BekennerInnenschreiben
Wir haben in der Nacht auf den 18. Mai das Verbindungshaus der Studentenverbindung Freiburger Wingolf mit Steinen und Farbbeuteln angegriffen. Dabei ist eine Scheibe zu Bruch gegangen. Die nicht schlagende Verbindung ist für einen Fackelmarsch vergangen Freitag verantwortlich. Die Autonome Antifa und freie Burg berichteten von dem Fackelmarsch. Christliche Verbindungen wie die überkonfessionelle Freiburger Wingolf werden fälschlicherweise oft als harmlos und weltoffen angesehen. Wer sich in die zweifelhafte Tradition des Fackelmarschs einreiht hat unsere Wut verdient. Der Fackelmarsch geschah im Rahmen des 100. Stiftungsfests der Studentenverbindung.
Selbst das christliche korporative Studententum ist kein Teil einer vermeintlichen Gesellschaftsmitte sondern am rechten Rand der Gesellschaft verortet. Der Kampf gegen die Reaktion sollte Teil des Kampfs der emanzipatorischen Bewegung sein.
Das Kommando Bernhard Kurz bekennt sich zur Tat und würde sie wieder begehen. Wir fordern den Freiburger Wingolf und alle anderen Verbindungen dazu auf von Fackelmärschen und anderen öffentlichen Veranstaltungen in Freiburg abzulassen.
Kommando Bernhard Kurz
Freiburger Wingolf
Verein Alter Freiburger Wingolfiten e. V.
Weiherhofstr. 14
79104 Freiburg
Tel.: 0761 / 36669
E-Mail: info@freiburger-wingolf.de
Internet: hxxp://www.freiburger-wingolf.de
Mehr zu Verbindungen und Freiburg:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/33914
http://www.dreinull.us/node/89
https://linksunten.indymedia.org/de/node/13735
https://linksunten.indymedia.org/de/node/27174
https://linksunten.indymedia.org/de/node/33044
https://linksunten.indymedia.org/de/node/34421
https://linksunten.indymedia.org/de/node/31312
https://linksunten.indymedia.org/de/node/34421
yea
damit habt ihr es den nörglern gezeigt das in freiburg doch noch was geht!
meine volle solidarität dafür!
Schade Schade
Schade,dass der Linken Szene nichts besseres einfällt.
Ich kann die Wut durch aus gut verstehen, und muss auch gestehen, dass der Fackelumzug gerade dazu einlud, ihn falsch zu verstehen. Nichts desto trotz war der Umzug gelungen und hat viel Spass gemacht.
Den gequälten Geistern sei gesagt, dass wir auch linke Bundesbrüder haben, die sich für die Stumpfheit und geistige Eingeschränktheit ihrer politischen "Freunde" nur schämen. Vielleicht wäre ein Dialog eine sinnvolle Alternative, liebe Steinschmeißer, dann würden wir alle vlt. erkennen, dass der Gegenüber nur Mensch mit ebenso Sorg und Not ist.
Trauerspiel
"Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden. Nicht wegen des Fanatismus der »Gerechtigkeit«, sondern weil all das Belebende, Heilsame und Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hängt und seine Wesen versagt, wenn die »Freiheit« zum Privilegium wird." - Rosa Luxemburg
Wer sich so unqualifiziert über Verbindungen auslässt sollte doch begründen müssen, was den Wingolf so gefährlich macht? So wenig "weltoffen und harmlos", wie wir beschrieben werden. Seit knapp 3 Jahren bin ich inzwischen Mitglied einer Verbindung gleicher Art in Berlin und kann beim besten Willen die Gefahr nur schwer erkennen. Vielleicht könnte uns das mutige Kommando Bernhard Kurz da aufklären.
Das "zweifelhafte" an der "Tradition des Fackelmarsches" bleibt mir ebenfalls unerklärlich. War die Fackel doch eher ein Symbol von Freiheit, in der christlichen Tradition gar Weisheit. Was studentische Tradition anbelangt, kann ich nur noch einmal die Frage in den Raum werfen, ob es nicht gerade studentische Korporationen waren, die seinerzeit zur Einigung und Demokretisierung Deutschlands einen wesentlichen Teil beigetragen haben?
