Besetzung ehemalige Schule in Kreuzberg: Privatisierung droht!

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Seit der Besetzung Anfang Dezember gibt es in Kreuzberg 36 das Irving Zola Haus und das Refugee Strike House auf dem Gelände der ehemaligen Gerhardt-Hauptmann-Schule. Geht es nach dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg unter Bürgermeister Schulz (Grüne), soll das ehemalige Schulgelände bereits in den nächsten Wochen oder Monaten privatisiert werden. Die beiden Gebäude sollen zum Verkehrswert verkauft, das Gelände langfristig per Erbpacht-Vertrag vergeben werden.

 

Laut Bezirk soll hier ein „Projekte-Haus“ entstehen, das Initiativen und Projekten der Nachbarschaft Platz bieten soll. Schon heute ist aber absehbar, daß, wenn der Bezirk sich mit seinen Privatisiserungs-Plänen durchsetzt, nicht nur zwei weitere Gebäude von der öffentlichen Hand abgegeben werden, sondern auch die Mieten so hoch sein werden, dass eine Nutzung gerade für kleinere und nicht-kommerzielle Initiativen und Projekte kaum möglich sein wird - und natürlich wird auch für die derzeitige Nutzung, das politische und soziale Zentrum Irving Zola Haus und das Refugee Strike House, in einem solchen "Projekte-Haus" kein Platz sein.

 

Setzt sich der Bezirk mit seinem Privatisiserungsmodell durch, wird die resultierende monatliche Warmmiete über 8 Euro pro Quadratmeter betragen. Alleine für die Kosten für den Kauf der beiden Gebäude und die Pacht des Grundstückes werden fast 3,50 Euro pro Quadratmeter Nutzfläche und Monat fällig. Hinzu kommen Betriebskosten von geschätzten fast 3 Euro pro Monat und Quadratmeter und ein Investitionsbedarf für Instandhaltung, Instandsetzung, brandschutzbedingte Umbauten und Ähnliches, der vom Bezirk auf über 700.000 Euro in den nächsten 10 Jahren geschätzt wird – und ebenfalls von den zukünftigen Nutzern, umgelegt auf die Miete, aufgebracht werden müsste.

 

Eine Alternative zur Privatisierung wäre natürlich eine kostendeckende Nutzung, bei der zwar Betriebskosten, Instandsetzung, Instandhaltung, Umbauten, Verwaltung etc. durch die Nutzer finanziert werden, auf eine Privatisierung jedoch verzichtet wird. Diese Möglichkeit wird jedoch vom Bezirk zurückgewiesen - es soll privatisiert werden um jeden Preis.

 

Die vom Bezirk vorschlagene und an ein privates Ingenieurbüro delegierte sogenannte „Anwohner_innen-Beteiligung“ entpuppt sich – wie eigentlich schon gedacht - immer mehr als Farce. Folgerichtig ist das Iriving Zola Haus aus dem offiziellen Prozess bereits komplett rausgeflogen, weil wir uns geweigert haben, die bescheuerten und nicht hinnehmbaren Bedingungen zu erfüllen (sogenanntes „Steckbrief-Verfahren“).

 

Kaum begonnen, soll Ende April die sogenannte „Anwohner_innen-Beteiligung“ bereits ihr Ende finden. Zu diesem Termin ist das Irving Zola Haus nicht eingeladen. Das soll natürlich nicht heißen, dass das Irving Zola Haus an diesem Termin nicht präsent sein wird: im Gegenteil!

 

Hohe Mieten senken, Immobilienkonzerne enteignen, Zwangsräumungen verhindern: Irving Zola Haus bleibt!

 

Abschiebungen stoppen, Residenzpflicht abschaffen, Lager auflösen: Grenzen auf für Alle!

 

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Ach ja: mehr Infos unter http://irvingzolahaus.blogsport.de!

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen zu einer Veranstaltung zum Thema am Mittwoch, 17.4., um 20 Uhr im Irving Zola Haus. Nach einem Info-Block zur geplanten Privatisierung wollen wir gemeinsam diskutieren. Politisches und soziales Zentrum Irving Zola Haus? Bleibt!

Die Räume im IZH stehen für zahlreiche Nutzungen zur Verfügung...

 

Raumnutzung allgemein

Alle Menschen, Gruppen, Initiativen und Projekte, die die Grundsätze des IZH gut finden, sind herzlich eingeladen, die Räume zu nutzen!

Mögliche Nutzungen sind:
- Treffen (von bis zu 80 Personen)
- Veranstaltungen (Diskussionen, Vorträge…)
- Filmvorführungen
- Konzerte
- Tresenabende
- Nachbarschaftscafé
- Parties
- Workshops
- Theaterproben und -aufführungen
- Aktionsmaterial & Transparente herstellen

Die Nutzung ist grundsätzlich kostenlos bzw. gegen eine frei zu wählende Spende möglich.

