TU Dresden bietet Podium für Verschwörungstheoretiker

aluhut

Mit deutlicher Kritik haben die Dresdner Jusos auf eine für kommenden Dienstag geplante Veranstaltung im Audimax der TU Dresden reagiert. Als Referent zum Thema: „Illegale Kriege – Wie die NATO-Länder die UNO zerstören“ wurde Daniele Ganser vom „Schweizer Institut für Friedensforschung und Energie“ eingeladen. Ganser bewegt sich seit etlichen Jahren im verschwörungstheoretischen Milieu und war in der Vergangenheit immer wieder damit aufgefallen, dass er terroristische Anschläge als „False Flag“-Operationen staatlicher Institutionen eingeordnet hatte.

 

In Vorträgen und Aufsätzen vertritt Ganser seit 2005 nicht nur die Ansicht, dass Verschwörungstheorien zu den Terroranschlägen vom 11. September 2001 wissenschaftlich überprüft und gleichrangig behandelt werden sollten, sondern hält auch eine Sprengung des World Trade Center 7 entgegen Ergebnissen staatlicher Untersuchungen nicht für ausgeschlossen. Ganser ist außerdem regelmäßiger Interviewpartner von Ken Jebsen in dessen Sendung und gern gesehener Gast bei Russia Today (RT).

 

Erst kürzlich hatte er den Terroranschlag auf die Redaktion des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo als „ungeklärt“ bezeichnet. Bereits zuvor hatte er die Verantwortung des Islamischen Staat (IS) für die islamistisch motivierten Terroranschläge in Paris im vergangenen Jahr als Versuch gewertet, Syrien zu diskreditieren. Im Juli 2014 beteiligte sich Ganser gemeinsam mit Jürgen Elsässer an einer Konferenz des Schweizer Sektengründers Ivo Sasek, in der immer wieder der Holocaust geleugnet wurde.

 

Da auch in Dresden davon auszugehen ist, dass es zu ähnlichen Äußerungen des promovierten Wissenschaftlers kommen wird, appellierte der Vorsitzende der Dresdner Jusos, Stefan Engel, an die Universitätsleitung, „alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um Herrn Ganser wieder auszuladen“: „Wenn die TU eine Exzellenzuniversität mit hohem wissenschaftlichen Anspruch sein will, darf sie kruden Verschwörungstheorien in ihren Räumlichkeiten keine Plattform bieten.“

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entgegen Ergebnissen staatlicher Untersuchungen

Ernsthaft: es gibt auch genug Untersuchungen durch nichtstaatliche Akteure mit demselben Ergebnis. Müsst Ihr Euch auf "staatliche Untersuchungen" berufen?

Kennst du "nicht-Staatliche" Untersuchungen bezüglich des WTC mit ein wissenschaftlich haltbaren Ergebnis ?

Mir wäre ein solches nicht bekannt ...

 

Gegenüber staatlichen Institutionen skepsis zeigen ist gesund und gut.

Aber deswegen muss man nicht alles glauben was andere so von sich geben.

Die Jusos sind die Jugendorganisation der SPD, die sich durch Sozialabbau und Kriegspolitik einen Namen gemacht hat. Die SPD ist seit 1998, mit Ausnahme von 2009-2013, an den Bundesregierungen beteiligt und somit mitverantwortlich dafür, dass der deutsche Geheimdienst "Verfassungsschutz" durch V-Leute und Geldzahlungen die rechte Szene gestärkt hat. Indymedia sollte solchen Leuten keine Möglichkeit bietenn, andere Menschen zu diffamieren. Daniele Ganser ist weder Verschwörungstheoretiker noch Antisemit.

Schon allein weil Ganser mit Jebsen redet, ist das alles "Argument" genug, Ganser als Antisemiten und/oder Verschwörungstheoretiker zu bezeichnen. Zumindest ist das die Logik der "neuen Linken" hier im Land. Die unterstützende Kriegsbeteiligung der SPD ist allenfalls ein Randthema einzelner Altlinker und die NATO-Mitgliedschaft wohl mittlerweile alternativlos.

.....diese Typen sind keine Linken.  Nur damit das mal klargestellt wird. Sie waren im Gestern keine und sind es heute schon lange nicht: es sind nur neoliberale,  völlig verdummte Langweiler. 

Na, da hat sich aber jemand nicht mit den Themen und Thesen von Ganser beschäftigt.

 

Ich denke du glaubst auch das der Compact kein neurechtes Magazin ist, sondern nur eine alternative Quelle der auch unpopuläre Thesen verbreitet.

 

Deine berechtigte Kritik in Ehren, aber Ganser zu verteidigen ist fehl am Platz.