Vielleicht verstehe ich die von meinem Bundesbruder gerade angesprochene Wut irgendwann einmal aber nicht den Hass und die Radikalisierung eurerseits. Wenn die Steine fliegen sind meiner Meinung nach die Argumente ausgegangen
zum Nachlesen
Hier kann man nachlesen, dass Fackelzüge noch in den 60er Jahren gerade bei Sozialisten besonders beliebt waren:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fackelzug
Das ist der Punkt
Das Kommando Bernhard Kurz kritisiert die zweifelhafte Tradition der Aktionsform Fackelmarsch. Fast ausnahmslos war der Fackelmarsch ein Aktionsform autoritärer Bewegungen unterschiedlicher Couleur. (Sozialisten, katholische Jugend ... )
Ein Fackelmarsch ist stets - wie auch im Wikipedia Artikel beschrieben - ein widerliches gruppenbildendes Ereignis.
Philipp, Wingolfit
Hallo Anarchist,
niemand hat etwas dagegen, dass das "Kommando Bernhard Kurz" (btw: wer ist das eigentlich?) Fackelzüge kritisiert. Sachbeschädigung und das in Kauf nehmen von Körperverletzung gehört aber ganz sicher nicht mehr zu "Kritik", sondern völlig zu Recht zu "Verbrechen".
Und ja, auch wenn ich Fackelumzüge jetzt nicht absolut geil finde und auf den nächsten schon sehnlichst warte. Ich bin gerne Mitglied in einer Gruppe, die unter anderem auch die politische Pluralität unserer Zeit abbildet. Ich bin gerne mit Leuten zusammen, die ich mag und die mich mögen. Und ja, wie jede Gruppe, jeder Verein, jede Organisation, nutzt der Wingolf gruppenbildende Maßnahmen wie zum Beispiel gemeinsamen Gesang, Rituale, unsere Bänder und Mützen, und von mir aus auch einen Fackelumzug.
Ich will garnicht alleine sein - und finde daher Gruppenbildung auch nicht widerlich.
hörspiel für jammerlappen
http://soundcloud.com/dreinull/uber-junge-burschen-und-alte-herren
R
wer hats gedacht die verbindungs studeten setzen zum großen jammer marsch an und beklagen sich über mangelde toleranz und linksfaschismus
der verweiß auf marx und liebknecht, und auf die alibi linken und kana... äh ausländer in der eigenen verbindung darf ja auch nicht fehle, vieleicht kann man auch noch darüber jammern das man im 3. reich gleichgeschaltet wurde ??
dann wären die alt bekannte reflexe vollens bedient
euch sei gesgat das ihr von links keines wegs undifferenziert als nazis wahrgenommen werdet, ihr seid vielmehr das konservative und reaktionäre rückgrat der nation mit euren seilschaften und netzwerken mit euren alten herren, alten traditionen, und ekelhaften hirachien,
ihr zieht den hass auch von den auf sich die "ehrlich" versuchen in dieser welt zurecht zukommen die ohne netzwerke seilschaften und kriechen vor irgendwelchen alten säcken durchs studium und leben kommen wollen
in diesem sinne
fang den hut--> es trifft immer den richtigen
asd
Du kannst ja deine Meinung haben wie du willst. Aber was gibt euch das Recht fremdes Eigentum zu beschädigen oder Personen anzugreifen? Wir Verbindungsstudenten rennen ja auch nicht zu euch nach Hause und zerstören es oder greifen euch auf der Straße an. Ihr nehmt euch ein Recht raus, das ihr nicht habt und geilt euch daran auf...
Wenn man keine Ahnung hat...
http://de.wikipedia.org/wiki/Reaktion_%28Politik%29
Lies mal was da unter Reaktion steht. Wenn du danach immer noch glaubst, dass Verbindungen reaktionär sind, bist du einfach geistig nicht auf der Höhe oder hast keine Ahnung. Vielleicht solltest du dich mal genauer mit dem Verbindungswesen auseinandersetzen und mit den Frauen und Männern reden, die Mitglied in einer sind.
Aha, so!
Karl Marx war Verbindungsstudent, Paul Schneider war Verbindungsstudent, Georg Häfner war Verbindungsstudent, Graf Stauffenberg war Verbindungsstudent, Wilhelm Liebknecht war Verbindungsstudent etc. etc.
Was die Gleichschaltung angeht: Gehen Sie in eine Bibliothek, das ist ein Ort an dem Sie Bücher finden. Dort können Sie im Reichsgesetzblatt nachlesen, welche studentischen Verbände wann aufgelöst oder verboten wurden. Ja, auch Studenten und Alte Herren waren am 3. Reich beteiligt, aber wundert Sie das, wo ca. 80 % aller Studenten bis in die 60-er Jahre einer Verbindung angehörten? Und ist es in Frankreich anders? Gibt es dort keine Elite? Und bilden Sie hier mit Ihren Antifa-Dingen kein Netzwerk?
