Axel Heinzmann – Porträt eines Alt-Neonazis

Axel Heinzmann bei Kandidatenvorstellung in Lichtenstein im Oktober 2010

Werner Axel Heinzmann aus Wannweil bei Reutlingen in Baden-Württemberg ist ein seit Jahrzehnten aktiver ‚Neonazi‘ in der Region Tübingen-Reutlingen. Obwohl Heinzmann unserer Einschätzung nach kaum Einfluss über sein eigenes Milieu hinaus Einfluss entfaltet, so darf seine Gefährlichkeit nicht unterschätzt werden.

 

ANMERKUNG: Wir verwenden im Folgenden das Gender*-Sternchen, wo eine Menge von all gender Menschen beschrieben wird. Bei den VertreterInnen der extremen Rechten benutzen wir das Binnen-I, da es in ihrem Selbstverständnis keine weiteren Geschlechter, sondern nur Männer und Frauen gibt.

 

Aktivitäten bis 2000

 

Werner Axel Heinzmann, im Freundeskreis „A.H.“ genannt, wurde am 16. Dezember 1946 in Mülsen/St. Jacob in der damaligen „Sowjetischen Besatzungszone“ geboren. Er wohnte zeitweise in Zwickau und besuchte 1963 bis 1966 die Betriebsschule der DDR-Bergbaugesellschaft Wismut in Schlema und war bis 1968 als gelernter Grubenelektroschlosser bei der Wismut angestellt.


Angeblich wurde Heinzmann wegen seiner oppositionellen Tätigkeiten in der DDR schon als Schüler verhaftet. Er gibt an 1968 wegen Protest gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings, der ein „Sozialismus mit menschlichen Antlitz“ zum Ziel hatte.


Er saß als Häftling mehrere Jahre in der DDR im Gefängnis und wurde im Jahr 1970 von der BRD freigekauft, eine damals übliche Praxis, wobei die DDR „unwillige Bürger*innen“ gegen Devisen austauschte.

 

In Westdeutschland engagierte sich Heinzmann nach eigenen Angaben, nach einer kurzen Mitgliedschaft in der SPD (1970-72), für „amnesty international“ (ai) in Tübingen. Er war angeblich 1971 Mitgründer der ai-Ortsgruppe und will laut Eigenangabe bis zu seinem Austritt 1977 Gruppensekretär gewesen sein. Aktiv war er auch in der von ihm angeblich mitgegründeten „Gruppe 25“ und später in der antikommunistischen „Gesellschaft für Menschenrechte“. Später wurde er noch Vorsitzender des „Tübinger Instituts zur Bekämpfung kommunistischer Menschenrechtsverletzungen“ (IBKM).

 

Von Anfang der 1970-er Jahre bis heute ist Axel Heinzmann eine der treibenden Kräfte hinter dem 1968 als „Reformoffensive“ und rechte Alternative zum CDU-nahen „Ring Christlich-Demokratischer Studenten“ (RCDS) gegründeten „Hochschulring Tübinger Studenten“ (HTS). Bereits von seinem Namen her stellte sich der HTS in die Tradition des völkisch-antidemokratischen“ „Hochschulrings Deutscher Art“ in der Weimarer Republik.


Der HTS trat auch zu Hochschulwahlen an. Beispielsweise bei der Wahl zum 3. Studentenparlament der Universität Tübingen vom 8. bis 11. Juni 1970 errang der HTS bei einem Ergebnis von 17,5 % fünf Sitze.


Ursprünglich eine antikommunistische hochschulpolitische Gruppe, die den linken AStA mit hunderten Anzeigen überzog, rückte sie um den Politik-Studenten Heinzmann immer weiter in den militant extrem rechten Bereich. Spätestens ab 1976 wird Heinzmann zu einer dominierenden Kraft innerhalb der Hochschulgruppe.


Das Magazin Der Spiegel schreibt in seiner Ausgabe Nr. 41/1980:

„Die Ideen des Axel Heinzmann… – ein Gemisch aus kaum kaschiertem Rassismus und dumpfem Antikommunismus… Heinzmanns Männerbund kämpft gegen ‚Homos‘ und ‚Flintenweiber‘, gegen ‚Polit-Miezen‘und ‚politsexualisierte Frauen‘“.

 

Die Studentenorganisation verstand sich „von vornherein als antikommunistische Alternative in der Hochschulpolitik“, so Heinzmann.

 

Heinzmann kandidierte 1975 auf Listenplatz 14 für die CDU bei der Wahl zum Tübinger Stadtrat, später war er Bundestagskandidat der 1975-78 existierenden „Aktionsgemeinschaft Vierte Partei“, ein gescheiterter Versuch die CSU als rechte Alternative zur CDU auf Bundesebene zu etablieren. Er war auch 1975 Mitbegründer des „Freundeskreises Franz Josef Strauß“ bzw. eines „Freundeskreises der CSU“. Im Folgejahr zählte er zu den Gründern der CSU-Kreisgruppe Tübingen.


Heinzmann war in den 1980-ern auch Mitglied im Bundesvorstand des extrem rechten „Ostpolitischen Deutschen Studentenverband e. V.“ (ODS), der vor allem gebietsrevisionistische Positionen à la „Schlesien bleibt unser“ vertrat. Im ODS-Sprachrohr „Signal“ hetzte Heinzmann 1976 gegen „liberalistische Entspannungsposaunen und [das] Säuseln der nützlichen Idioten, den Verfassungsfeinden im Staatsdienst, in den Gewerkschaftsführungen und in den Redaktionsstuben der Medien“.

 

Auffällig ist Heinzmanns Engagement für die beiden weißen Minderheiten-Regime im südlichen Afrika, in Südafrika und dem damaligen Rhodesien. Interessant ist hier besonders Heinzmanns Verbindung zu dem Apartheidsstaat Südrhodesien.

 

HINTERGRUND: Südrhodesien – eine rassistische Diktatur im südlichen Afrika

 
Der Südrhodesien (englisch: Southern Rhodesia) bzw. Rodesien existierte von 1965 bis 1980 und war eine Diktatur der weißen Bevölkerungsminderheit über die schwarze Bevölkerungsmehrheit. Die Nachkommen europäischer Siedler*innen bildeten nach dem Abzug der britischen Kolonialmacht 1965 die Republik Rhodesien (Republic of Rhodesia), einen eigenen Staat mit dem Namen Südrhodesien.


Etwa 250.000 Weiße herrschten mit brutaler Gewalt über rund 5 Millionen Schwarze.


Nach Jahren harter Kämpfe errang die schwarze Bevölkerungsmehrheit Zugang zur Macht und beseitigte dieses koloniale Restprodukt. So entstand 1980 die Republik Simbabwe (englisch: Zimbabwe) mit einer schwarze Mehrheits-Regierung, die sich aber im Lauf der Zeit ebenfalls zu einer Diktatur entwickelte.

 

Schon 1973 lief gegen den HTS-Vorsitzenden Axel Heinzmann ein Verfahren wegen Söldnerwerbung für Rhodesien, das jedoch eingestellt wurde. Nach eigenen Angaben war Heinzmann 1975/76 selbst in Rhodesien, um sich dort als Söldner zu verdingen. Dafür gibt es aber keine unabhängigen Belege.


Am 4. Dezember 1976 kam es bei einer Veranstaltung des HTS für das Apartheidsregime in Rhodesien (Thema: „Die schwarz-kommunistische Aggression in Südafrika“) in der Tübinger Mensa „Prinz Karl“ zu einem Angriff der neonazistischen „Wehrsportgruppe Hoffmann“ auf Gegendemonstrierende, wobei sieben Gegendemonstrant*innen krankenhausreif geschlagen wurden. In Folge dieser Ereignisse wurde Heinzmann als Rädelsführer zu einem halben Jahr verurteilt.

 

Auch sonst fiel Heinzmann durch Gewalttaten auf. So verletzte Heinzmann beim Angriff auf eine Demonstration den Bevollmächtigten der IG Metall Reutlingen. Ebenso war er führend beteiligt an einer Kampagne zur Freilassung des SS-Oberscharführers Josef Schwammberger.


Er forderte per Megaphon auf einer Kundgebung: „Schluß mit den Prozessen gegen alte, kranke Männer.“


HINTERGRUND: Der NS-Kriegsverbrecher Josef Schwammberger

 

Der ehemalige SS-Oberscharführer Josef Schwammberger (1912-2004) war 1942 bis 1944 Kommandant des Ghettos von Przemysl.


Nach Kriegsende lebte Schwammberger von 1948 bis zu einer Auslieferung 1990 in Argentinien.

 

Weiterhin gehörte Axel Heinzmann zu den regelmäßigen Besuchern des NPD-Zentrums in Reutlingen-Eningen. Kurz nach dem Tod des Hitlerstellvertreters Rudolf Hess am 20. August 1987 veranstaltete Heinzmann mit Kameraden auf dem Tübinger Bergfriedhof eine Kranzniederlegung für den Führerstellvertreter. Bei der Wahl-Kandidatur in Zwiefalten 2006 schlug Heinzmann auch vor eine Straße nach Hess zu benennen.


