Berlin-Neukölln und Berlin-Kreuzberg: Hayir-Demonstration

Knapp eine Woche nach Ende des Referendums über die Verfassungsreform in der Türkei kamen am Freitag Abend am Berliner Hermannplatz in Neukölln deutlich über 1000 Personen zusammen, um gegen den Ausgang besagten Referendums sowie Präsident Erdogan zu protestieren. Dabei nahmen die Redebeiträge zum einen Bezug auf die auch von OSZE-Beobachtern vorgetragenen Unregelmäßigkeiten bei der Volksabstimmung, weshalb viele Personen eine Annulierung und Wiederholung fordern.

 

Zum anderen wurde auf die aus Sicht zahlreicher Demonstrationsteilnehmer schleichende Entdemokratisierung der Türkei verwiesen - viele befürchten die Installation und Festigung einer Diktatur zulasten eines Systems, das bereits hier und heute hunderte Journalisten und Oppositionelle unter dem Vorwurf eines angeblichen Spionageverdachts wegsperrt.

Die Demonstration führte vom Hermannplatz über den Kottbusser Damm, die Adalbert- und die Oranienstraße zum Oranienplatz. Am Rande kam es zu vereinzelten Störversuchen.

 

Bilder unter:

https://www.flickr.com/photos/neukoellnbild/albums/72157679700221303

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Eine Demonstration mit 1000 Leuten ist nix wert wenn auf der Demonstration türkische Nationalfahnen, Macker und Sexisten geduldet werden.

Ich frage mich wie es sein kann das auf einer kurdischen Demonstration Frauen abgewimmelt werden die davon berichten wollen das ein Mann der sie stalkt da ist und wieso Menschen die keine türkischen Nationalfahnen auf einer Demonstration dulden wollen als Faschisten bezeichnet werden.

Ich will dir dein Erleben nicht absprechen, aber ich finde es schwer nachvollziehbar, was für eine Situation du beschreibst. Zumindest auf den Bildern hier veröffentlichten Bildern kann ich keine türkische Nationalfahne erkennen. Auch ist es natürlich scheiße, wenn sexualisierte Gewalt nicht ernst genommen wird, aber es bleibt ein wenig unklar, von wem die Frauen abgewimmelt wurden und was von der Person / den Personen erwartet wurde.

die einzige Türkische Nationalfahne habe ich gesehen kurz vor dem Kotti,und wurde von einem Balkon geschwenkt.Derjenige der dies gemacht hat wurde mit zahlreichen Pfiffen und anderen Unmutsäusserungen bedacht.

Drei Teilnehmer*innen aus dem kemalistischen Lager zeigten bis zur Adalbertstraße immer wieder die türkische Nationalfahne. Die Demoleitung unterband dies nicht, obwohl ansonsten keinerlei Fahnen zugelassen wurden. Erst duch mehrfaches eingreifen von Demoteilnehmer*innen verschwanden die entsprechenden Personen mit ihren Nationalfahnen von der Demo. Dafür wurden die eingreifenden Personen dann als Faschisten beschimpft.  

diese Fahnen zu zeigen. Wurden aufgefordert zu gehen. Das Geschimpfe kan von eben diesen Kemalisten. Schreibt doch hier nicht so einen Mist!

Es passt ins Bild dieser opportunistischen Demo, dass sich die Demoleitung zum Schluss bei den Berliner Bullen bedankte. Und das, obwohl die Bullen zu Beginn einen deutschen Unterstützer abführten, weil dieser eine verbotene Fahne gezeigt haben soll. Es ist auch nicht lange her, dass Bullen in Mannheim eine kurdischsolidarische Demo gleich ganz verboten hatten. Wer sich auf diese Weise den Bullen anbiedert, obwohl der Staat die kurdische Freiheitsbewegung immer mehr kriminalisiert und offen mit Erdogan zusammenarbeitet, hat eigentlich keine Unterstützung verdient.