Vielleicht sollten Sie sich mit Verbindungen etwas mehr beschäftigen. Mit ihrer Vergangenheit, mit ihrer Gegenwart. Die Häuser laden alle ein zu ihren Veranstaltungen und sie wären damit nicht mehr daran gebunden, Pamphlete zu lesen, sondern könnten sich vor Ort informieren.
Man muß uns nicht mögen, aber wenn ich jedermanns Haus mit Farbbeuteln oder Steinen bewürfe, der mir nicht paßt, dann gäb es viele bunte Häuser. Und was habe ich dann davon?
Nichts.
So wie Sie.
Rien!
Unnötig und sachlich falsch
Deinen Vorfwurf "wir" Verbindungsstudenten würden hier zu einem Jammermarsch ansetzen, möchte ich widersprechen. Ich denke, wenn Schäden verursacht wurden und ein Ort wie dieser (eigentliche Nicht-Ort) mit einem "Bekennerschreiben" (das eigentlich keines ist -> "Bekenntnis" bei Wikipedia) existiert, steht es den Geschädigten und Angegriffenen selbstverständlich zu und frei, ihre Meinung zu äußern.
Es ist imho auch nicht Kern der Diskussion, wer sich hier eines angemesseneren Diskussionsstiles bedient. Das wird jeder Leser selbst beurteilen müssen und sicher auch können.
Kern der Diskussion ist es, so meine ich, dass zum wiederholten Male die Grenzen, die uns unserer gar nicht mal so schlechte demokratische Rechtsstaat setzt, überschritten worden. Diebstahl (von Mützen z.B.) oder Beschädigungen fremden Eigentums sind keine Kavaliersdelikte und in einem Land, in dem jeder seine freie Meinung HABEN, SAGEN und VERTRETEN kann, absolut unnötig und zu Recht verboten. Ich lade alle Vertreter der Meinung, das Steinewerfen auf Fenster ok ist, ein, mal einen kleinen Moment nachzudenken, was passiert, wenn nicht einfach ein (meist gut versichertes) Fenster zu Bruch geht, sondern der dahinter liegende/stehende/sitzende Verbindungsstudent ernstlich verletzt wird. Dieses Risiko nimmt ein jeder Steinewerfer, der auf Fenster zielt, in Kauf. Es wäre in einem solchen Fall selbst von unsereren Ermittlungsbehörden zu erwarten, den oder die Täter ausfindig zu machen und einer, ja, gerechten Strafe zu zuführen. Die Konsequenzen des eigenen Handelns mitzudenken, wäre von erwachsenen Menschen jeglicher politischer Meinung nicht zu viel verlangt.
Appropos politische Meinung. Der Wingolf als Organisation distanziert sich in seiner Bundessatzung ausdrücklich von politischen Extremen, von Rechtsradikalismus und Linksradikilismus. Wingolfiten in Estland, Österreich und der Schweiz nehmen Teil am lebendigen Leben unserer Gesellschaft in vielfältigen Funktionen, als Mitglieder in Vereinen, Ehrenamtliche im sozialen und kirchlichem Bereich und zu meist als fleißige Demokraten, denen das Schicksal Europas und unseres eigenen Landes nicht scheiß egal ist. Dazu gehört auch die Sorge um die Generationengerechtigkeit, die wir exemplarisch in unserer eigenen Verbindung vorleben (die Philister zahlen, wir Jungen bieten Kontakt). Mir ist in vier Jahren Mitgliedschaft beim Wingolf noch nicht ein einziges Mal ein Bundesbruder (Seilschaft? Freundschaft!) begegnet, der seine politischen Überzeugungen an den Rändern der Verfassung ansiedelt und sie mit Gewalt (s.o.) durchzusetzen gedenkt. Die allermeisten jungen Wingolfiten stehen, wie andere junge Menschen allgemein auch, keiner Partei besonders nahe. Sollten Parteibindungen vorhanden sein, wie mir bekannt, dann für etablierte demokratische Parteien (CDU/CSU, FDP, Grüne, SPD, Freie Wähler in Bayern).
