Syrien: Sanktionen, Interventionen, Stellvertreterkriege

Nach dem Sanktionsbeschluss der arabischen Liga vom Wochenende spitzt sich die Situation in Syrien weiter zu.
Zehntausende Regimeanhänger gingen heute in Damaskus auf die Strasse, um gegen diese Beschlüsse zu demonstrieren.

Die Massaker an unbewaffneten Regimegegnern, die ebenfalls in verschiedenen Städten am Wochenende demonstriert haben, gehen nach wie vor weiter. 

Es gibt  Berichte darüber, das Libyen bereit sei, neben Waffen auch Kämpfer zur Unterstützung der bewaffnet gegen das Regime kämpfenden Gruppen zu entsenden (neben den Deserteuren der "Freien Syrischen Armee  gibt es jeden Menge lokale Gruppen, die sich bewaffnet haben).
Es wird auch darüber spekuliert, dass sich islamistische (sunnitische) Gruppen aus dem Libanon und Irak den Aufstandischen angeschössen hätten, während islamistische  (schiitische) Gruppen aus den beiden Ländern das Regime unterstützen würden. Die Russen haben unterdessen angekündigt, ihre Marinepräsenz vor Syrien zu erhöhen, während die US. Flotte im Mittelmeer derzeit ebenfalls verstärkt wird.
Weiterhin umstritten ist die Haltung der verschiedenen Fraktionen der syrischen Oppositionsgruppen zur Frage einer ausländischen Intervention. Eine militärische Intervention, wie in Libyen, wird weiterhin von allen Gruppen abgelehnt.

Der syrische Nationalrat, indem vor allem Exil-gruppen -und -Persönlichkeiten vertreten sind (wie z.B. die Moslembrüder, die in Syrien im Gegensatz zu Ägypten nicht breiter verankert sind) spricht sich für zumindestens eine Flugverbotszone in der Grenzregion zur Türkei aus, in der Hoffnung, dass dann die Anzahl der Deserteure aus der syrischen Armee hochschnellen würde.

Das Nationale Koordinationskomitee für Demokratischen Wandel, in dem sich auch (aber nicht nur)  linke und kurdischen Gruppen organisiert haben, und das massgeblich den Widerstand im Lande selber repräsentiert. lehnt bisher eine ausländische Intervention noch eindeutig ab. Diese Haltung dürfte aber, ebenso wie das Bekenntnis zu einem nicht bewaffneten Widerstand, den Menschen, die weiterhin tagtäglich vom Regime niedergemetzelt werden, auf Dauer nicht zu vermitteln sein.
In Kairo kam es bereits anlässlich einer Konferenz zu handfesten Auseinandersetzungen zwischen den beiden Gruppierungen, die eigentlich erklärt hatten, zusammen arbeiten zu wollen.

 

Eine der wenigen Gelegenheiten, sich fundiertere  Informationen über die Situation in Syrien zu verschaffen, dürfte eine

 

Veranstaltung zu Syrien von AVANTI in Lübeck

 

am Mittwoch, 14.12.2011, 19.30 Uhr im Otto-Passarge-Saal, Gr. Burgstraße 51, darstellen.

Aus dem Einladungstext:

 

Seit über einem dreiviertel Jahr gehen die Menschen in Syrien auf die Straßen, um gegen das repressive Assad-Regime und für den demokratischen Wandel in ihrem Land zu demonstrieren. Die Proteste halten an, obwohl das Militaer zahlreiche Städte besetzt, Sicherheitskräfte schon weit über 4000 Demonstranten erschossen haben und zehntausende AktivistInnen in Gefängnissen für ihr Engagement gefoltert werden.

Wer sind diese Menschen, die unter Lebensgefahr immer wieder auf die Strasse gehen? Wie sind sie organisiert? Was sind ihre Strategien? Wird das Assad-Regime die Proteste dauerhaft blutig niederschlagen können? Wie kann die junge Bewegung erfolgreich sein und welche Rolle spielen UNO,

USA, EU, NATO usw.?

Elias Perabo erzählt von den Eindrücken seiner jüngsten Reisen nach Syrien und seiner Arbeit mit syrischen AktivistInnen in den letzten Monaten.

 

Gruppen von in Deutschland lebenden Syriern planen eine

 

Demonstration in Solidarität mit dem syrischen Aufstand in Berlin

 

am Samstag, den 3.12., 14.00 Karl Marx Platz, Neukölln, die Demonstration soll zum Kotti führen.

 

recherchegruppe aufstand http://uprising.blogsport.de/

 

 

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Endlich gehen die Proteste der syrischen Opposition auch in der BRD wieder weiter!!

 

In Bremen hat eine Mitarbeiterin der Deutsch-Syrischen Gesellschaft, die als Korrespondentin der jungen Welt Artkel schreibt, Karin Leukefeld bei einer der Veranstaltungen der DKP und liierten Gruppen letzten Freitag, 25.11.2011 beim jährlichen Solidaritätsbazar einen Vortrag gehalten, mit dem Thema: "Aufbruch im Nahen Osten - Hintergründe und Auswirkungen" -

und keiner kam um zu protestieren. Da sind nur Trillerpfeifen angesagt, nicht diskutieren!

