu.