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Heute fand auf dem Marktplatz in Pinneberg eine vom stellv. NPD- Landesverbandsvorsitzenden Ingo Stawitz angemeldete Kundgebung statt. Die 16 Nazis, welche allesamt mit Autos angereist waren, begannen ihre Kundgebung um ca. 11:30 und beendeten diese etwa eine Stunde später. Vertreten waren Nazis der NPD, sowie der freien Kameradschaften. Die Kundgebung bestand einzig und allein aus einer Rede Ingo Stawitz', welche sich auf die Staatspleite Griechenlands, den Euro-Rettungsschirm und die daraus entstehenden Folgen für Deutschland, bezog.

Ingo Stawitz, bekannt für Wortwitz und Charme, versuchte seine Rede durch gebrochene englische Vokabeln aufzupeppen: „Wi want se manni beck!“ Auch wollte er der nicht anwesenden Pinneberger Bevölkerung nicht vorenthalten, dass er sich am liebsten beim gemeinsamen Pinkeln mit Kameraden über Staatsfinanzen und nationale Politik austauscht. Stets verhaspelte er sich bei schwierigen Wörtern, was laut eigener Aussage auf ein Pappmaul zurückzuführen war.

Die teilweise sehr jungen Nazis waren bei der One-Man-Show des Ingo Stawitz allerhöchstens Randstatisten. So beteiligte sich eine Gruppe der anwesenden Nazis nicht direkt an der Kundgebung, sondern hielten sich abseits sitzend am Marktplatz auf. Ob das dem lächerlichen Bild, welches die Neonazis abgaben, geschuldet war, ist nicht geklärt. Es wurden keine Flyer verteilt, allerdings wären in der nahezu menschenleeren Pinneberger Innenstadt sowieso keine potenziellen Empfänger da gewesen.

Herauszuheben ist das starke Polizeiaufgebot, welches sich zwar im Hintergrund hielt, aber mit der Schleswig-Holsteiner Einsatzhundertschaft, einer Hundestaffel, Zivibullen und mehreren Streifenwagen vertreten war. Gegenprotest seitens des antifaschistischen Widerstands blieb an diesem Tag leider aus.