Aktive Solidarität mit Amadeu Casellas

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Amadeu Casellas ist seit über 22 Jahren in Katalonien eingesperrt. In dieser Zeit ist er in den Kämpfen der Gefangenen des Spanischen Staates aktiv gewesen. Zur Zeit wird er dort länger festgehalten als es das Gesetz erlaubt. Letztes Jahr war er für 76 Tage in einem Hungerstreik, der damit endete, dass die Gefängnisführung versprach mit seinem Entlassungsprozess zu beginnen.

Fünf Tage nach Beginn seines Hungerstreiks findet sich Amadeu Casellas nun in einer heiklen Situation wieder. Sein Gesundheitszustand verschlechtert sich schneller als er erwartet hatte. In nur fünf Tagen hat er sieben Kilo seines Körpergewichts verloren.

Die Entscheidung in den Hungerstreik zu treten ist eine Reaktion darauf zu sehen, wie die DGSP (Justizvollzugbehörde) wie auch die Gefängnisleitung und das Behandlungsteam von Brians II (Gefängnis in Katalonien) sich nicht an ihr Versprechen halten: Amadeu erst drei Tage Freigang gewähren und dann seine Überführung in den offenen Vollzug zu beginnen, sodass er eventuell aus dem Gefängnis entlassen werden kann.

Die DGSP, das Gefängnis und die Behandlungsteams erfüllen einmal mehr nicht ihr Versprechen und organisieren zusätzlich noch ein abgekartetes Spiel um Amadeus Freilassung noch mehr Hindernisse in den Weg zu legen. Amadeu ist mit einer neuen Petition des Staatsanwalt konfrontiert, der acht Jahre Gefängnis für die nicht zutreffende Anschuldigung fordert, wonach Amadeu versucht haben soll Drogen ins Gefängnis zu schmuggeln.

Schon zuvor haben sie versucht ihn ähnlicher Vergehen zu beschuldigen. Diese Anschuldigungen brachen jedoch immer in sich zusammen.

Aus all diesen Gründen beginnt Amadeu nun einen neuen Hungerstreik, der am 20. April startete und seine Freilassung fordert. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich ein Antrag auf Freigang vom Gefängnis auf dem Schreibtisch des Richterbüros. Sie/Er kann seinem Antrag auf Freigang nachkommen auch wenn sich das Behandlungsteam dagegen aussprechen wird.

Es sollte noch erwähnt werden, dass die DGSP immer die Möglichkeit gehabt hat Amadeu eine auf 48 Stunden beschränkte Entlassung zu bewilligen, die nicht von der Entscheidung einer/eines Richterin/Richters abhängt. Bis jetzt haben sie dies jedoch nie in Erwägung gezogen. Deshalb sind wir der Ansicht, dass die DGSP, die Gefängnisführung von Brians II und sein Behandlungsteam hauptsächlich für Amadeus derzeitige Situation verantwortlich sind.

Aufgrund all dessen fordern wir aktive Solidarität mit unserem Genossen Amadeu. Egal in welcher Form jedes einzelne Individuum sich auch immer am besten selbst wieder findet.

Nieder mit den Gefängnismauern, Freiheit für Amadeu!


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