Berliner Polizei erwürgt vermeintlichen Dieb

Als ich vor einigen Wochen in der Zeitung las, dass ein Berliner MEK einen flüchtigen Tabakdieb in einem Auto erschossen hat, ohne vorher eine Warnung abzugeben oder andere Mittel zu versuchen, abgesehen von der Frage ob das rechtlich und moralisch überhaupt zulässig ist, dachte ich noch, na ja, einer dieser "Einzelfälle" eben. Aber was ich gestern selbst mitansehen musste, hat mich echt schockiert.

 

In der Nähe de U-Bahnhofs Turmstraße haben sich plötzlich mehrere Männer auf Passanten gestürzt und es sah so aus wie ein Raub oder interne Abrechnung. Aber als uniformierte Polizisten hinzukamen war klar, dass ist ein Polizeieinsatz. Ich dachte, in der Haut der Festgenommenen möchte ich jetzt nicht nicht stecken, auf denen wurde richtig rumgetrampelt, der Kopf, die Beine, die Arme verdreht. Den einen haben sie so krass in den Schwitzkasten genommen, dass ich dachte, das überlebt der nicht.

Dann bin ich weiter gegangen und was lese ich heute in der Zeitung http://www.morgenpost.de/berlin/polizeibericht/article207258621/Mann-sti... ? Der Mann ist tot. Wofür diese Gewalt? Berlin hat echt ein Problem.

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Mitte: Mann stirbt in Moabit nach Festnahme

Berliner Morgenpost vom 22.03.2016

Oder auch passende Headlines:

 

Berliner Polizei erwürgt vermeintlichen Dieb - Alle schauen weg.

 

oder

 

Berliner Polizei erwürgt vermeintlichen Dieb - Linksautonomer läuft weiter.

 

klar weiß man nicht was man selbst gemacht hätte, aber mindestens den Mund aufmachen wenn es nachunnötiger Gewalt aussieht.

Begriff hat das Naziblatt Junge Freiheit und somit die Presse, die das abgeschrieben hat, "Rechtsautonome" impliziert und erfunden, 15 Jahre bevor es letzteres gab.

was hat die Überschrift jetzt mit dem Zeugenbericht zu tun? Aus den anderen Quellen lese ich von einem Zusammenbruch, bei Erwürgen wäre die Todesursache wohl bissle schneller klar oder?

...aus der Pressemitteilung der Polizei, von der alle Zeitungen abschreiben, liest du von "Zusammenbruch bei der Festnahme"

stimmt und der Zeuge und Schreiber dieses Artikels hat leider nicht genau hingegugt und ist weitergegangen. insofern ist die überschrift reine spekulation. so wie es klingt und beim alter des mannes ist ein herzinfarkt aufgrund des stresses einer gewaltsamen festnahme genauso wahrscheinlich.

schade, dass du nicht gefilmt hast. jetzt kommen die bullen mit ihrer story: "Während der Identitätsfeststellung, bei der die Handfesseln angelegt waren, brach der 53-Jährige plötzlich zusammen und verlor das Bewusstsein."
und ihrem rumgejammer: " Die festnehmenden Beamten standen deutlich unter dem Eindruck des Geschehens und konnten ihren Dienst nicht fortsetzen."
leider wahrscheinlich unbehelligt durch.

wie immer: polizei = mörder

acab

unsere gedanken sind bei dem toten

Eigenverantwortung? dein ernst? guck dir mal die statistik an, wieviele menschen durch polizeigewalt sterben und wie viele polizisten dafür belangt, geschweigedenn verurteilt werden. und weil taschendiebe "auch nicht gerade freundlich" sind, dürfen die repräsentanten des staates auf ihnen rumspringen (wie der augenzeuge berichtet)?

Die Irrationalität hier erinnert mich an den Umgang der "Russlanddeutschen" mit dem Fall des angeblich vergewaltigten Mädchens. Die Bullen sind scheiße, aber einfach so einen unbelegten Kram zu verbreiten ist nicht sinnvoll.