Acampa viena informiert: Die gestrige, vierte Versammlung des Widerstandsnests am Karlsplatz verlief ziemlich turbulent, hitzig, kontrovers, spannend, konstruktiv. Ein Vertreter der Stadt hat uns gestern besucht, weshalb wir darüber gesprochen haben, wie lange wir bleiben wollen. Obwohl mittlerweile klar ist, dass der Karlsplatz bis zum Wochenende nicht geräumt wird und keine Anzeigen erhoben werden, haben wir beschlossen aktiv weiter zu machen und zumindest unsere heutige Versammlung an den Campus zu verlegen.
Wir wollten uns nie in einen Ort verlieben, verliebt haben wir uns in die Menschen, die in den letzten Tage aus den Funken der letzten Monate eine kleine Flamme entzündet haben. Wir haben uns inspirieren lassen von Spanien, Griechenland, dem „arabischen Frühling“. Aber auch von Kämpfen in Österreich, vor allem von den Protesten für eine wirklich freie Bildung. Auch aus diesem Grund wollen wir versuchen den Kampf und die Freude, die sich unserer Meinung nach zu einer Revolution auswachsen können, an weitere als öffentlich bezeichnete Orte zu tragen. Heute findet das Fest der Internationalen Entwicklung am Campus statt. Diese Studienrichtung kämpft als eine der letzten aktiv gegen die zerstörerischen Auswirkungen des Bolognaprozesses und für eine Demokratisierung der Bildung. Wir wollen die Studierenden in diesem Kampf unterstützen, laden alle ein, mit uns konkrete Aktionen zu besprechen, um dem Wahnsinn der umgeht ein Ende zu bereiten. Gestern haben wir begonnen, darüber zu reden was wir wirklich wollen:
Wir starten Kampagnen und Unterstützen bereits bestehende Initiativen zu den Themen:
- Kronen Zeitung / Medienlandschaft in Österreich
- Novomatic – Unterstüzung der SP-Basis in ihrem Kampf gegen das kleine Glücksspiel
- Aufbau eines Protestcamps am Campus bezüglich des WEF (World Economic Forum)
- „I don’t pay – Kampagne“ Sabotiere deine Schulden, kollektives Nichtbezahlen von Rechnungen und Gebühren, speziell für sogenannte öffentliche Leistungen und Grundbedürfnisse (Fahrscheine/Miete/Essen/ETC.)
- No Master – just slaves? Unterstützung für die Studierenden der Internationalen Entwicklung
- Weitere Vorschläge sind erwünscht!!!
Wir sind darauf vorbereitet länger im Campus zu bleiben, aber auch in der Lage jeden anderen Ort zu besetzen. Es liegt vor allem am Verlauf der Versammlung und wie sich die nächsten Tage gestalten werden. Deshalb bring dich und Freund_innen mit, Utopien, Kritik und viel Tatendrang.
solidarische grüße aus freiburg
fett :) auch sehr schön, dass es die mitteilung auch in englisch gibt!