[DD] NPD-Kundgebung, Gegenprotest und Polizeigewalt

Polizei greift Kundgebung an

Am heutigen 27.03.2013 veranstaltete die NPD eine „Mahnwache“ auf dem Schlesischen Platz, vor dem Neustadt Bahnhof – jedoch nicht ohne Protest!

 

Unpolitische Auseinandersetzung?

 

Anlass für die erneute öffentliche faschistische Veranstaltung war eine Auseinandersetzung im Club „Bonnies Ranch“, welcher sich gegenüber vom Bahnhof Neustadt befindet. Laut Polizei und Pressemeldungen kam es in der Nacht zwischen dem 22.03. und dem 23.03 zu einer Auseinandersetzung zwischen Rico Grabow und einen Unbekannten im besagten Club. In dieser Auseinandersetzung wurde wohl Rico G. mit einer Bierflasche auf den Kopf geschlagen, was ihr schwer verletzte. Die Bild-Zeitung ließ es sich nicht nehmen die Auseinandersetzung mit einem Bild Rico´s im Krankenbett medial aufzuarbeiten und der Annahme bei dem/der Täter_in handele es sich um einen „kurdischen Drogenhändler, der mit einer Clique [...] unterwegs war.“ Wenn Mensch den Namen Rico Grabow in einschlägigen Netzwerken sucht, findet Mensch ein Profil vor, in welchem er im Vorfeld die NPD-Mahnwache bewarb. Auch hat er wohl einen Faible für die Nazimarke Thor Steinar.

Von angeblicher Deutschenfeindlichkeit


Die NPD selbst bewarb die Veranstaltung unter dem Motto „Erst Kirchweyhe, nun Dresden – Wann wachen die verantwortlichen Politiker endlich auf?“. Seit einiger Zeit versucht die NPD immer wieder angebliche „Deutschenfeindlichkeit“ und „Ausländerkriminalität“ in ihren Fokus zu rücken. Auch auf der heutigen Mahnwache hetzten die Nazis in typischer rassistischer Manier und forderten u.a. in ihren Reden, dass Menschen, welche nicht in ihr Weltbild passen, aus Deutschland auszuweisen sind.
Viel zu hören und verstehen hatte Mensch heute nicht, denn der antifaschistische Protest übertönte größtenteils die hohlen Phrasen der Nazis. Knapp 120 Menschen fanden sich vor dem Bahnhof Neustadt ein, um ihnen lautstark entgegenzutreten. Mit Transparenten, Fahnen, Trillerpfeifen und Parolen wurde den circa 50 Nazis gezeigt, dass sie unerwünscht sind. Als Erfolg ist zu festzuhalten, dass sich so viele Menschen, trotz der wenigen zwei Tage Mobilisierungszeit, auf den Weg begaben, um gegen die Nazis zu protestieren.


Polizeigewalt wie aus dem Nichts – 15 Verletzte


Auf das Äußerste ist jedoch der Polizeieinsatz am heutigen Tag zu kritisieren, welcher den lautstarken Protest der Antifaschist_innen, in unmittelbarer Nähe zu den Nazis, mit Gewalt beantwortete. Schon vor Beginn der Naziveranstaltung war ein größeres Bullenaufkommen (ca. 10x6 Personengruppenwagen)vor Ort, welches im Verlauf der Veranstaltung verdoppelt wurde. Der Protest wurde durch eine Bullenkette abgeschirmt, welche unbehelmt war. Nachdem immer mehr Gruppenwagen eintrafen, um noch mehr Bullen heran zu karren, wechselte die vorhandene Kette mit Riotcops. Diese trat und schlug nun unvermittelt auf die ersten Reihen ein, woraufhin die Bullen nach einer kleinen Rangelei massiv Pfefferspray einsetzten und mindestens 15 Personen verletzten! Dieses skandalöse Verhalten der Dresdner Polizei reiht sich in die Vorkommnisse des letzten Wochenendes ein. Während einer Fahrraddemonstration am vergangenen Samstag gingen die Bullen äußerst aggressiv gegen diese vor, Fahrradfahrer_innen wurden vom Fahrrad gezerrt und schlussendlich wurde ein Person dabei schwer verletzt. Wir halten antifaschistisches Engagement für legitim und lassen uns durch die Gewaltexzesse der Dresdner Polizei nicht einschüchtern!


Viele Grüße und weiterhin viel Mut an die verletzten Antifaschisten_innen!

No Justice – No Peace – Fight the Police!
Gemeinsam gegen Nazis – immer und überall!

Pressemitteilung der Undogmatischen Radikalen Antifa Dresden
Fotostream von Marcus Fischer
Artikel in der DNN

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Es wurde schon versucht, von antifaschistischer Seite so weit wie möglich in Gehtempo mit Front-Transparenten an die Nazi-Kundgebung ranzukommen. Nun hatte die Polizei hier sehr wenig Kräfte, was deren Gewaltexzess erklärt. Mindestens Erstgenanntes muss sich die Staatsmacht vorwerfen lassen, dass sie die gesamte Lage völlig unterschätzt hat.

Jetzt soll die Polizei nicht wagen zu sagen, sie wüsste nicht, dass Antifaschist_innen ihren Protest so nah wie möglich kund tun wollen.

Böse gesagt: Warum viele Cops rankarren, wenn es auch mit Wenigen geht, die dann knallhart durchgreifen?

Da passt es auch, wenn in der DNN die Rede seitens der Polizei davon ist, dass es ein friedlicher Abend war. Ist ja schließlich auch kein Nazi verletzt worden.

Nächste unangemeldete antifaschistische Aktion gegen die Bild-Zeitung (Axel-Springer-Verlag), welche irgendetwas schreibt, ohne dafür Belege zu haben!

Die sind die Ursache für die NPD-Scheisse.

 

Bild Redaktion
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Es ist unglaublich was in Sachsen abgeht... . Da werden Demonstrationen die sich für alternative Lebensräume stark macht angegriffen. Protest gegen Neonazis wird angegriffen. Unsere Häuser werden angegriffen. An Bahnhöfen und Umkreisen racial Profiling. Aus den Fingern herangezogene Repression!

Es reicht langsam!

Das was gestern abging war doch total gestört seitens der Cops. Aus heitern Himmel eine Demonstration so mit Pfefferspray zu attackieren. Etliche Verletzte, geschwollene Gesichter, kotzende Menschen ist das Resultat. Die meisten Cops wussten selbst nicht warum sie jetzt Prügeln sollen. Aber es entsteht dann auch eine Dynamik. Die Augen werden weit aufgerissen. Getreteten Geschubst Geschlagen und letzendlich, um es allen nochmal so richtig zu geben, Pfeffer!

Wenn die Hass wollen, bekommen die Hass!Follow the Cops Back Home!