(B) Gegen die Stadt der Reichen!

I come like the furious tempest
Alles zum G20-Gipfel 2017 auf Indymedia linksunten

Wir haben uns dazu entschlossen gemeinsam aktiv zu werden und haben am abend des 01.03.17 das restaurant 'vertikal' in der reichenberger str. im offenen betrieb entglast. Das restaurant ist derzeit ein faktor, an dem sich die verdrängung in kreuzberg aufzeigen lässt und ist durch ihre expansionspläne direkt für das ende des 'cafe filou' mitverantwortlich.

 

Unsere aktion steht im kontext der organisierung des stadtteils gegen diese verdrängungspolitik. Wir wollen dem treiben von investor_innen und eigentümer_innen, von firmen wie 'google', der politik und letztendlich der bullen, die diese schweinereien durchsetzen nicht tatenlos zusehen. Wir wollen die widersprüche aufzeigen, von der vertreibung von obdachlosen aus ihren zelten, bis zur schleichenden verdrängung von menschen aus ihren stadtteilen.

 

Die sog. 'aufwertung' ist alltag- steigende mieten, konkurrenzdruck auf der arbeit, die verwertung unseres lebens- ist alltag- ist das leben in der kapitalistischen gesellschaft.

 

Ihr seid schockiert über diese aktion, aber es trifft die richtigen. Sie wollen diktieren was in das 'konzept des kiezes' passt, aber der kiez das sind wir alle!

 

Wir wünschen uns das wir im kampf gegen die ignoranz der herrschenden und besitzenden solidarisch bleiben. Das wir uns nicht aufgrund des ausdrucks unseres kampfes spalten lassen, den gemeinsam lässt sich der druck erzeugen, vor dem sie sich fürchten.

 

Wir solidarisieren uns mit den kämpfen gegen die gentrifizierung weltweit. Ob im stadtteil oder auf der bühne der G20 in hamburg- für ein widerständiges jahr 2017.

 

in hamburg sagt man tschüss!

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Das Restaurant "Vertikal" in Kreuzberg. Die Scheiben wurden beschädigt Foto: Timo Beurich"Vertikal"-Restaurant in KreuzbergBlick aus dem Inneren des Lokals (Foto: Timo Beurich)

Interkiezionale Demonstration zur Aufkündigung des Friedens mit den Reichen und Mächtigen

22. April 2017

20 Uhr

Eldenaer Straße Ecke Proskauer Straße

 

Aufruf vom Rigaer Straßenplenum

Hamburg freut sich auf euch! Gemeinsam bringen wir die Verhältnisse zum Tanzen! Für eine starke, autonome und miltante Kampagne im Vorfeld der G20-Vorereitungen. Gegen die Stadt der Reichen gehen von den Kiezkämpfen in Hamburg, Berlin und überall das richtige und starke Signal aus: 

https://linksunten.indymedia.org/de/node/205133

 

Blockieren wir im Juli in Hamburg den Flughafen, greifen wir die Logistik an, rufen wir zu den Hafentagen auf! Ihr seid alle eingeladen die Messehallen von innen zu besichtigen!

GEGEN DIE STADT DER REICHEN! In Hamburg sagt man Tschüss!

Es war ja abzusehen, dass einige das durcheinander bringen (wollen). Auch wenn ich den meisten unterstellen würde es als bestätigung ihrer Extremismustheorie bewusst falsch zu verbreiten weil es für Leute nicht aus dem Kiez vielleicht nicht verständlich ist hier mal als Chronologie.

 

Am 26./27. Februar wurde ein rechtes Graffiti an den Laden gesprüht. Dazu gab es einige Äusserungen auch Stadtteilpolitischer Gruppen:

Rechtes Graffiti am Vertikal am 2.Februar 2017

 

Nach der Aktion am 2.März:

Nach dem Angriff auf das Vertikal-Restaurant am 2. März 2017

BZ (von heute) - "Linksradikale attackieren mein Restaurant"

 

"Den britischen Investor Charles Skinner lernte Claire in ihrem Bilderrahmenladen Frameworks in Kreuzberg kennen. Er bot ihr an, das Restaurant in seinem Neubau zu eröffnen."

