Wie die Badische Zeitung einen molotov cocktail bastelt

Molotov-Cocktail

In den frühen Morgenstunden des 3. August schreibt die Badische Zeitung, dass im Zuge der bevorstehenden Räumung des Kommandos Rhino molotov cocktails auf die anrückende Feuerwehr geworfen worden wären, die gekommen war, um brennende Barrikaden zu löschen. Wenig später wird der Artikel geändert und es heißt nun, auf die Polizei wären die molotov cocktails geworfen worden.

 

In der Polizeimeldung über die Räumung von Kommando Rhino steht davon allerdings gar nichts, obwohl sich dort sichtbar Mühe gemacht wurde Einzelheiten hervorzuheben, um die Unterstützer_innen gegen die Räumung des Kommandos Rhino möglichst gewalttätig darzustellen.  Auch in Interviews mit dem Polizeisprecher Schmid geht dieser nicht darauf ein. Was war da los?

 

Am frühen Morgen dieses Räumungsmittwochs schrieb die Badische Zeitung in einem Artikel über die "Ausschreitungen" im Vorfeld der Räumung:

 

Die Feuerwehr konnte eine Barrikade am Rewe-Markt am Ortseingang von Merzhausen löschen. Die Wehrleute wurden dann allerdings mit Molotow-Cocktails beworfen und mussten sich zurückziehen. Auf dem V8-Gelände, einem Baugrundstück an der Wiesentalstraße, brennt ein Bagger.

 

Später teilte der Pressesprecher der Feuerwehr mit, ihm sei nichts über einen Angriff mit molotov cocktails auf die Feuerwehr bekannt, und dass solche Vorfälle ihm normal gemeldet würden. Dumm gelaufen für die Badische Zeitung. Was tun? Behaupten, es sei doch die Polizei, die angegriffen wurde. Das klingt dann zwar nicht ganz so unmenschlich, die Polizei wird dem aber nicht widersprechen. Wenig später hieß es dann in der BZ:

 

Anders als ursprünglich berichtet, war nicht ein Feuerwehrauto von Linksautonomen mit Molotowcocktails beworfen worden, sondern ein Polizeiwagen.

 

während in der Kommentar-Spalte auf bz-online Kommentare wie folgender massenhaft eingehen:

 

Im Namen linker Ideologien mussten schon viele Menschen ihr Leben lassen, z.B. an der früheren Zonengrenze oder im RAF-Terror (um in D zu bleiben).

Und wie bewerten Sie überhaupt das hier hier thematisierte Werfen von Molotow-Cocktails gegen Feuerwehrleute? Wollen die nur spielen? Oder waren's aus Ihrer Sicht doch nur Kastanien gegen Schwerbewaffnete?

Sie legen hier ein eigentümlich relativierendes Geschichts- und Rechtsverständnis an den Tag.

 

kommentiert die BZ-Redaktion hier:

 

Kurzes Update: Nach aktuellen Angaben der Polizei wurden in der Nacht nicht - wie zunächst gemeldet - Feuerwehrleute mit Molotow-Cocktails attackiert, sondern Polizisten. Einen Unterschied in der Bewertung macht das freilich nicht.

 

Während das grün-liberale Freiburg die BZ-Lügen selbstverständlich schluckt, muss dem_der kritischen Leser_in auffallen, dass die erste Quelle, in der der molotov cocktail überhaupt auftaucht, von der BZ selber ist. Dass sie aber selber einen Reporter vor Ort hatten, darf bezweifelt werden (und selbst wenn, und wenn es einen molotov cocktail gegeben haben sollte, kann der Reporter_die Reporterin anscheinend Polizeiwannen nicht von Feuerwehrautos unterscheiden). Die Berichterstattung in der BZ lässt insgesamt eher vermuten, dass sie überhaupt keine, oder keine qualifizierten Reporter_innen vor Ort hatten, oder bewusst eine komplett falsche Darstellung der Räumung wollte.

