Das Nachleben des Nationalsozialismus im 21. Jahrhundert. Der Band Postnazismus revisited versammelt Beiträge, die grundlegende Überlegungen zum Nachleben des Nationalsozialismus in den postfaschistischen Gesellschaften anstellen. Sie setzen sich sowohl mit der modernisierten Vergangenheitspolitik in Deutschland als auch den Erfolgen der FPÖ unter und nach Jörg Haider auseinander.
Die
Aufsätze beinhalten Gedanken zur Kritik des Postnazismus im
Zeitalter des Djihadismus und formulieren eine Kritik am
„Islamophobie“-Begriff vor dem Hintergrund der Diskussionen über
den norwegischen Attentäter Anders Behring Breivik.
Eine
zentrale These des Bandes lautet, dass eine global orientierte Kritik
der postnazistischen Konstellation konstatieren muss, dass sich das
Zentrum der offenen antisemitischen Agitation nach 1945 von Europa in
den arabisch-islamischen Raum verschoben hat. Nachdem die Deutschen
und ihre Hilfsvölker nicht nur bewiesen hatten, dass man einen
wahnhaft-projektiven Antikapitalismus bis zum industriell betriebenen
Massenmord steigern kann, sondern auch, dass man dafür selbst nach
der totalen militärischen Niederlage keine ernsthaften Konsequenzen
zu befürchten hat, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden,
was für eine ungemeine Attraktivität eine derartig pathologische,
sowohl mörderische als auch selbstmörderische
Krisenlösungsstrategie für antisemitische Massenbewegungen und
Banden in anderen Weltregionen haben musste.
Stephan
Grigat hat an der FU Berlin promoviert, war Forschungsstipendiat in
Tel Aviv und ist Lehrbeauftragter an der Universität Wien.
10.04. um 20:00 Uhr in Raum 211, Fak 01, FH Köln, Ubierring 48, 50678 Köln
eintritt?
ist mensch dazu aufgefordert eintritt zu zahlen oder eine karte zu erwerben oder ist dem nicht so
"Post-Kritik"
Die Ankündigung der Gruppe für Ideologiekritik ist sehr tendenziös und geht von einem Popanz aus mit dem Grigat schon eine Weile durch die Lande zieht. Schon merkwürdig, dass der demagogische Begriff des National-"Sozialismus" als Selbstbezeichnung der Faschisten, der Antikapitalismus nur demgagogisch vorgaukelt, aber mit Antikapitalismus gar nichts zu tun hat bei Grigat und seinen Anhänger_Innen als "antikapitalistischer" Wahn bezeichnet wird. Damit seid ihr meilenweit davon entfernt, den Faschismus auch nur ansatzweise zu begreifen.
Faschisten waren und sind nicht antikapitalistisch! Der moderne Antisemitismus und der Faschismus sind in einer Zeit in einem monströsen Ausmaß hochgekommen und an die Macht gelangt, als die Linke im weitesten Sinne viel stärker war als heute. Der Faschismus war in letzter Instanz eine Option, um das kapitalistische System zu retten, das wirtschaftlich durch die Weltwirtschaftskrise und auch politisch durch die Revolution in der Sowjetunion geschwächt war. Dabei wurde von einflußreichen kapitalistischen Kreisen die Shoah mit in Kauf genommen. Auch heute in der anhaltenden Verwertungskrise und der wieder zunehmenden Infragestellung des Kapitalismus nimmt die "rechte Gefahr" wieder zu: in Deutschland und erst recht in Ländern, wo die soziale Krise noch wesentlich gravierender ist, z.B. in Griechenland. Aber die Rechten, zu deren äußerstem Rand die Faschisten gehören, wollen nicht den Kapitalismus abschaffen. Sie brauchen Sündenböcke, um vom Klassenkampf abzulenken oder ihn gar zu blockieren. Dass Antisemit*inn_enen und Faschist*inn_en einem "antikapitalistischen" Wahn anhingen würden, das phantasiert ihr, weil ihr den Faschismus vom Kapitalismus entgegen der tatsächlichen geschichtlichen Entwicklung abtrennt und somit beides relativiert. Ihr braucht diese Konstruktion für eure denunziatorische These von der angeblichen "Verschiebung" der "offenen antisemitischen Agitation nach 1945 von Europa in den arabisch-islamischen Raum" . Diese These hat selbst einen rassistischen touch!
Ausgerechnet jetzt, kurz vor Beginn des Prozesses gegen die NSU-Faschisten, die neun Menschen aus rassistischen Gründen ermordeten, kommt ihr mit solchen "wahnhaften Theorien", anstatt euch gegen die Faschisten, die wir heute hier schon wieder haben und ihre staatlichen Hintermänner Position klar und unmissverständlich Position zu beziehen.
ouch
ncihts verstanbden hast wohl eher du.
Vielleicht solltest du auf den Vortrag gehen um zu verstehen wie das mit dem Antikapitalismus der Nazis gemeint ist.