Das "Bündnis gegen S21" ruft für den 11.12. zu einer Großdemonstration unter dem Motto "S21 ist überall" in Stuttgart auf. Das Libertäre Bündnis Ludwigsburg und die FAU Stuttgart mobilisieren mit einem eigenen Flyer zu einem antikapitalistischen Block.
Hier gibt es den Flyer zum Download und verbreiten:
https://linksunten.indymedia.org/image/29197.jpg
Text:
Für den 11.12.2010 ruft das "Bündnis gegen S21" zu einer landesweiten Demonstration gegen das Prestigeprojekt Stuttgart 21 auf. Die Breite des Bündnisses und die darin kommunizierten Forderungen an die herrschende Elite spiegeln den vielfältigen Unmut weiter Teile der Menschen wieder. Wir, libertäre Gruppen aus der Region Stuttgart, beteiligen uns seit langer Zeit an den Protesten und trugen bisher unsere generelle Kritik am bestehenden kapitalistischen System mittels Flugblättern und Veröffentlichungen in die Proteste. Wir erachten es als wichtig, S21 nicht als isoliertes Ereignis zu betrachten, sondern die Geschehnisse in Stuttgart in einen größeren Kontext zu stellen. Denn es ist eben das kapitalistische, parlamentarische System, dass solch undemokratische und klüngelgetriebene Vorgänge überhaupt erst ermöglicht.
Seit der brutalen Gewaltorgie seitens der Bullen am 30.09. im Schlossgarten haben viele Menschen erkannt, wie dieser Staat mit Kritik und friedlichem Widerstand umgeht. Es tritt zu Tage, was bisher unter dem schäbigen Lack parlamentarischer Wahlen versteckt wurde. Die Arroganz der Mächtigen und ihre willfährigen HelferInnen, Verfassungsschutz und Prügelbullen, PR-opagandaabteilungen und Wasserwerfer, unterdrücken den Willen der Menschen: Alle Macht ging noch nie vom Wahlvolke aus.
Wir erachten es als wichtig, dass Stuttgart21 verhindert wird. Wir verbinden damit die Hoffnung, dass sich aus diesem möglichen Erfolgserlebnis noch viel mehr Menschen trauen, aufzustehen und sich gegen das zu erheben, was ihnen nicht passt; sei es nun Atomkraft, die rassistische Migrationspolitik innerhalb der EU oder die unsozialen Entscheidungen der politischen Elite.
Wir wollen keine Lok, wir wollen den ganzen Bahnhof!
Wir rufen euch daher dazu auf, am 11.12. nach Stuttgart zu kommen und euch an der Demonstration zu beteiligen!
Treffpunkt: 14 Uhr an der Bushaltestelle gegenüber dem Hbf beim Mediamarkt
Super Sache
Super Sache der Flyer, Ich würde aber wetten, dass trotz des Gewaltorgie der Bullen, einem Großteil der Demonstranten das Wort Bullen bitter aufstossen wird. Auch sollte man sich überlegen ob es immer noch Sinn macht, die Texte mit dem üblichen linken Pathos und im Stile der 70er und 80er Jahre zuverfassen. Es soll ja darum gehen, unsere Ideen in die breite Bevölkerung zutragen und nicht ein "szene-internen" Flyer zu erstellen.
Just my 2 cents...
Ursachen, keine Symptome bekämpfen
Ich glaube, das Wort Bullen ist sehr wohl angebracht. Es geht nicht darum, die Anhänger dieser "neuen Proteskultur", die gegen den Bahnhofsumbau demonstrieren, aber zu anderen Problemen schweigen, durch Verschleiern unseres antikapitalistischen und anti-repressiven Ansatz in unsern Kampf einzubeziehen, sondern deutlich zu machen, dass wir uns von allem distanzieren, was Teil dieses Systems ist, und nicht nur seine Symptome bekämpfen wollen
Das mit der Sprache der 70er/80er Jahre ist ein grundsätzliches Problem.
Geb dir vollkommen
Geb dir vollkommen Recht.
Außedem, warum soll ich mich von dem Wort Bullen distanzieren, während bei den anderen Demonstranten teilweise Schland-Fahnen mitgeführt wird und die Nationalhymne singen und sich dort niemand von diesen nationalistischen Volltrottel distanziert!