 

Bizim Kiez (Blog) -  "Reichenberger 86: Ferienapartmenthaus mit Gastro verdrängt Cafe Filou"


"Das Gebäude, in dem das Café Filou ist, ist Eigentum der beiden aus London kommenden Charles Skinner und David Evans. Sie bieten Ferienwohnungen an. Die billigste kostet im Off-Season-Zeitraum 100 Euro die Nacht. Mr. Skinner und Mr. Evans gehört auch der am Café Filou angrenzende Neubau mit angeblich „Deutschlands größter begrünter Fassade“ in der Glogauer Straße 9, in dem ebenfalls Ferienwohnungen geplant sind. Sie sind außerdem Betreiber des Bar-Restaurants ‚Vertikal‘ im Erdgeschoss. Das Vertikal und das Café Filou haben dieselbe Hausnummer."

In den Interviews, die heute veröffentlicht wurden, gibt die Geschäftsführerin des Restaurants Claire D'Orsay an, nichts weiter mit Charles Skinner, einem der Besitzer der Glogauer/Reichenberger Str. zu tun zu haben, er sei lediglich ein bisschen „Investor“ für ihr Restaurant gewesen. Das ist falsch.

Hinter dem Restaurant "Vertikal" steht die Gaststätten-Betreiber-GmbH „Kberg GmbH“ (HRB 176785 B), deren Geschäftsführer
1. Charles Ronald Skinner, seit 17.05.2016, d.h. seit Firmengründung
und
2. Claire Elisabeth D´Orsay, seit 24.06.2016 mit Befugnis die Gesellschaft allein zu vertreten,

sind (https://www.moneyhouse.de/Kberg-GmbH-Berlin & https://www.moneyhouse.de/Claire-Dorsay )


Skinner wiederum ist einer der beiden Geschäftsführer der „Berlin Bear GmbH“ (https://www.moneyhouse.de/p/Charles-Ronald-Skinner-wTbMbIPy8nembGCQnvfsZkh3SXk), die öffentlich als „Berlin Base Appartments“ auftritt. Zu dieser Firma gehören sowohl hochpreisige Ferienappartments ab 100 Euro/Nacht im Prenzlauer Berg in der Paul-Robeson-Str. 43 wie auch die in der Glogauer 9  (http://www.berlinbase.com/de & https://twitter.com/berlinbaselofts ).

Im Impressum bei „Berlin Base“ ist die „Berlin Bear GmbH“ eingetragen, als deren Geschäftsführer werden „Charlie Skinner“ und „David Evans“ angegeben.

Im Handelsregister zu „Berlin Bear GmbH“ (HRB 116454) sind als Geschäftsführer:
 „David John Evans“/Bickley, Kent
und
„Charles Ronald Skinner“/London
angegeben (http://www.genios.de/firmen/firma/BE/berlin-bear-gmbh.html & https://www.moneyhouse.de/p/Charles-Ronald-Skinner-wTbMbIPy8nembGCQnvfsZkh3SXk).


Bei David John Evans aus Kent könnte es sich um diesen britischen Banker und Immobilienfuzzi handeln:
https://beta.companieshouse.gov.uk/officers/yMQHZsQcM7BL0XMIqsXzoRgrUpQ/appointments
https://aboutany.co.uk/officers/bickley-bromley-kent-uk/evans-david-john-ymqhzsqcm7bl0xmiqsxzorgrupq

Eine Person gleichen Namens findet sich auch in den Panama Papers (wobei ich nicht weiss, ob das derselbe ist und wie man das herausfindet):
https://offshoreleaks.icij.org/nodes/12116829
http://panama.data2www.com/o/12116829

Hey manno...soweit ich lesen kann ist claire die rechtliche betreiberin des restos-cafes.nix mehr, nix weniger. irgendeine weitere kapitalbeteiligung oder immobiliensache ist aus den vorgelegten einträgen nicht belegbar. oder liege ich hier daneben ? gruss aus h-harburg

Soweit ich das verstehe: jein, sie ist zusammen mit Skinner Geschäftsführerin, wobei sie den Laden allein vertreten darf. Was eventuell nicht dafür spricht, dass sie größere/überhaupt Anteile an kBerg GmbH hat, sonst wäre Skinner wohl nicht mehr als 1. Geschäftsführer eingetragen. Info zu den jeweiligen Anteilseignern kostet allerdings in den Datenbanken Geld, vielleicht mag wer da 'investieren'?  D.h. ihre geschäftlichen Verbindungen zu Skinner sind enger als sie sagt, mit großer Wahrscheinlichkeit aber eher von einer gewissen Abhängigkeit von ihm bzw. wem auch immer der eigentlich Besitzer der kBerg GmbH ist, gekennzeichnet.