Weder Anwohner_innen noch Aktivist_innen, die vor Ort waren, konnten davon berichten, molotov cocktails gesehen zu haben.

 

Alles in allem drängt sich hier der Verdacht auf, dass die Badische Zeitung ihre Rolle als Stimmungsmacherin gegen Kommando Rhino und linksradikale Politik so eifernd ausfüllen will, dass sie nicht davor zurückschreckt, in die Klamottenkiste der ganz üblen Tricks zu greifen, und einen molotov cocktail zu erfinden, der dann auch gleich als "versuchter Mord" bezeichnet wird. Wer sich die Kommentare in der Badischen Zeitung durchliest, weiß, welche Wirkung eine solche Propaganda hat. Und seit Oslo weiß eigentlich auch die bürgerliche Presse, dass Worte nicht immer nur Worte bleiben. Nachdem Rudi Dutschke nach einer üblen Bild-Hetze angeschossen wurde, gab es den Slogan "Bild tötet mit" und es wurden die Auslieferwagen der Bild-Zeitung blockiert. Vielleicht benötigt es nun eine Kamagne gegen die Badische Zeitung.

 

Bitte verbreitet diese Infos so weit es geht, um der Hetze und den Lügen der Badischen Zeitung etwas entgegenzustellen.

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Die Bullen haben früh in der Nacht der BZ gesagt, dass sie nicht in die Nähe von Rhino gehen solle, da dort die Feuerwehr mit Mollis beworfen worden sei. Die Badische hat den Bullen treudoof geglaubt und sich als Propagandamedium missbrauchen lassen. Frei nach Morgenstern: Es kann nicht nicht gewesen sein, was hätte sein müssen, um das Unrecht zu rechtfertigen.

Das ist alles falsch. Heutige Ausgabe der BZ-Online: Mollis standen PARAT

 

http://www.badische-zeitung.de/freiburg/rhino-raeumung-im-rueckblick-das...

 

Welche provozierende Lügner da in den Redaktionen so arbeiten und ihre Ressentiments einfach so verbreiten könenn ist richtig widerlich! Plakatiert denen die Bude zu

Liebe Freunde der Halbwahrheit,

 

in dieser offiziellen Pressemitteilung der Stadt Freiburg sind die  Brandsätze ausdrücklich erwähnt:

 

freiburg.de/servlet/PB/menu/1247543_l1/index.html

 

Und ach, bevor hier weitere Verschwörungstheorien die  Runde machen. Nur weil die Polizei es gestern nicht mehr erwähnte: Das quer über die Straße gespannte Stahlseil AUF HALSHÖHE hat es gegeben. Eine Radfahrerin wurde verletzt, zum Glück nur leicht.

 

presse.polizei-bwl.de/_layouts/Pressemitteilungen/DisplayPressRelease.aspx?List=7fba1b0b-2ee1-4630-8ac3-37b4deea650e&ID=5848

das stahlseil war scheiße, mollis gab es aber de facto nicht.

Dieser Artikel übertrifft das ganze noch:

http://www.badische-zeitung.de/kommando-rhino-hat-die-letzten-sympathien-verscherzt

 

Haltlose Unterstellungen, provozieren von Antipathie und die Darstellung, das 2 Verletzte unbeteiligte ein wahrer Angriff auf ganz Freiburg war.

Unbeteiligte zu Verletzen ist nicht tragbare Politik, vorallem nicht für die Wagenplätze. Aber so etwas für solche Hetzkampagnen ausnutzen ist nicht tragbar. Da fragt man sich warum das bei ihren Demoberichten so gut wie immer nur die verletzten Bullen gezählt werden - Etwa weil dann die 'Polizei die letzten Sympathien verspielt'  haben könnte?

Behauptung von „massiver Gewalt“ aus der Luft gegriffen

(Pressemitteilung Grüne Alternative Freiburg)