Im November 1994 hatte Heinzmann als Versammlungsleiter eines Gründungs-Treffen einer extrem rechten „Kameradschaft Süd“ mit ca. 200 Neonazis in Weilimdorf-Stuttgart zum Widerstand gegen die Polizei aufgerufen und einen Polizisten mit dem Messer angegriffen.

 

Immer wieder machte er durch Verteilaktionen auf sich aufmerksam:


* Heinzmann verteilte im Dezember 1997 anlässlich eines Besuches der Präsidentin des Bundesverfassungsgerichtes Flyer mit der Überschrift „Im Namen des Volkes“.
* Am 9. März 1998 verteilte Heinzmann in Tübingen Flyer mit der Überschrift „Im Namen des Volkes“.

 

Aktivitäten seit 2000

 

Einer der letzten bekannten Auftritte des „Hochschulrings Tübinger Studenten“ war am 12. Dezember 2003 als Heinzmann und zwei weitere (ältere) Personen mit einem Transparent („Weltfeind Nummer 1: USrael“, der Begriff „USrael“ ist ein offen antisemitische Code für ein von Israel gesteuertes Amerika.) und dem Verteilen von Broschüren vor der Neuen Aula während der Weltethos-Rede von Kofi Annan ihren Antisemitismus auslebten. Die Flugblätter waren mit HTS unterschrieben.


Heinzmanns Privatadresse in Wannweil ist auch die Kontaktadresse des „Hochschulring Tübinger Studenten e.V.“ (HTS).
 

 

Heinzmann und ein weiterer NPD-Aktivist störten am 20. Juni 2007 bei einer Veranstaltung der SPD-Jugendorganisation JuSos zum Thema Rechtsextremismus in Mössingen und verteilten vor der Veranstaltung NPD-Flyer. Während der Veranstaltung machten beide Fotos von den Veranstaltern und mussten schließlich von der Polizei weggebracht werden.


Am 17. Januar 2014 fand in Reutlingen im Spitalhof der AfD-Neujahrsempfang statt. Der nationalliberale emeritierte Professor Joachim Starbatty sprach zum Thema „Die Entwicklung des Euros in Europa“. Es kamen über 200 ZuhörerInnen, darunter auch der bekannte NPD-Aktivist Axel Heinzmann.

 

Heinzmann ist oder war auch im „Deutscher Kreis von 1972 e.V.“ aktiv.

 

Heinzmann gründete einen regionalen Ableger der „Aktionsfront Nationaler Sozialisten / Nationale Aktivisten“ (ANS/NA), eine Neonzi-Gruppierung, die bundesweit 1977 gegründet und 1983 verboten wurden.

 

Axel Heinzmann nahm auch an zahlreichen Demonstrationen teil:


* Bei der Demonstration der NPD-Jugend „Junge Nationaldemokratenn“ (JN) am 12. Mai 2007 in Freudenstadt war er sogar Anmelder.
* Er nahm an dem JN-Aufmarsch am 21. Juli 2007 teil.
* Er nahm am 1. Mai 2011 an der großen Nazi-Demonstration in Heilbronn teil.

 

Heinzmann, die Wehrsportgruppe Hoffmann und zwei rechte Mörder

 

Heizmann war angeblich Regionalbeauftragter der Wehrsportgruppe Hoffmann für Reutlingen.

 

HINTERGRUND: Wehrsportsportgruppe Hoffmann (WSG)

 
Die WSG wurde wurde 1974 vom namensgebenden Karl-Heinz Hoffmann (* 1938) gegründet.


Die Gruppe wurde bis zu ihrem Verbot am 30. Januar 1980 auf 80-100 AktivistInnen und 400 AnhängerInnen geschätzt. Die WSG gab seit Januar 1979 zweimonatlich das Magazin „Kommando“ heraus.

Die WSG war stramm antikommunistisch, so verkündete Hoffmann 1975: „Wenn die Polizei mit den Kommunisten nicht mehr fertig wird, müssen wir helfen.“ So verstand sich die WSG auch als „schlagkräftige Truppe zum Kampf gegen den Bolschewismus“.


Die WSG veranstaltete als „Manöver“ bezeichnete paramilitärische Übungen. Mitglieder der WSG planten u.a. den damals in Berlin-Spandau inhaftierten Hitler-Stellvertreter Rudolf Hess zu befreien.


In ihren Reihen und ihrem Umfeld tummelten sich sowohl V-Männer des Verfassungsschutzes als auch Informanten der Staatssicherheit der DDR.