Sie ist die einzige offiziell akreditierte Journalistin in Damaskus, und verteidigt immer wieder das Regime.

Die Frau schreibt immer wieder verteidigende Einschätzungen, vor allem, dass die Nachrichten aus Syrien widersprüchlich und beunruhigend seien.

Das hatten wir schon einmal, dass ein Helmut Strizek, die "Vorgänge" in Rwanda als "Katastrophe" bezeichnete: den Verlust der Einflusszone an die USA - wie imaginär diese für den ehemaligen BMZ-Beamten auch gewesen sein mag.

Tatsache ist, dass er zu den Völkermordleugnern gehört, und von der jW interviewt wurde.

Sie werden in diesem pathologischen Antiimperialismus ältester Sorte alle auf eine Stufe gestellt mit Milosewics, und als Gegner des Westens oder Gegengewicht imaginiert. Was bei Syrien nicht stimmt - 1991 wandte Syrien sich offiziell außenpolitisch dem Westen zu und möchte seither aber die Beziehungen zu Russland nicht verschlechtern.

Das heißt - der Familienclan Assad

Das heißt - wenn mensch überhaupt solch einer Logik folgt.

 

"Nasrallah legt Beweise vor : Libanesische Hisbollah sieht Israel in Hariri-Mord verstrickt", Karin Leukefeld

 

Scheiße, dass in den etwas kleineren Städten fast niemand gegen solche Lügenpropaganda interveniert und die antinationale Szene auch einen Bogen um die syrische Opposition macht, weil die ja mit Nationalflaggen zu ihren Demonstrationen gekommen sind.

Wenn Linke nicht reagieren und ablehnen, werden die syrischen Leute eben auch die bürgerlichen Parteien fragen, schließlich sind die ja an der Macht.

 

Der Aufruf vom Tahrirplatz lautet: geht vor die Botschaften und Konsulate Ägyptens!

und hiermit auch:  geht vor die Botschaften und Konsulate Syriens!

Wir sollten dort Dauerblockaden machen!

Es geht nicht um Israel, sondern um Menschrechte und Freiheit überall!

 

"al horrya moumarrassa youmya"

"Die Freiheit ist eine tägliche Praxis"

 Graffiti in Tunis, 2011

 

Es kann nur heißen :

Nieder mit dem Faschistischen SchlächterRegime Assads in Syrien.
Tantawi Baschar - skat a nitham!

Tantawie und Baschar Al-Assad stürzen!

Karin Leukefeld, als eine der wenigen JournalistInnen vor Ort, und die Junge Welt berichten sehr offen und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu dem Konflikt in Syrien. Der Konflikt ist naemlich nicht schwarz - weiss. Syrien ist nicht Aegypten und Aegypten nicht Libyen.

 

Du masst dir vor deinem PC an, die einzig wahre Wahrheit ueber den Konflikt dort zu besitzen und zum Boykott anderer aufzurufen. Statt Argumenten sehe ich nur Verleumdungen und Halbwahrheiten.

 

Dein Text ist, sagen wir es mal nett, unpolitisch und enthaelt keinerlei Aussagen zur Situation da unten. Unnett gesagt, Politstammtisch - Niveau.

 

Hinter deinen halbgaren schwarz - weiss Platitueden versteckt sich nur der Hass auf Karin Leukefeld, die Junge Welt und die DKP.

 

Und dann wunderst du dich, dass niemand mit dir fuer die naechste NATO - Invasion trillerpfeift?

 

Das Regime Assad ist sicher nichts, was Linke verteidigen. Aber schwarz - weiss Bilder der westlichen Wertegemeinschaft plus NATO - Interventionen sind es genauso wenig!

danke "al horrya moumarrassa youmya" !!!!

 

es ist mir auch unbegreiflich wie frau leukefeld im neuen deutschland und der jungen welt - den selbsternannten letzten linken zeitungen (hihi) - immer wieder eine plattform geboten wird um  diktator zu verteidigen.

an anonym: eine offene berichterstattung aus unterschiedlicher perspektive sieht leider anders aus. frau leukefeld nutzt durch weg die stellungnahmen der assad regierung um  sie den meldungen der "aufständischen" und der internationalen presse entgegenzustellen und so zu entkräften.

Klar assad sagt ja auch er hat damit nix zutun. Sie verfasste sogar einen völlg unkritischen bericht über eine staatlichorganisierte tour nach homes um zuschlussfolgern die Demonstranten seien die bösen. gaddafi versucht das gleiche "hier ist alles ruhig" für wie blöd hält sie die leser? naja schein hat sie zumindest in dem punkt recht.

 

ich frage mich manchmal wo die grenzen einer solchen solidarität sind. wann wird die maxime "der feind meines feindes ist mein freund" aufgegeben? wieviele müssen für die antiimperialistische sturheit sterben? imperialismus ist scheisse, aber die welt eben auch nicht schwarz weiss.

 

gestern erst konnte man live den massiven beschuss der belagerten stadt homs im fernsehen mitverfolgen. ebenso live konnte man sehen und hören wie einige strassenzüge in homs inter scharfschützenbeschuss stehen und die gezielt zivilisten (ja auch kinder) hinrichten. frau leukefeld hingegen spricht gleichzeitig von einem angeblichen angriff und getöteten sicherheitskräften!