Atomzug in Frankreich entgleist

Achtung Castor-Strecke

Liebe Freundinnen und Freunde, auch diese Woche gibt es wieder atompolitische Nachrichten, unter anderem aus Frankreich, Gronau und Jülich. In Frankreich ist am Montag ein Zug entgleist, die brisante Fracht: mehrere Waggons mit Uranoxid und ein Castorbehälter. Laut französischen Medien wurde keine Radioaktivität freigesetzt und die Behälter blieben offenbar unversehrt. Bei dem Uranoxid handelt es sich um in Beton gegossenen Uranmüll, der offenbar aus einer der Urananreicherungsanlagen der Firma Urenco in Gronau und Almelo stand. Nach neuesten Informationen war der Zug auf dem Weg ins niederländische Zwischenlager COVRA, ein oberirdisches Langzeitzwischenlager.


http://blog.eichhoernchen.fr/post/Entgleister-Atommuellzug-war-nicht-nur-Uranbeladen-sondern-auch-Castor

Bei täglich neuem Uranmüll der kreuz und quer durch Europa gefahren wird und für den es kein sicheres Endlager gibt, hilft nur eines: Uranfabriken und AKW sofort stilllegen. Kommt deswegen am Samstag, 9. März zur Demo an der Urananreicherungsanlage Gronau. Weitere Demos zum Fukushima-Jahrestag gibt es in Neckarwestheim, Gundremmingen und rund um Grohnde.

Und damit die Demo gut vorbereitet wird, laden wir euch für jetzt Sonntag, 27.1. herzlich zur NRW Landeskonferenz der Anti-Atom-Initiativen ein. Uhrzeit 12 bis 17 Uhr in der Cuba, Blackbox in der Achtermannstraße in Münster. Dort gibt es dann auch druckfrische Flyer und Plakate für die Demo.

Und auch aus Jülich gibt es brisante Neuigkeiten: Das Forschungszentrum Jülich will unbedingt die Verschiebung der 152 Westcastoren in die USA. Auf einer Informationsveranstaltung teilte das Forschungszentrum mit, dass diese Verfrachtung für sie nun die oberste Priorität hat. Die beantragte Transportgenehmigung für den Atommülltourismus nach Ahaus ist laut FZJ zurückgezogen worden, eine Bestätigung durch das Bundesamt für Strahlenschutz steht noch aus. Nun hofft das Forschungszentrum durch eine Verlängerung des Jülicher Zwischenlagers für 3 Jahre und anschließendem Trans-Atlantik-Transport das Problem zu lösen. Aber auch die USA-Variante garantiert keine Entsorgung und ist mit massiven Castortransporten durch NRW verbunden.


Der eigenen Verantwortung will sich das Forschungszentrum jedoch nicht stellen, denn dass der Atommüll immer noch in Jülich liegt, sei Schuld der Bundesregierung, die nicht rechtzeitig ein Endlager zur Verfügung gestellt hätte. Ungern spricht das Forschungszentrum jedoch darüber, dass es weiterhin liebend gern seine katastrophalen Reaktorlinien versucht in alle Welt zu vermarkten...

Atom-Politik bleibt in NRW also auf der Tagesordnung. Macht mit, bringt euch ein. Kommt zur Landeskonferenz jetzt Sonntag und zur Demo in Gronau am 9.3.

Winterliche Grüße

SofA Münster

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Internationale Mahnwache zum Fukushima-Jahrestag am Samstag, den 9 März 2013, 13 Uhr, Flughafen Frankfurt, Terminal 1, Abflughalle A-B

Zwei Jahre ist es jetzt her, daß wir vom Erdbeben und Tsunami in Japan erfuhren, daß unser Entsetzen über die Naturkatastrophe sich angesichts der Reaktorexplosion und Kernschmelze in Fukushima zu fassungslosem Grauen steigerte.

Die Situation für die Menschen in Japan ist seither nicht besser, sondern eher schlimmer geworden: Tausende Tonnen zum Teil hochradioaktives Wasser sind in den Pazifik geflossen, radioaktiver Dampf aus den Reaktoren zog als radioaktive Wolke übers Meer und über Japan hinweg. Selbst im 240 Kilometer entfernten Tokio findet sich radioaktives Jod im Trinkwasser. Nahrungsmittel sind kontaminiert, Kontrollen finden nur stichprobenweise statt, der Umgang mit dem radioaktiven Müll ist fahrlässig und gefährdet nachhaltig Leben und Gesundheit aller Menschen. Und noch immer tritt Radioaktivität aus. Auch die Gefahr einer neu startenden Kettenreaktion ist nicht gebannt.
Und vergessen wir nicht: Auch hier in Deutschland laufen 9 Meiler weiter, produzieren Jahr für Jahr rund 500 Tonnen atomaren Müll, verursachen Krebs, Fehlbildungen und andere Krankheiten. Deutsche Atomtechnologie wird gewissenlos in die ganze Welt exportiert.
Aus tiefer Verbundenheit mit der japanischen Anti-AKW-Bewegung und allen AtomkraftgegnerInnen weltweit, schließen auch wir uns den diesjährigen Aktionen zum Gedenken an Fukushima an. Unsere Internationale Mahnwache findet wieder am Globalisierungsdrehkreuz Flughafen Frankfurt statt. Fukushima ist überall!

Die Mahnwache im Frankfurter Flughafen soll die Botschaft der Anti-Atom-Bewegung in die Welt tragen:
ATOMKRAFT ABSCHALTEN – SOFORT und WELTWEIT!!
Für eine konsequente Energiewende – dezentral und in BürgerInnenhand!

Mit internationalen Redebeiträgen und phantasievollen Gemeinschafts-Aktionen wollen wir ein starkes Zeichen für den weltweiten Atomausstieg setzen und hoffen, daß auch Du Dich am 9. März auf den Weg machst, um diese Botschaft mit Deinen Ideen, Deiner Präsenz und Deiner Entschlossenheit zu unterstützen. Wir bitten Dich außerdem, diesen Aufruf über alle Kommunikationskanäle an möglichst viele MitstreiterInnen weiterzuverteilen.

Liebe Grüße an Euch alle
Die Dreieicher Anti-Atom-Initiative ByeByeBiblis www.byebyebiblis.de

 

Gemeinsam sind wir stark!
Zum gleichen Zeitpunkt finden bundesweit weitere Anti-Atom-Demonstrationen statt: Gundremmingen, Gronau, Grohnde und Neckarwestheim.
Mehr Info findet Ihr hier: http://anti-atom-demo.de// und hier: http://www.bbmn.de/2012/12/fukushima-mahnt-jetzt-handeln-aufruf-kundgebung-neckarwestheim-am-9-3-13/
In Frankreich (Paris) wird es eine Menschenkette geben: http://www.cattenom-non-merci.de/77.html