 

So war es auch nicht verwunderlich das er am 8. März 1980 (anderen Angaben nach im Februar 1980) in Nürnberg gegen das Verbot der Wehrsportgruppe eine Protest-Kundgebung anmeldete. Damals versuchte die WSG einen kleinen Krawall auf der Straße zu inszenieren, was umgehend zur Festnahme zahlreicher Mitglieder und zu Anzeigen wegen Landfriedensbruch und Widerstand führte.

 

In den Reihen des von Heinzmann geführten HTS tummelten sich unter anderem die beiden Rechtsterroristen Gundolf Köhler und Uwe Behrendt.

 

1. Gundolf Köhler – der Oktoberfest-Attentäter

Gundolf Wilfried Köhler wurde am 27. August 1959 in Schwenningen geboren. Er war der jüngste von vier Brüdern, versuchte sich als Journalist und spielte in der Band „Isegrimm“.


Köhler absolvierte sein Abitur 1978 am Fürstenberg-Gymnasium Donaueschingen.


Köhler war schon früh ein Waffennarr, bereits 1977 versucht er eine scharfe Maschinenpistole zu kaufen und im heimischen Keller experimentiert er mindestens seit 1975 mit Sprengstoff, wobei es auch zu zwei Unfällen kam. So verletzte 1975 ein explodierendes Gemisch sein Gesicht.


Im Jahr 1978 verpflichtete er sich für zwei Jahre als Zeitsoldat bei der Bundeswehr und trat auch seinen Dienst beim Panzergrenadierbataillon 292 in Immendingen an. Hier wollte er seinem Wunsch nach, als Feuerwerker oder Waffen-, Raketen- und Munitionstechniker eingesetzt werden. Dem wurde aber nicht entsprochen. Im November 1978 wurde er aufgrund einer Taubheit entlassen.


Köhler bewegte sich im Umfeld der extremen Rechten, bis 1977 ist verbürgt das er über seinen Bett ein Hitlerbild hängen hatte. In seinem Regal stand auch 1980 noch Hermann Löns‘ Buch „Der Wehrwolf“, eine Klassiker der völkisch-nationalistischen Literatur, neben einem geputzten Granaten-Sprengkopf.


Außerdem hatte er 1977 Kontakt zur NPD, in diesem Jahr interessierte er sich für die NPD und besuchte deren Landesparteitag, fand aber offenbar keinen Anschluss. Angeblich war er auch Mitglied der 1994 verbotenen „Wiking-Jugend“ (WJ), einer Jugendorganisation in der Tradition der Hitlerjugend. So fand sich sein Name in der WJ-Interessentenkartei von 1979.


Er war in seiner Jugend nachweisbar 1975/76 bei der WSG Hoffmann aktiv. Köhler nahm damals an zwei oder drei Übungen der Wehrsportgruppe Hoffmann teil. Er hatte 1975 von der WSG Hoffmann gehört und wollte an Übungen teilnehmen, er war kurz zuvor 16 geworden. Er nahm dann als Schüler im Alter von 16 Jahren an zwei Übungen der WSG teil, im Winter 1975/76 in Franken und Ende Juli 1976. Bei der Übung im Juli 1976 kam er mit knapp 17 Jahren in Militärklamotten und mit einer selbstgebauten Handgranate. Dies war aus Gründen der Konspirativität und wegen des allgemeinen Uniformverbots bei der WSG alles andere als erwünscht. Die Granate ließ man ihn schmeißen, sie explodierte auch, aber Hoffmann war wütend darüber. Immerhin mag Köhler ihm dadurch als ‚Experte‘ im Umgang mit Sprengstoff aufgefallen sein. Zu dieser Übung fuhren ihn seine Eltern, aber der Eindruck der Eltern war negativ gewesen und sie verboten ihrem Sohn eine weitere Teilnahme. Köhler blieb aber weiter in Brief- und Telefonkontakt mit Hoffmann, was dieser später zu leugnen versuchte. Hoffmann soll 1977 telefonisch versucht haben, Köhler zu weiteren Teilnahmen zu bewegen, doch soweit bekannt erfolglos.


Am 26. März 1979 schrieb er sich an der Universität Tübingen ein. Er studierte ab dem 1. April 1979 in Tübingen Geologie auf Diplom. Er wohnte wochenends bei seinen Eltern und unter der Woche erst in Kirchheim-Nabern und zuletzt in Weilheim, in der Kromerstraße 14.


