[HH] Hausdurchsuchung

Die Suche nach dem verlorenen Schuh

Heute früh um 7.30 Uhr durchsuchten acht Polizeibeamte die Wohnung einer Person in Hamburg. Der Tatvorwurf lautet „Hausfriedensbruch“; es soll „am 27.10.2012 oder wenige Tage davor“ das Gebäude Durchschnitt 27 betreten worden sein. Der Durchschnitt 27 steht seit Jahren leer (http://leerstandsmelder.de/hamburg/places/454-durchschnitt-27-29) und wurde schon mehrfach im Rahmen von „Recht auf Stadt“ und Leerstand thematisiert.

 

So auch am 27.10.2012, als mehrere Stadtteilspaziergänge mit paarhundert Leuten von der Universität Hamburg aus durch die anliegenden Viertel zogen, vorbei an vielen leeren Häusern. Dabei wurde Gentrifizierung, Verdrängung und Leerstand, sowie Widerstand dagegen thematisiert (http://schlaflosinhamburg.blogsport.de/category/aktionstag/).

An diesem Tag wurde dieser Leerstand, sowie mehrere andere Leerstände von einem massiven Polizeiaufgebot umstellt.

 

Hier wurde aus dem VERDACHT, dass ein langjährig leerstehendes Haus betreten worden sein soll, ein „Hausfriedensbruch“ konstruiert. Nach einem halben Jahr lässt die Staatsanwaltschaft nun eine Hausdurchsuchung folgen, einzig um einige Schuh-Profile abzugleichen.

Die Durchsuchung war anscheinend „erfolglos“. Nichts wurde mitgenommen oder dokumentiert.

 

Anna und Arthur halten's Maul!

 

Keine Spekulation, keine Tratschereien.

Don't feed the Repressionsapparat.

 

Und an die Staatsanwaltschaft: Die Suche nach dem verlorenen Schuh geht wohl anders...

(von folgenden szenen reichen jeweils 5 sekunden)

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=OYDthM4GwBs#t=2266s

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=OYDthM4GwBs#t=2350s

http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=OYDthM4GwBs#t=2371s

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achtung: auf der verlinkten leerstandsmelder-seite ist eine google-map eingebunden.

 

keine ahnung wie die bullerei auf die person gekommen ist, deren haus durchsucht wurde.

jedenfalls gibt google regelmäßig daten an repressionsbehörden weiter, sie führen darüber auch eine (öffentliche) statistik, in der politische "delikte" separat gelistet sind.

 

wahnsinn aus welchen gründen heute schon wieder hausdurchsuchungen gemacht werden.

 

es wird dunkel in deutschland.

Dafür gibt ist die Firefox Erweiterung Google Disconnect ganz hilfreich (gibt es auch für Facebook und twitter).

Auch wenn es nicht das eigentliche Problem löst, dass auf allen Seiten Dienste von Google oder anderen datensammelwütigen und profitorientierten Konzeren verwendet wird. Schöner wäre es, wenn Alternativen wie OpenStreetMap verwendet werden würden, auch wenn diese auf den ersten Blick häufig nicht so komfortabel und bequem für die BetreiberInnen von Webseiten zu verwenden sind. Aber Bequemlichkeit und Sicherheit gehen selten Hand in Hand.

...bestimmt mit open-street-map.

aber dazu müsste es auch wer programmieren können. kannst du es? dann schreib den leerstandsmelder doch einfach mal an, die freuen sich bestimmt über hilfe.

merke: bequemlichkeit != können.