Aufruf: Keine burschenschaftliche Kaderschulung in Freiburg!

Gegen Burschen

Gemeinsamer Aufruf des u-asta der Uni Freiburg und der Initative falsch-verbunden.net

Am 13. April organisiert die Burschenschaft Saxo-Silesia ein so genanntes Regionalseminar. Dazu wurden alle Burschenschaften in Baden-Württemberg aus dem rechtem Dachverband "Deutsche Burschenschaft" (DB) auf ihr Haus nach Freiburg eingeladen. Am Tag der Schulung, dem 13. April, treffen wir uns um 9 Uhr zum gemeinsamen Frühstück vor dem Haus der Saxo-Silesia auf dem Lorettoberg um das Seminar gemeinsam zu blockieren!


Die Saxo-Silesia ist eine von 30 Studentenverbindungen in Freiburg. Sie ist wie die Teutonia Mitglied im Dachverband der DB. Dieser rechte Dachverband geriet durch öffentlich gewordene Naziskandale in die Medien. So forderten Burschenschaftler auf dem „Burschentag“ der DB im Sommer 2011 den so genannten „Ariernachweis“. Dieser besagt, dass  in Zukunft nur noch Deutsche mit rein deutschen Eltern in die Burschenschaften aufgenommen werden können.

 

Auch die Freiburger Teutonia macht aus ihrer Gesinnung keinen Hehl. So zitierten sie in ihrem letzten Semesterprogramm die Rechtsrock-Größe Michael "Lunikoff" Regener. Regener war Sänger der verbotenen Naziband Landser. Unbedarft und ohne Kommentar übernahmen sie Zeilen aus seinen Liedern.
Bedingt durch das entsprechende Presseecho und den von der DB nicht gezogenen Konsequenzen sind viele Burschenschaften, um ihren Ruf zu retten, aus dem Dachverband ausgetreten. Die beiden Freiburger Burschenschaften hingegen bewegen sich kein Stück. Die Saxo-Silesia entschied sich gar auf einem Konvent bewusst dafür, in dem braunen Dachverband zu verbleiben. Doch damit nicht genug, sie möchte gar die DB stärken. So organisiert der Vorsitzende des Alt-Herren-Verbands der Saxo-Silesia ein Forum in Fulda, auf dem über eine Rettung der DB diskutiert werden soll.
Aber auch ideologisch möchte die Saxo-Silesia die Burschen der Region festigen. So veranstalten die Burschenschaftler der Saxo-Silesia am 13. April eine Kaderschulung in Freiburg.

 

Schon im Januar veranstaltete die Burschenschaft Normannia in Heidelberg eine solche Schulung. Dort sprach unter anderem ein Referent der Burschenschaftlichen Gemeinschaft zum Thema „Die Deutschen in Europa“. Die ideologische Ausrichtung dieser Veranstaltung wird deutlich, wenn man bedenkt, dass die Burschenschaftliche Gemeinschaft die deutschen Grenzen nicht anerkennt und neben großen Teilen Frankreichs und Polens, Österreich zu Deutschland zählt. Aus diesem Grund ist es wichtig, über die deutsche Burschenschaft und ihre ideologische Ausrichtung zu informieren.

 

Deshalb wird am Vorabend der Kaderschulung, am 12. April um 20 Uhr, ein Vortrag in der KTS stattfinden. Zuvor wird es um 17 Uhr auf dem Augustinerplatz eine Kundgebung gegen Burschenschaften geben. Am Tag der Schulung, dem 13. April, treffen wir uns um 9 Uhr zum gemeinsamen Frühstück vor dem Haus der Saxo-Silesia auf dem Lorettoberg um das Seminar gemeinsam zu blockieren.

 

Freitag 12. April

  • 17 Uhr Kundgebung auf dem Augustinerplatz

 danach Essen in der KTS (Baslerstraße 103)

Samstag 13. April

  • 9 Uhr Treffen zur Blockade auf dem Lorettoberg, Kapellenweg 4

Pressemitteilung des u-asta: „Die Saxo-Silesia bleibt dem rechten Dachverband Deutsche Burschenschaft treu"

Es gibt noch einen weiteren Aufruf: „Kein Burschenseminar auf dem Lorettoberg!"

weitere Infos: lunte.indymedia.org/burschenvomberg

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In Freiburg gibt es über 30 Studentenverbindungen. Viele von ihnen teilen reaktionäres Gedankengut wie Sexismus, Elitendenken und Nationalismus und stehen damit einer befreiten Gesellschaft diametral entgegen.

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