(und ja, ausgerechnet eine queere Woman of Color als Speerspitze der Gentrifizierung zu stilisieren und so kurz nach einem rassistischen Grafitti auf diese Art und Weise anzugehen, wirkt nicht durchdacht, besonders da es mit den beiden Herren wesentlich interessantere Gestalten gäbe, an denen man sich abarbeiten könnte)

Tatsache ist übrigens, das auch der Twitter Account von BerlinBaseLofts werbung für die Vertikal Bar & Restaurant gemacht wird.

Das dort mehr oder weniger gemeinsam ein Geschäft betrieben wird ist sehr wahrscheinlich.

Niemand stilisiert die "queere Woman of Color" als Speerspitze der Gentrifizierung. Sie hat sich aber nunmal leider auf die falschen Leute eingelassen, von denen sie jetzt instrumentalisiert wird. Die Angriffe auf den Laden gelten ja nicht ihr, sondern den beiden Investoren im Hintergrund, die den Neubau hochgezogen haben, dort jetzt die teuren Ferienwohnungen anbieten und nebenan die Bäckerei rausschmeißen wollen. Wohlgemerkt mit der Begründung, "das passe jetzt nicht mehr in den Kiez". Klare Ansage, klare Geschichte, ganz klar verteile Rollen. Es ist Claire d'Orsay zu wünschen, dass sie da schnell rauskommen aus der Nummer.

na dann ist ja alles klar, wenn die Betreiber / Besitzer anglo-amerikanische Finanzhaie sind, nech? da kann man dann halt auch mal die scheiben einschlagen. die da oben und so.. wenn das die revolte des kiezes ist fragt man sich, was es daran überhaupt noch zu verteidigen gibt.

aktionismus, um die eigene ohnmacht zu ertragen.

Bevor du eine Solidemo für Immobilieninvestoren und Ferienwohnungsbetreiber startest, hatte die Recherche da oben eigentlich  gepostet, weil sowohl im Ausgangsposting, der (imho kontraproduktiven) Aktion, wie auch in der Berichterstattung gestern die Komplexität des Themas total untergegangen war.

auf Twitter ist der Charles auch zu besichtigen:

 

https://twitter.com/88charlie

https://twitter.com/berlinbase1

Hier könnt ihr bei Kevin eine nette Unterkunft für schlappe 140/Nacht mieten:

airbnb.de/rooms/17085587?adults=1&children=0&guests=1&infants=0&s=7UCR4yqe

"... Unser Protest ist gewaltfrei und wir lehnen jede Form von menschenverachtendem Verhalten ab. Wir bieten rassistischen Inhalten keine Bühne und verurteilen alle derartigen Äußerungen und Handlungen. Wir dulden weder fremdenfeindlich motivierte Schmierereien, noch Sachbeschädigungen oder Angriffe. Wer so etwas macht, ist nicht Teil der solidarischen Nachbarschaften und kann mit keinerlei Rückhalt aus unseren Reihen rechnen. Solche Taten sind nicht Teil unserer politischen Praxis und sie schaden nicht zuletzt auch unserem Protest und unseren Zielen. "

 

http://www.bizim-kiez.de/blog/2017/03/01/keine-fremdenfeindlichen-taten-in-unseren-nachbarschaften/

Die Formulierungen sind zwar Typisch für Bizim Kiez wieder mal scheiße, aber der Text ist vom 1.März (steht nicht nur vorm Artikel sondern auch in der URL). Er kann sich also nicht auf den Angriff beziehen.