Einmalige oder mehrmalige (nicht dauerhafte) Nutzung
Anfragen für eine nicht dauerhafte Nutzung (einmalig oder mehrmalig) werden am besten per E-mail (raumplanung-izh at riseup.net) gestellt. Gerade für kurzfristige Anfragen gibt es aber auch die Möglichkeit, sich vor Ort im IZH zu den Öffnungszeiten im Raum-Plan direkt einzutragen (bitte immer Telefon-Nummer und/oder E-Mail für Rückfragen hinterlassen!).

Wenn ihr uns eine Anfrage per E-Mail stellt: bitte immer so konkret wie möglich (Datum und genaue Uhrzeit von-bis, Art der Veranstaltung, Anzahl der Leute die erwartet werden, benötigte Technik, Kontakt für Rückfragen…)!

Wichtig: PARTY-TERMINE müssen IMMER per Mail oder auf dem Plenum angefragt werden, können also NICHT direkt in den Raum-Plan eingetragen werden!!!

Dauerhafte Nutzung
Anfragen für dauerhafte Nutzung der Räume (etwa: ein Raum jeden Donnerstag abend zum Treffen, oder ein Tresenabend jeden 2. Sonntag) müssen immer vom Plenum entschieden werden. Am besten schickt ihr uns eine E-Mail (raumplanung-izh at riseup.net), wir laden Euch dann zum Plenum ein.

Räume

Folgende Räume stehen im IZH zur Verfügung:

Bar-, Cafe-, Tresen- & Küchen-Raum
Ein Raum mit einer Größe von 60 m², mit Tresen, Küchenbereich, Stühlen, Tischen, Sofas. Es gibt Kühlschränke für Getränke, ein kleines Getränke-Lager, Lichterketten und ähnliches für eine nette Athmosphäre. Möglichkeit zum Kochen von Kaffee und Tee (Kaffeemaschinen, Wasserkocher, Teekannen usw.), Tassen und Gläser.
Der Küchenbereich befindet sich gerade (Stand: 15.03.13) im Aufbau.

Geeignet für: Tresenabende, Kiezcafé, Essen, Tresen bei Veranstaltungen, Chillraum bei Parties…

Veranstaltungsraum I („Nordraum“)

Raum mit 60 m², mit Sofas, Stühlen, Tischen, großer Tafel und improvisierter Leinwand.

Geeignet für: Treffen bis etwa 60 Leute, Filmvorführungen, Erweiterung des Tresenraumes zum Essen und Trinken, Workshops…

Veranstaltungsraum II („Südraum“)
Raum mit 60 m², bestuhlt oder unbestuhlt. Bühne 7 × 2 Meter, 45 cm hoch (noch ohne Rampe!). Fenster abgedichtet als Lärmschutz.

Geeignet für: Treffen bis etwa 80 Leute, Konzerte, Filmvorführungen, Diskussionsveranstaltungen, Theaterproben und -aufführungen, Transparente malen, Aktionsmaterial für die nächste Demo basteln…

Umsonstladen

Raum mit 40 m², als Umsonstladen eingerichtet. Kann auch für kleinere Treffen (bis etwa 20 Leute) außerhalb der festen Öffnungszeiten des Umsonstladens (tgl. 16-20 Uhr) genutzt werden.

Vorraum
Raum ca. 20 m² mit Flyertischen, Regalen mit Aktionsmaterial (Stoffe, Farben…), Platz für Plakate…

Barrierefreiheit

Alle Räume sind für Rollstuhl-Fahrer_innen zugänglich (keine Schwellen oder Stufen). Bislang gibt es nur eine improvisierte Toilette für Rollstuhlfahrer_innen, und die Bühne im Südraum ist noch nicht mit einer Rampe versehen (Stand 15.03.13).

Technik & Infrastruktur

Folgende Technik steht Euch bei der Nutzung des IZH zur Verfügung:

- Beamer
- Improvisierte Leinwand
- Kleinere Ton-Anlage für Tresenabende, Filme, Sprache, Hintergrund-Beschallung
- Getränke gegen Spende (Wasser, Limo, Mate, Malzbier, Spezi, verschiedene Biere, Rotwein…)
- Kochgelegenheit (im Aufbau)
- Tresen (im Barraum)
- kleinere Werkzeuge (Hammer, Bohrmaschine, Akkuschrauber…)
- Tonanlage für größere Events (Konzerte/ Parties – auf Anfrage gegen Spende)
- Molton für Deko-Zwecke und als Lärmschutz