Der Recherche-Journalist Tomas Lecorte schreibt über Köhlers Zeit in Tübingen:

„Über Gundolf Köhlers Zeit in Tübingen gibt es so gut wie keine Berichte. Zwar laufen alle Berichte über Köhler darauf hinaus, dass sein Lebensmittelpunkt das heimische Donaueschingen war: An Wochenenden und in Ferien war er im Haus seiner Eltern und zog mit seinen dortigen Freunden herum. Sein heimisches Zimmer war lebendig und benutzt, während seine Studentenbude in Tübingen ein neutraler Raum ohne Atmosphäre war. Dennoch sei daran erinnert, dass er fünf Tage der Woche in Tübingen verbrachte, zwei Semester lang, in einem Alter, in dem jeder Tag etwas völlig neues bringen kann, neue Bekanntschaften, neue Ideen. Die Ermittler haben in Tübingen scheinbar so gut wie nichts über ihn erfahren: Er war ein Einzelgänger, aus seinen sporadischen Besuchen bei den Versammlungen des rechten Hochschulringes Tübinger Studenten (HTS) erwuchsen keine sozialen Kontakte, nur eine Urlaubsreise 1979 mit einem Kommilitonen blieb übrig. War das wirklich alles in Tübingen?“

 

Ab März 1979 nahm er sporadisch an Veranstaltungen des HTS teil. Er kannte Axel Heinzmann bereits aus mindestens zwei vorausgegangenen Ereignissen. So war Köhler in Tübingen als Zuschauer bei der Schlägerei der WSG am 4. Dezember 1976 vor Ort, weil er zu der Veranstaltung eine Einladung von Heinzmann erhalten hatte. Damals soll sich Köhler im Anschluss gegenüber einem Bekannten positiv beeindruckt geäußert haben.


Anfang September 1977 begann in Tübingen am Landgericht der Strafprozess wegen dieser Schlägerei der so genannte „Prinz-Karl-Prozess”, dort erschien Köhler einmal – wohl ganz zu Beginn – und wechselte einige Worte mit Hoffmann.

 

Köhler war am 26. September 1980 in den Bombenanschlag auf das Münchner Oktoberfest verwickelt. Beim schwersten Terroranschlag in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland starben 13 Menschen, 211 wurden zum Teil schwer verletzt. Bei diesem Anschlag kam auch der mutmaßliche Bombenbauer Köhler mit ums Leben. Der Tod Köhlers war offenbar kein geplanter Selbstmordanschlag, sondern ein ‚Unfall‘. Köhler hatte sich kurz vor dem Attentat einer Rockband angeschlossen und einen Bausparvertrag abgeschlossen.


Die Hintergründe des Anschlags sind bis heute ungeklärt. Während die Behörden sich schnell auf eine Einzeltäter-These festlegten, gehen kritische Beobachter*innen von mehreren TäterInnen aus, einige vermuten eine Beteiligung der WSG Hoffmann.


Tomas Lecorte schreibt:

„Angesichts der durch alle Ritzen quellenden Unwilligkeit der Ermittler, gegen die offiziell Tatverdächtigen ernsthaft zu ermitteln ist es nicht verwunderlich, dass von Außenstehenden in der Folgezeit viel Mühe darauf verwandt wurde, nach weiteren Indizien zu suchen, die eine Mittäterschaft der WSG belegen könnten.“

 

Allerdings ist der letzte belegte Kontakt Köhlers zu Hoffmann zum Tatzeitpunkt schon mehrere Jahre alt.


Auch die Theorien über die Verwicklungen von Geheimdienststrukturen bzw. der NATO-Untergrundstruktur „Gladio“ lassen sich nicht belegen.

In einem Bericht des „Bayrischen Rundfunks“ heißt es:

„Auch als Student hält Köhler weiter Kontakt zur Wehrsportgruppe – über die rechtsextreme Studentenverbindung [HTS] von Axel Heinzmann. Er ist bis heute in der NPD aktiv und hat damals enge Kontakte zur Wehrsportgruppe Hoffmann. Als Gundolf Köhlers Elternhaus nach dem Anschlag durchsucht wird, ist er es, der zufällig dort anruft. Angeblich um den Eltern Trost zu spenden. Doch der Name des Oktoberfest-Attentäters war zu diesem Zeitpunkt offiziell noch gar nicht bekannt. Was wusste Axel Heinzmann? Nichts – behauptet er.“

 

Heinzmann war also einer der ersten, der nach dem Anschlag bei der Familie Köhler daheim anrief, um sich nach Köhler zu erkundigen. Heute gibt sich Heinzmann unschuldig, so schreibt er in einem Leserbrief, der in der rechten Wochenzeitung „Junge Freiheit“ (JF) 49/2011 abgedruckt wurde:

