[TÜ] Outing des AfD-Hetzers Markus Frohnmaier an seinem Wohnort

Frohnmaier

In der gestrigen Nacht wurde der AfD-Hetzer Markus Frohnmaier an seinem Wohnort in der Herrenberger Straße in Tübingen geoutet. 

 

Folgender Text wurde in seiner Nachbarschaft verteilt:

Antifa heißt Aufklärung!

 

Der schwäbische Höcke: Markus Frohnmaier

Wir möchten sie über die Hintergründe ihres Nachbarn Markus Frohnmaier, wohnhaft in der Herrenberger Straße 68 informieren. Es handelt sich beim ihm um einen wichtigen Funktionär der rechtspopulistischen Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD). Frohnmaier ist der Bundesvorsitzende der AfD-Nachwuchsorganisation „Junge Alternative“ (JA), stellvertretender AfD-Kreisvorsitzender von Tübingen und kandidiert bei der kommenden Landtagswahl für seine Partei im Wahlkreis Villingen-Schwenningen. Der von seinen Freunden auch gerne „Frontmaier“ Genannte wurde 1991 geboren und studiert seit 2011 Rechtswissenschaften in Tübingen mit dem Schwerpunkt Kriminologie. Er von relativ kleinem Wuchs, hat sich lichtendes Kopfhaar – was er inzwischen durch ein Glatze zu kaschieren sucht – und er hat einen Lorbeerkranz auf seine Brust tätowiert.

 

Das rechte Weltbild von Markus Frohnmaier

Frohnmaier hält mit seinem extrem rechten Weltbild nicht hinter dem Berg. So ist er auch homophob und bezeichnete den schwulen Grünen-Politiker Volker Beck als „Homo-Lobbyist“ und wünschte ihm „einen Urlaub in Moskau“. Wohl wissend das Homosexuelle in Russland auf der Straße tätlich angegriffen und von staatlicher Seite verfolgt werden.

 

Sowohl bei der homophoben „Demo für alle“ in Stuttgart am 19. Oktober 2015, als auch in Erfurt am 28. Oktober 2015 auf einer AfD-Großkundgebung hielt Frohnmaier eine Rede. In seiner Rede in Erfurt sagte er u.a.: „Ich sage diesen linken Gesinnungsterroristen, diesem Parteienfilz ganz klar: Wenn wir kommen, dann wird aufgeräumt, dann wird ausgemistet, dann wird wieder Politik für das Volk und nur für das Volk gemacht - denn wir sind das Volk, liebe Freunde.“ Seine politischen Gegner*innen beschimpft Frohnmaier als „National-Borderliner“ und forderte ihre Ausweisung.

 

Unter Frohnmaiers Führung initiierte 2014 die „Junge Alternative“ eine Kampagne gegen den Feminismus, da dieser, Frohnmaier, „inzwischen ausgedient hat“. Selbst erklärte er zudem auf einem Schild im Rahmen dieser Kampagne: „Ich bin kein Feminist, weil der künstlich geschürte Kampf zwischen den Geschlechtern von den wirklichen Problemen in unserem Land ablenkt.“

 

Das politische Vorleben Frohnmaiers

Zwar kommt Frohnmaier politisch (auch) aus der Union, hier aber war er Koordinator für die Region Schwaben in einer Initiative mit dem bezeichnenden Namen „Aktion Linkstrend stoppen“ aktiv. Wie die „Autonome Antifa Freiburg“ in einem Communiqué vom 7. März 2016 mitteilte, war Frohnmaier vom 23. Januar 2011 bis zum 7. Februar 2012 Fördermitglied Nr. 1450 von „Die Freiheit“, einer antimuslimischen Splitterpartei.

Zudem war er laut dem erwähnten Communiqué seit dem 15. Dezember 2009 Mitglied der militant-ultrarechten „German Defence League“ und seit dem 1. November 2010 Aktiver der „Combined Ex-Forces“. Erstere ist ein Ableger und zweitere eine Abspaltung der britischen Schlägerbande namens „English Defence Force“, die sich vor allem aus dem Milieu gewaltbereiter rassistischer Hooligans rekrutiert.

Gerüchten zufolge soll Frohnmaier zudem auch Mitglied einer Tübinger Burschenschaft sein.

 

National wie international ist Frohnmaier gut mit anderen Rechten vernetzt. Besonders enge Kontakte scheinen zu Manuel Ochsenreiter, dem Herausgeber des Nazi-Magazins „Zuerst!“, zu bestehen. Frohnmaier ist im Ausland an ein antiamerikanisches und antiwestliches Netzwerk angeschlossen, was von serbischen NationalistInnen über französische Rechtskonservative bis zum Umfeld des russischen Autokraten Putins reicht.

 

Frohnmaiers Karriere bei bei AfD und JA

Frohnmaier schloss sich schon früh der AfD an und war von Mitte Juli 2013 bis September 2015 Landesvorsitzender der „Jungen Alternative“. Parallel zur Entwicklung in der Mutterpartei wurden von Frohnmaier und seinen Kameraden diejenigen, die nicht stramm rechts auf Linie waren, aus dem Jugendverband herausgesäubert. Frohnmaier etablierte sich damals schon als Hardliner, der weit rechts von Bernd Lucke steht.

Bereits unter Herrschaft Luckes liebäugelte Frohnmaier mit einer Kooperation von AfD und FPÖ. Innerhalb der AfD ist Frohnmaier Mitglied der „Patriotischen Plattform“, die ein offenes Bündnis von PEGIDA, LEGIDA etc. und der AfD anstrebt.

 

Ein neurechter Brandstifter

Im März 2015 forderte der bekennende Höcke-Fan Frohnmaier: „Für eine geistig-moralische und politische Wende in Deutschland mit Björn Höcke!“ Neben Björn Höcke scheint Frohnmaiers großes Idol der österreichische Rechtspopulist H.C. Strache von der FPÖ zu sein. Von diesem übernahm er auch Wahlkampf-Strategien. Wenn Strache z.B. mit Bezug auf die Wahl in Wien im Oktober 2015 von einer „Oktober-Revolution“ sprach, dann ruft Frohnmaier in Hinblick auf die Landtagswahl in Baden-Württemberg eine „März-Revolution“ aus.

Frohnmaier weist nicht nur keinerlei Berührungsängste mit der organisierten extremen Rechten auf, er ist inhaltlich und von seinem Umfeld her der „Neuen Rechten“ zuzurechnen, einer speziellen Strömung innerhalb der extremen Rechten. Diese bezieht sich inhaltlich auf die „Konservative Revolution“, eine antidemokratische und faschistischen Denkrichtung in der Weimarer Republik. Nach Angaben eines Aussteigers gab Frohnmaier selbst an, er strebe nach einer „Konservative Revolution“. Frohnmaier dokumentiert mit solchen Aussagen seine Verortung in einer faschistischen Denkrichtung.

 

Dem allgemeinen Rechtsruck, der AfD und allen anderen HetzerInnen entgegen treten!

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