Dokutipp: Stille Helden

Stille Retter

Am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus wollen wir euch eine Dokumentation von Christian Frey und Susanne Wittek über jene Menschen ans Herz legen, die während des Zweiten Weltkrieg im besetzten Frankreich zehntausenden jüdischen Menschen das Leben retteten. Der Film erzählt dabei erstmals von den Umständen ihrer Rettung – und vom zivilen Widerstand der vielen „stillen Retter“, die dies mit konspirativen Aktionen ermöglicht haben. Die Dokumentation ist wahrscheinlich eine der letzten Chancen, die Erinnerungen von Rettern und Geretteten zu bewahren: Ein bislang nicht verfilmtes Kapitel deutsch-französischer Vergangenheit.

 

Es sind Geschichten von tödlicher Bedrohung und selbstloser Hilfsbereitschaft. Von Angst und Verzweiflung – und von Mut und Mitmenschlichkeit. „Stille Retter“ rückt diejenigen ins Zentrum, die dies hautnah miterlebt haben. Darunter sind viele heutige Prominente wie Alfred Grosser, der Doyen der deutsch-französischen Versöhnung. Auch der international renommierte Schriftsteller Georges-Arthur Goldschmidt, der ehemalige französische Justizminister Robert Badinter und Boris Cyrulnik, der französische Neurologe, Psychiater und Verhaltensforscher sowie die Pariser Kunsthistorikerin Pascaline Magnard befinden sich unter den Zeitzeugen.

 

Der heutige Gedenktag war 1996 durch den kürzlich verstorbenen Bundespräsidenten Roman Herzog (CDU) eingeführt worden, um damit an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern. Am 27. Januar 1945 hatte die Rote Armee die Überlebenden des Konzentration- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. Aus Anlass dieses Tages wird es an der Gedenktafel der Dresdner Kreuzkirche ab 12 Uhr wieder die traditionelle Namenslesung der in der Zeit des Nationalsozialismus ermordeten und verschollenen 1.953 Dresdner Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma und Kinder von Zwangsarbeiterinnen stattfinden.

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