Macht der G-20-Gipfel aus dem 1. Mai in Berlin ein Maichen?

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Erstveröffentlicht: 
18.04.2017

Der 1. Mai könnte in diesem Jahr friedlicher verlaufen als in den vergangenen Jahren. Viele radikale Demonstranten könnten es ruhiger angehen lassen, um vor dem G20-Gipfel in Hamburg einer Verhaftung zu entgehen.

 

Der Countdown für den 1. Mai läuft. Drohen Berlin wieder Chaos und Randale wie im vergangenen Jahr, als 123 Polizisten verletzt wurden?

Die Besonderheit in diesem Jahr: Das Krawallritual mit Steinwürfen und Brandstiftungen auf der Straße jährt sich zum 30. Mal. 1987 eskalierte die Konfrontation zwischen Polizei und Hausbesetzerszene rund um das Kottbusser Tor in stundenlangen heftigen Straßenschlachten.

Und: Die Veranstalter der Revolutionären 1.-Mai-Demo haben bislang ihre Strecke weder angemeldet noch mit der Polizei abgestimmt. Sie kündigten lediglich an, dieses Jahr auch ohne vorherige Absprache durch Kreuzberg ziehen zu wollen.

Trotzdem gibt man sich bei der Polizei betont entspannt. Rechnet man damit, dass es keine Demo geben wird?

 

Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP): „Wir können schon davon ausgehen, dass einige Leute, auch krawallbereite, loslaufen. Irgendwann wird sicher eine Route bekanntgegeben.“ Ob angemeldet oder nicht, spiele für die Polizei keine Rolle.

Dennoch hofft Jendro, dass der 1. Mai halbwegs ruhig bleibt: „Der große Aufgesang geht eher in Richtung G-20, aber die Berliner Polizei ist auf alles vorbereitet.“

Grund: Angesichts der angekündigten Proteste zum G-20-Gipfel im Juli in Hamburg geht die Polizei davon aus, dass die Berliner Autonomen die Füße still halten, um Verhaftungen zu entgehen. So können sie in der Hansestadt dabei sein.

 

Demo am 22. April bereitet Sorgen

Sorge bereitet der Polizei vielmehr die Demo „Interkiezionale Demonstration zur Aufkündigung des Friedens mit den Reichen und Mächtigen“ am 22. April in Friedrichshain. „Da kann es schon knallen. Wir sehen das als Testlauf“, heißt es aus Polizei-Kreisen.

GdP-Sprecher Jendro: „Das wird ohne Frage ein echter Gradmesser und wir haben gesehen, wie die Soli-Demo im letzten Sommer ausgegangen. Darauf wird man sich einsatztaktisch vorbereiten.“ Das heißt: stärkerer Fokus auf Raumsicherung, kein durchgehendes Demo-Spalier.

Dennoch gibt sich die Polizei gelassen: „Irgendwann werden die schon die Demo-Strecke bekannt geben, sonst kommt ja keiner. Wir sind vorbereitet!“

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Chaoten wollen sich für G-20-Gipfel in Hamburg bereithalten Bleibt Berlin von großen Krawallen am 1. Mai verschont? 


Der 1. Mai wirft seine Schatten voraus. Versinkt Kreuzberg wieder für Stunden in Chaos und Gewalt? Droht wieder Randale wie im vergangenen Jahr, als 123 Polizisten verletzt wurden?


Berlin – Die Besonderheit in diesem Jahr: Das Krawall-Ritual mit Steinwürfen und Brandstiftungen feiert sein trauriges 30. Jubiläum. Trotzdem gibt man sich bei der Polizei entspannt. 


1987 eskalierte die Konfrontation zwischen Polizei und Hausbesetzerszene rund um das Kottbusser Tor zum ersten Mal. Und ein weiterer Grund zur Sorge, dass es wieder zu Krawallen könnte: Die Veranstalter der Revolutionären 1.-Mai-Demo haben bislang ihre Strecke weder angemeldet noch mit der Polizei abgestimmt. Sie kündigten lediglich an, dieses Jahr auch ohne vorherige Absprache durch Kreuzberg ziehen zu wollen.

 

Trotzdem gibt man sich bei der Polizei betont entspannt. Rechnet man damit, dass es keine Demo geben wird?

Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP): „Wir können schon davon ausgehen, dass einige Leute, auch krawallbereite, loslaufen. Irgendwann wird sicher eine Route bekanntgegeben.“ Ob angemeldet oder nicht, spiele für die Polizei keine Rolle. Dennoch hofft Jendro, dass der 1. Mai halbwegs ruhig bleibt: „Der große Aufgesang geht eher in Richtung G-20, aber die Berliner Polizei ist auf alles vorbereitet.“

   

Grund: Angesichts der angekündigten Proteste zum Hamburger G-20-Gipfel im Juli wird davon ausgegangen, dass die Berliner Autonomen die Füße still halten, um Verhaftungen zu entgehen. Um dann in Hamburg dabei sein zu können.

 

Sorge bereitet der Berliner Polizei vielmehr die „Interkiezionale Demonstration zur Aufkündigung des Friedens mit den Reichen und Mächtigen“ am 22. April in Friedrichshain. „Da kann es schon knallen. Wir sehen das als Testlauf“, heißt es aus Polizeikreisen.