Unbekannte beschädigen Bundeswehrliegenschaft

Foto: regentied.blogsport.de
Erstveröffentlicht: 
07.02.2012

Oldenburg. Bereits am frühen Dienstagmorgen gegen 3:20 Uhr sind 14 Fensterscheiben einer Bundeswehrliegenschaft an der Ulmenstraße in Oldenburg beschädigt und das Mauerwerk mit Farbe beschmiert worden.

 

Ein Anrufer hatte die Polizei telefonisch darüber informiert , dass zwei vermutlich männliche Täter die Scheiben im Erdgeschoss des Gebäudes einschlugen. Die maskierten und dunkel gekleideten Personen konnten noch vor dem Eintreffen der Polizei unerkannt flüchten. Vor Ort stellte die Besatzung eines Streifenwagens die Beschädigungen fest.

 

Nach Polizeiangaben waren insgesamt 14 doppelt verglaste Scheiben im Erdgeschoss eingeschlagen bzw. beschädigt worden. Des weiteren befand sich an der Gebäudemauer ein ca. fünf Meter breiter und bis zu 70 Zentimeter hoher Schriftzug in weißer Farbe. Auch an der Mauer war über einen zwölf Meter breiten und bis zu 1,5 Meter hohen Bereich rote Farbanhaftung zu erkennen. 

 

Umzug der 1. Panzerdivision möglicher Anlass

 

Im Zuge des neuen Stationierungskonzeptes des Bundeswehr soll der Stab der 1. Panzerdivision seinen Sitz von Hannover nach Oldenburg verlegen. Ein möglicher Anlass für die Tat. Die Polizei geht von einem politischen Hintergrund aus. Die Staatssschutzstelle der hat die Ermittlungen aufgenommen.

 

Bereits im Frühjahr 2011 hatte es in Oldenburg in der nahe gelegenen Kampstraße einen Brandanschlag auf eine Bundeswehrliegenschaft. Das Gebäude brannte damals bis auf die Grundmauern nieder. Ebenso brannten zwei vor dem Gebäude geparkte Lkw aus. Die Polizei ging damals von Brandstiftung aus. Nach einer erster polizeilicher Einschätzung könnte sich der Schaden auf über 10.000 Euro summieren.

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Pressemeldung der Polizeidirektion Oldenburg:

 

Am Dienstag gegen 03:20 Uhr wurden 14 Fensterscheiben einer Bundeswehrliegenschaft an der Ulmenstraße beschädigt und das Mauerwerk mit Farbe verunstaltet. Die Polizei erhielt von einem aufmerksamen Anrufer den Hinweis, dass zwei vermutlich männliche Täter die Scheiben im Erdgeschoss des Gebäudes einschlugen. Die dunkel gekleideten und hinter Sturmmasken versteckten Personen konnten vor Eintreffen der Polizei unerkannt flüchten. Vor Ort stellte die Besatzung eines Streifenwagens die Beschädigungen fest. Insgesamt 14 doppelt verglaste Scheiben im Erdgeschoss waren eingeschlagen bzw. beschädigt worden. Des weiteren befand sich an der Gebäudemauer ein ca. fünf Meter breiter und bis zu 0,7 Meter hoher Schriftzug in weißer Farbe. Ferner war an der Mauer über einen zwölf Meter breiten und bis zu 1,5 Meter hohen Bereich rote Farbanhaftung zu erkennen. Nach erster polizeilicher Einschätzung könnte sich der Schaden auf über EUR 10.000,- belaufen. Da die Polizei von einen politischen Hintergrund der Tat ausgehen muss, hat das Fachkommissariat für Staatsschutzdelikte die Ermittlungen aufgenommen. Sachdienliche Hinweise zur Tat oder den Tätern nimmt die Polizei unter der Rufnummer 0441/XXX XXXX entgegen.

(Auszüge? aus dem) Bekennerschreiben:

 

»Mit die­ser Ak­ti­on wol­len wir den Stab der 1. Pan­zer­di­vi­si­on aus Han­no­ver, der in den nächs­ten Jah­ren nach Ol­den­burg zie­hen soll, herz­lichst will­kom­men hei­ßen.

Ol­den­burg hat als Gar­ni­sons­stadt Tra­di­ti­on, der Stab der 1. Pan­zer­di­vi­si­on ist nicht der erste hier sta­tio­nier­te Stab, der beim Füh­ren von Krie­gen im Auf­trag deut­schen Groß­macht­stre­bens ganz vorne mit dabei ist. So war Jahre lang der Stab der Luft­lan­de­bri­ga­de „Ol­den­burg“ hier zu­hau­se. Nach den Plä­nen de Maizières und den Träu­men von Ober­bür­ger­meis­ter Schwand­ner und Kos­sen­dey, Staats­se­kre­tär im Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um, wird Ol­den­burg nach wie vor ein wich­ti­ger Stand­ort der Bun­des­wehr blei­ben. Noch strei­ten sich Ol­den­burg und Han­no­ver um den Stab der 1. Pan­zer­di­vi­si­on. Für uns ist klar: wir wer­den der 1. Pan­zer­di­vi­si­on einen hei­ßen Emp­fang be­rei­ten, soll­te sie wirk­lich hier her ver­legt wer­den. Na­tür­lich geht es uns nicht nur um die pro­mi­nen­te 1. Pan­zer­di­vi­si­on. Es muss darum gehen, alle hier sta­tio­nier­ten Sol­da­t_in­nen als das sicht­bar zu ma­chen, was sie sind: Men­schen, die dazu aus­ge­bil­det wer­den, an­de­re Men­schen um­zu­brin­gen. Ka­put­te Schei­ben und ein biss­chen Farbe sind nur der An­fang. Lasst uns die künf­tig hier sta­tio­nier­ten Sol­da­t_in­nen ge­büh­rend emp­fan­gen«