In meinem Studium und späteren Berufsleben werde ich gerne auf den einen oder anderen Ratschlag eines Bundesbruders oder Philisters (Alten Herrns) hören, ansonsten aber von beiden wohl keine "Leistungen" bekommen, da es sich beim Wingolfsbund nunmal nicht um einen karrieregeilen Haufen handelt, sondern um Studenten, für die auf Grund ihrer Prinzipien (Christentum!) Werte wie Verantwortlichkeit, Nachhaltigkeit und Gemeinwohl im Zentrum ihres Berufsbildes stehen.
Ich hänge mich mal weit aus dem Fenster: Wer immer mit einem Wingolfiten ein ernsthaftes, durchaus Kritisches Gespräch führen will, wird auch einen Wingolfiten finden, der dazu bereit ist. Vielleicht kommen wir nicht in allen Punkten überein: das Traditionen auch wenn sie "alt" sind, Spaß machen können, ist Geschmackssache und muss auch nicht jedem gefallen. Wir würden unserem Gedankenaustausch jedenfalls mehr Tiefe verleihen, als durch gewalttätige Aktionen gegen friedlich lebende und feiernde Kommilitonen.
Zu guter Letzt - bitte nicht als Provokation verstehen, sondern als Ausdruck unseres Selbstverständnisses - : Den Wingolf gibt es seit dem System Metternich, er hat das Deutsche Kaiserreich, den 1. Weltkrieg, die schwierigen Jahre der ersten deutschen Demokratie, das Dritte Reich und den 2. Weltkrieg, in manchen Teilen auch die DDR überlebt. In dieser Zeit wurden die politischen und gesellschaftlichen Überlegungen der Zeit auch im Wingolf immer wieder diskutiert, manches wurde auch zu unrecht angenommen. Immer wieder hat der Wingolf aber die Kraft gehabt, sich von Verirrungen auch wieder abzuwenden. Sich selbst zu korrigieren! Wer diese Stärke sein eigen nennt, braucht vor ein paar Steinewerfen nicht bange werden!
Ciao.
Philipp
Lasst doch die Rechtfertigungen sein!
Und mit unserer Rechtschreibung, die ist auch ganz schlimm antiemanzipatorisch, was erklärt, warum du sie so glänzend anzuwenden vermeidest.
Lasst die Linken hier doch machen, was sie wollen. Wenn wir pöhse Seilschaften bilden - bitte dann machens wir das eben. Ich verstehe mich zugegebenermaßen wirklich als das kontradiktorische Gegenteil derer, die hier gegen Verbindungen wettern. Von diesen Menschen als Fendbild erkannt zu werden zeigt mir, dass ich zweifellos auf dem richtigen Weg bin. Also: Lasst doch das ganze "Wir sind doch gar nicht so"-Gelaber beiseite. - Never complain never explain.
Beste Grüße aus dem - oh Schockschwerenot - erzkatholischen Münster
Nicht ganz
Lieber Buchse,
danke für deinen sicher gut gemeinten Ratschlag. Ich finds aber klasse, dass wir nicht in den Schmollwinkel der Gesellschaft zurück treten und sagen: "Die bösen Linken sind alle gegen uns".
Ich bin selber Sozialdemokrat und Wingolfit und lasse mich nicht in eine Ecke mit Nazis stellen. Da ich die dt. Sprache beherrsche, gedenke ich, sie hier auch zur Anwendung zu bringen.
Rechtschreibung
Rechtschreibung war nicht auf Dich, scondern auf den ursprünglichen Beitrag unseres lieben Kritikers bezogen.
Und das ist auch gut so!
Übrigens, ich schmolle nicht.
Ich lasse mir nur auch nicht von irgendwelchen dahergelaufenen Verbindungskritikern sagen, von wem ich mich zu distanzieren habe. Zumal die Distanzierung dann ohnehin nicht gehöärt wird. Kann man hier doch lesen: Auch als Nicht-Nazi-Buchse reicht es immernoch zum Feindbild für die Herrschaften hier. - Und das ist auch gut so!
re
gute aktion, auf die mehr folgen sollten! eliten muß man den nährboden entziehen! wehret den anfängen!
wehret den anfängen
dir ist klar seit wann es studentenverbindungen gibt, und dass sie ihren zenit überschritten haben?
quid pro quo
"Wir fordern den Freiburger Wingolf und alle anderen Verbindungen dazu auf von Fackelmärschen [...] in Freiburg abzulassen."
wenn freiburger linke im gegenzug davon ablassen, mit trommelgruppen auf ihren demos rumzulaufen, schließe ich mich der forderung an
Unglaublich, ein Bursche mit Humor!
nö,
eher eine linke die solch infantiles gehabe auf beiden seiten suspekt findet...
nö,
fixed.