Bizim Kiez hat sich auf Facebook distanziert und probiert wieder allen zu erzählen was das richtige ist. Völlig absurd das sie nebenbei M99 unterstützen und yok lieder posten, sich aber bei den ersten anzeichen von widerstand ihre gewaltlosigkeit betonen.

Erst werden an das Restaurant Schriftzüge geschmiert, die sich gegen "ausländische Bonzen" richten. Das reiht sich in die Reihe von Naziübergriffen ein, die in Berlin in den letzten Wochen vermehrt stattfinden. Keine drei Tage später findet sich dann eine "autonome Gruppe", die dasselbe Restaurant angreift. Als Begründung dient, man wollte damit die G20-Mobilisierung und den Kampf gegen Globalisierung unterstüzten.

Vorausgesetzt das waren tatsächlich Linke, wurde der G20-Mobilisierung ein Bärendienst erwiesen. Allein schon, dass es viele für Möglich halten, es könnten Linke gewesen sein, hat den selben negativen Effekt. Anstatt sich als Reaktion auf den rassistischen Angriff mit den Betroffenen zu solidarisieren, wird sich auf die Seite der Täter gestellt!

In Bezug auf die Mobilisierung nach Hamburg bedeutet dies eine Steilvorlage für alle, die behaupten Nazis und Linke gehen Hand in Hand gegen die vermeintlichen Sündenböcke der Globalisierung vor. Selbst wenn Aktionen wie diese manchmal sinnvoll sein können, in dieser Situation war es so ziemlich die dümmste aller denkbaren Reaktionen...

mega gute Aktion, egal was ihr verdammten Heuchler sagt. Reisst alle die Fresse auf aber habt kein Plan von einem richtigen Kiez in Berlin. Ihr denkt wir schauen nur zu wenn sie die Stadt aufteilen und verwerten, verkaufen bzw.missbrauchen und uns damit verdrängen?? Auf allen Ebenen mit (fast) allen Mitteln, "befreit euren Block von den Bonzen" (PTK)

puh, wenn ich hier einige artikel lese, bekomme ich schweißausbrüche und angstzustände.

wo soll ich anfangen?

was bitte schön ist ein richtiger kiez und wer sind bitte schön wir?

ist militanz in jeder situation gerechtfertigt oder kann sie sogar reaktionär sein?

wut und hass, ein paar eispickel, dicke fresse und raus aus unserem kiez hört sich nicht unbedingt nach emanzipation oder befreiung an.

widerstand?

eine verdammt wichtige frage, wie antworten auf verdrängung?

vorne weg, ich habe keine antwort, zumindest keine schnelle und realistische.

das was bizim kiez schreibt, ist ja nicht verkehrt nur weil sie sich von gewalt distanzieren. das verhältnis von gewalt ist eines der schwierigsten in einem prozess von widerstand und befreiung.

das vertikal anzugreifen ist meines erachtens verkehrt, da es nicht das grundproblem darstellt. die veränderung von stadt und stadtteilen ist ein politischer prozess und ein wir gibt es dort genauso wenig wie ein die. die grenzen verlaufen doch wesentlich komplexer.

wer ist den alles teil von verdrängung? wo fängt sie an, welche form ist legitim oder war klasse gegen klasse reaktionär?

soviel ist klar, auch ich bin teil des problems, weil ich auch in die situation kommen kann, evtl. mir die miete noch leisten zu können, den sich mein vorgänger nicht mehr leisten konnte und mein einkommen ist weit im unteren drittel.

aber für heute reicht es, auch wenn ich die ein oder andere antwort noch schuldig geblieben bin.

wir müssen hier raus!

das du keine Ahnung von "Wir" hast und nicht weisst was man unter "Kiez" versteht ist mir schon klar.

 

Wie gesagt Wir schauen nicht nur zu wenn sie den Kiez verkaufen, egal ob es sich um ein komplexes Problem bla bla bla handelt. Dieses Gelaber von Reaktionären Aktionen kannste dir sparen, billiger Spalter.

Charles Skinner, David John Evans und Claire D'Orsay schlagen Profit aus einer aktiven Verdrängungstruktur im X-Berg Kiez und sind damit Teile der Verdrängung. Diskussion Ende:)