„Erfreulich ist die Objektivität, mit der die JF die Mordtaten der Thüringer Durchgeknallten aufzuarbeiten versucht. Wenn heute die Verwicklungen des Verfassungsschutzes benannt werden, dann sei auch darauf verwiesen, daß jetzt im Zusammenhang mit dem Oktoberfestattentat von 1980 zugegeben wird, daß ein Zeuge bald nach dem Vorfall mysteriös verstorben ist – und der soll Mitarbeiter des Verfassungsschutzes gewesen sein (Deutschlandfunk, 14. November 2011). Im übrigen war der mir persönlich bekannte Bombenleger Gundolf Köhler kein Radikalinski, sondern Anhänger von CSU und Franz Josef Strauß!
Ein anderer Aspekt: Das Desperadotum abseits der NPD hat seine Ursache auch in den vielen Vereins- und Parteienverboten dieses Staates, für die nicht einmal das Bundesverfassungsgericht bemüht wurde. Aus den darob Versprengten bildeten sich dann die ersten Kameradschaften, Freien Kräfte … bis zur Thüringer Mörderbande!“

 

Als die Bundesstaatsanwaltschaft prüfte, ob es Gründe für eine Neuaufnahme des Prozesses um den rechtsterroristischen Terroranschlag auf das Münchner Oktoberfest gibt (1980, 13 Tote), tauchte auch Heinzmanns Name auf.

 

Heute betreibt Hoffmann in Kohren-Salis in Sachsen eine Schweinezucht. Nach jahrelangen Schweigen geht er seit 2010 wieder an die Öffentlichkeit und hält Vorträge. Im Jahr 2010 hat er ein Buch über das Oktoberfest-Attentat veröffentlicht, in dem er spekuliert, ‚Verfassungsschutz‘ und Mossad hätten gemeinsam den Anschlag geplant, um ihn und seine Gruppe auszuschalten.


Heinzmann und Hoffmann stehen offenbar bis heute in Kontakt. Am 29. April 2012 referierte der ehemalige Wehrsportgruppen-Chef Karl-Heinz Hoffmann in Balingen zum Thema „Die perfide Schmutzarbeit der Geheimdienste“ vor 30 Leuten.
 

 

In einem Videomitschnitt fängt Hoffmann an mit den Worten:

„Wenn ich mich umschaue, dann fühle ich mich in alte Zeiten versetzt. Das sieht hier aus als würde ich vor der Wehrsportgruppe sitzen.“

 

Im Verlauf seines Vortrags bejammerte er, dass er sich nicht zum Holocaust äußern darf. Während der ganzen Veranstaltung saß Axel Heinzmann rechts neben Hoffmann.

 

2. Uwe Behrendt – der antisemitische Doppelmörder

 

Mit Uwe Behrendt (1952-1981) verbindet Heinzmann eine ähnliche Vita. Denn dieser wurde ebenso wie Heinzmann von der Bundesrepublik aus der damaligen DDR freigekauft, allerdings erst im Jahr 1974.

 

In Tübingen studierte Behrendt Evangelischen Theologie und Germanistik und traf hier auf Axel Heinzmann.


Uwe Behrendt war Mitglied bei Heinzmanns HTS. Behrendt kandidierte auf der HTS-Liste zur Wahl des Großen Senats 1975 auf Platz 27 und 1976 auf Platz 11, sowie im Juli 1977 auf Platz 5 und war von Oktober 1974 bis Mai 1978 Redaktionsmitglied bzw. freier Mitarbeiter des HTS-Organs „Uhu“ bzw. „Uni-Uhu“.

 

Von Mitte Januar bis Mitte Dezember 1978 wird Behrendt als Korrespondent des „Uhu“ in Salisbury, Hauptstadt des damaligen Südrhodesien, angegeben. Auch unternahm er eine mehrmonatige Reise nach Südafrika, in dem damals ebenfalls ein weißes Apartheidsregime herrschte.


Über Heinzmann bekam Behrendt Kontakt zur Wehrsportgruppe Hoffmann.


Behrendt war auch bis zu seinem Ausschluss im April 1978 Mitglied der Tübinger Burschenschaft Arminia Straßburg. In deren damaligem Dachverband „Deutsche Burschenschaft“ (DB) war Behrendt 1976/77 sogar Mitglied des Hochschulpolitischen Ausschusses.

