Gegen Krieg und Militarismus – Solidarität mit dem kurdischen Befreiungskampf
Am Sonntag dem 09.10.2011 findet eine antimilitaristische und antiimperialistische Kundgebung vor dem Haupteingang der US-Streitkräfte in Heidelberg-Rohrbach statt., organisiert von AvEG-Kon, Young Struggle und der Roten Aktion Mannheim. Die Veranstaltung richtet sich konkret gegen die aktuell beschlossene Stationierung eines Raketenabfangsystems im Südosten der Türkei (also im kurdischen Gebiet), welche eine weitere Militarisierung der örtlichen zivilen Strukturen mit sich bringt.
Alle am 09.10.2011 nach Heidelberg vor die US-Militärbase – Keine Stationierung von NATO Raketen in Kurdistan
Darüber hinaus gerät die Region mit ihren dort lebenden Menschen unfreiwillig in ein neu eröffnetes Fadenkreuz militärischer Bedrohung. Wir verurteilen die Stationierung der Raketen innerhalb der imperialistischen Sicherung kapitalistischer Einflusssphären. Wie bei dem Staudammbau in den kurdischen Gebieten oder der paramilitärischen Sicherung der NABUCO Gaspipeline ist die Militärbase ein weiterer Ausdruck militärischer Aufrüstung im Sinne kapitalistischer Profitmaximierung. Die türkische Regierung in Ankara arbeitet hierbei eng mit den USA und ihren Verbündeten in der NATO zusammen. Dieses wirtschaftlich-militärische Bündnis spielt den reaktionären antikurdischen Kräften in der Türkei in die Hände. Die kurdische Bevölkerung wird mit einer weiteren Machtdemonstration imperialistischer Kräfte konfrontiert. Für uns als Internationalist_innen ist die praktische Solidarität mit der kurdischen Bevölkerung und ihrer Widerspenstigkeit gegen Rassismus, Krieg und Unterdrückung selbstverständlich. Wir setzen in diesem Kontext auf einen konsequenten Antimilitarismus und fordern die vollkommene Entmilitarisierung der kurdischen Gebiete. Konkret bedeutet das: Rückzug des türkischen Militärs, keine wirtschaftliche Unterstützung der Türkei durch Waffenlieferungen der BRD und die Schließung aller NATO Stützpunkte. Darüber hinaus fordern wir ein Ende der Kriminalisierung des kurdischen Befreiungskampfes.
Nicht vergessen wollen wir an dieser Stelle, dass der Aufbau eines Raketenabwehrschirms in den kurdischen Gebieten nur Teil eines weltweit durchgesetzten imperialistischen Prinzips ist. So führen die NATO Staaten derzeit in vielen Ländern der Erde militärische Operationen durch, um wirtschaftliche Interessen zu schützen. Hierbei ist Deutschland ein wichtiger Ausgangspunkt des US-Militärs und der NATO Logistik. So befindet sich zum Beispiel in Ramstein (Rheinland-Pfalz) der größte Kriegsflughafen der US-Armee außerhalb der USA. Auch hier in der Rhein-Neckar Region, in Heidelberg und Mannheim, sind momentan noch wichtige Truppenteile der US-Armee stationiert. Auch von hier werden sie zu Kriegseinsätzen in alle Welt ausgeflogen. Wir fordern deshalb den sofortigen Abzug aus der Rhein-Neckar Region.
In diesem Kontext möchten wir auf die laufende Mobilisierung zu den Anti-G20 Protesten am 5. November in Freiburg und auf die antimilitaristische Demonstration gegen die Afghanistan-Kriegs-Konferenz am 3. Dezember (in Bonn) dieses Jahr aufmerksam machen. Tragen wir unseren Widerstand geschlossen auf die Straße. Für einen konsequenten Antimilitarismus, gegen imperialistische Aggression! Den Kriegsflughafen in Ramstein dichtmachen! Abrüstung Jetzt!
In diesem Sinne
Hoch die Internationale Solidarität – Biji Kurdistan!
Für einen revolutionären Aufbauprozess!
Für den Kommunismus!
Treffpunkt 17:30 Uhr vor dem Kasernentor Römerstraße Heidelberg-Rohrbach.
Rote Aktion Mannheim
Konsequent
Der Raketenabwehrschirm ist nicht nur der konsequentere Antimilitarismus - weil er nämlich auch die Realität mit einbezieht - er ist wahrscheinlich auch der erfolgreichere Antimilitarismus - weil er tatsächlich verhindert, dass Raketen abgefeuert werden.
Aber ihr habt recht: Wenn sich nur alle an den Händen fassen oder Blümchen pflücken würden statt zu schießen wäre die Welt auch schöner. Das stimmt schon.
Billige Polemik ist...
den Abzug der US Truppen aus Mannheim / Heidelberg zu fordern, nachdem dieser schon fast abgeschlossen ist.
(http://www.mannheim.de/konversion)
Trotzdem viel Spass in HD und immer fleissig lesen!
nicht ganz
Ich glaube du hast nicht ganz verstanden was Polemik bedeutet.
Unabhängig davon wird im Aufruf ein genereller Abzug des US Militärs gefordert und nicht nur in MA/HD. Ich finde die Sache gut und richtig!
Viele Grüße nach Mannheim bzw. Heidelberg, ich kann am So leider nicht dabei sein.
haha
Wie amüsant.
Die Rote Aktion Mannheim besinnt sich ihren Wurzeln und demonstriert offen gegen die US-Truppen in Deutschland. Wann sie offen sagen, dass in Deutschland keine ausländischen Truppen stationiert werden dürfen - es nun den Deutschen gehören sollte - ist die Frage. Gleichsam lädt zum Lachen ein, wenn sie von der "Widerspenstigkeit gegen Rassismus, Krieg und Unterdrückung" sprechen. So als ob die Kurden da was besonderes sein und an ihnen alles abblockt. Fast so, als sie dies das Übervolk welches den Kommunismus für sich gepachtet hat.
Eine einzige Lachnummer, würden sie es nicht ernst meinen.