In dem Buch „Blut und Paukenboden. Eine Geschichte der Burschenschaften“ (Frankfurt am Main 1997, Seite 231) wird dieser Hochschulpolitische Ausschuss als „‘Durchlauferhitzer‘ für extrem rechtes Gedankengut“ beschrieben. Die Arminia richtete auch gemeinsame Veranstaltungen mit dem HTS aus. Die gemeinsamen ideologischen Bezugspunkte von Arminia und HTS waren ein strikter Antikommunismus und großdeutsche Bestrebungen, die über die damalige Bundesrepublik weit hinausgingen.


Nach seinem Studium in Tübingen studierte Behrendt in Erlangen und Ulm weiter, wo er zusätzlich auch noch Medizin studierte. Nach seiner Übersiedelung nach Erlangen, in dessen Nähe der Wehrsportgruppen-Anführer Karl-Heinz Hoffmannm im Schloss Ermreuth sein Hauptquartier hatte, wird Behrendt Hoffmanns rechte Hand.


Es wird vermutet, dass Hoffmann über einen Artikel oder Interview Shlomo Levins in der italienischen Zeitschrift „Oggi“ erzürnt war und seinem Gehilfen daraufhin die Tat befiehlt.


Es fand ein Probeschießen von Hoffmann und Behrendt mit der späteren Tatwaffe im Schlosskeller und am Ortsrand von Ermreuth statt.


Am Abend des 19. Dezember 1980 erschießt Behrendt in einem Bungalow in Erlangen, der nur 13 km vom Schloss Ermreuth entfernt liegt, mit einer Maschinenpistole vom Kaliber 9mm mit Schalldämpfer durch jeweils vier Schüsse Shlomo Levin und seine Lebensgefährtin Frieda Poeschke. Behrendt war bei der Tat mit Sonnenbrille, Wollmütze und Perücke getarnt.

 

HINTERGRUND: Die Opfer: Shlomo Levin und Frieda Poeschke

 
* Shlomo Levin (69), geboren in Jerusalem und aufgewachsen in Breslau, war bis 1935 Lehrer im Saarland und emigrierte nach der Saar-Abstimmung, bei der in freien Wahlen 90% der Saarländer*innen für einen Anschluss an Nazi-Deutschland votierten, über Frankreich nach Palästina. In den fünfziger Jahren kehrte er in die Bundesrepublik zurück und gründete mit Dr. Hans Lamm, Vorsitzender der israelitischen Kultusgemeinde in Bayern, in Frankfurt den Verlag „Ner Taramaid“ („Ewiges Licht“).


Später wurde Levin Vorsitzender der Nürnberger „Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“.


* Seine Lebensgefährtin Frieda Poeschke (57) war die Witwe von Michael Poeschke, dem ehemaligen SPD-Oberbürgermeisters von Erlangen und Lebensgefährtin von Levin.

 

Laut Spiegel sagte Behrendt nach der Tat zu Hoffmann.

„Chef, ich habe den Vorsitzenden der jüdischen Kultusgemeinde in Erlangen erschossen. Ich hab’s auch für Sie getan.“

 

Am Tatort zurück bleibt die Sonnenbrille von Franziska Birkmann, der Lebensgefährtin Hoffmanns und Besitzerin von Schloss Ermreuth. Am nächsten Tag verbrennt Hoffmann die die Wollmütze, die Windjacke und den Schal von Behrendt im Kachelofen der Schlossküche.


Ähnlich wie bei den späteren NSU-Morden machten die Behörden aus den Opfern Täter. So fahndete die Polizei über Monate ausschließlich innerhalb der Jüdischen Gemeinde nach den Tätern.


Nach dem Mord besuchte Behrendt in der DDR seine Mutter zu Weihnachten, flüchtete danach nach Beirut (Libanon) und gründete dort zusammen mit Hoffmann, der schon in Vergangenheit im Libanon gewesen war, mit der Unterstützung der palästinensischen Al-Fatah eine 15-köpfige „Wehrsportgruppe Ausland“ im PLO-Lager Bir Hassan bei Beirut. Diese „Wehrsportgruppe Ausland“ war der Ersatz für die verbotene WSG Hoffmann, in ihm sammelte sich der harte Kern. Von palästinensischen Truppen werden sie an der Kalaschnikow unterrichtet und sogar im Umgang mit Raketenwerfern gedrillt.


Behrendt wurde von Hoffmann im Libanon zum „WSG-Leutnant“ befördert, dem höchsten Offiziersrang unter Hoffmann selbst. Abu Ijad, Arafats damalige rechte Hand und Sicherheitschef der PLO, überzeugte sich vom Stand der Ausbildung. Als in Tripoli ein Seetransport mit Waffen der NVA eintraf, durften auch die WSG-Ausland-Mitglieder beim Abladen helfen.


Im Jahr 1981 wurde Hoffmann dann doch verhaftet. Bei einer Hausdurchsuchung wurden in seinem Schloss 400 Gramm TNT, gefälschte Dollarnoten und das dazugehörige Gerät gefunden. Dafür erhielt Hoffmann eine Haftstrafe von einem Jahr und sechs Monaten, er saß daher seit dem April 1982 im Gefängnis.
Angeblich erschießt sich Behrendt im September 1981 in Beirut. Im Jahr 1984 wird seine Leiche von BKA-Beamten identifiziert. Es gibt aber auch die Vermutung, Hoffmann hätte einen unbequemen Zeugen beseitigen lassen.


Bekannt ist auf jeden Fall, dass Hoffmann mutmaßliche Abweichler der Gruppe im Libanon foltern lässt. Ein schwer gefoltertes Mitglied, Kay Uwe Bergmann, gilt bis heute als verschollen und wurde mutmaßlich von seinen eigenen Kameraden ermordet.


Der Mord vom 19. Oktober 1980 wurde von Politiker*innen und den meisten Medien als die Tat eines Einzelnen dargestellt.


Hoffmann selbst spricht von Behrendts Doppelmord als einer „sinnlosen Tat, die unschuldige Leute getroffen hat“, Behrendt habe in „übertriebener Aktionsgeilheit“ gehandelt. Er berichtet aber auch, dass Behrend sich in der Tradition Ludwig Sands gesehen hätte, der den Dicher Kotzebue umbrachte. So soll Behrendt angegeben haben, „es ist für mich wichtig, daß ich in der studentischen Tradition stehe – das war mein Kotzebue“.

 

HINTERGRUND: Mord an Kotzebue

 
Am 23. März 1819 kam es zu dem politisch motivierten Attentat auf den Schriftsteller und Diplomaten August von Kotzebue. Der Bezieher des russischen Ehrensoldes, der entschieden gegen Napoleon gekämpft hatte, machte sich bei den studentischen Patrioten und Deutschtümlern verdächtig, da er deren Gehabe mit Spott überzog. Für den Burschenschafter Karl Ludwig Sand (1795-1820) Anlass genug, zur Tat zu schreiten. Auf einem mitgeführten Zettel stand: „Todesurteil an dem Verräter August von Kotzebue, vollzogen nach den Beschlüssen der Universität Jena.“

 
Sand war Burschenschafter und seit 1815 auch Mitglied im Corps Teutonia zu Tübingen.

 

Hier ist interessant, dass der Tübinger Burschenschafter Behrendt seinen Mord in der Tradition eines früheren burschenschaftlichen Mordes sah.

 

Der unabhängige Kandidat

 

In einem Zeitungsbericht über eine Kandidat*innen-Vorstellung von Heinzmann hieß es:

„Er wisse selber, so Heinzmann, dass er bei der Wahl wenig Chancen habe, aber er sei angetreten, um den Leuten seine Ansichten zu vermitteln.“

 

Heinzmann bewarb sich trotz geringer Chancen bei jeder Wahl auch im kleinsten Dorf. Seine Erfolge blieben mit seltenen Ausnahmen immer im Bereich weit unter unter 5 Prozent. So erhielt er bei der Bürgermeisterwahl in Hirrlingen am 17. Februar 2008 55 Stimmen bzw. 6,12 Prozent.


Bei Kandidat*innen-Vorstellungen, an denen Heinzmann teilnahm, verließen nicht selten größere Teile des Publikums aus Protest gegen Heinzmann den Raum.
Da Heinzmann im Dezember 2011 65 Jahre alt wurde, fiel er seitdem nach der Gemeindeordnung für weitere Bürgermeisterwahlen aus.

 

Auch als unabhängiger Kandidat vertrat Heinzmann neonazistische Positionen. Bei der Bürgermeisterwahl 2006 in Zwiefalten (Landkreis Reutlingen) agitierte Heinzmann gegen die „herrschende Diktatur in unserem Heimatland“ und forderte, eine Straße nach dem „Märtyrer“ Rudolf Heß zu benennen.

 

Bei einigen weiter zurückliegenden Kommunalwahlen 1980 trat Heinzmann auch für eine von ihm mitgegründete „Bürgeraktion für Recht und Ordnung“ (BRO) an. In der BRO war er mit seiner damaligen Frau seit 1979 aktiv.

 

Die BRO verstand sich als „ein überparteilicher und überkonfessioneller Zusammenschluß aktiv verfassungstreuer antikommunistischer Bürger mit konservativer, nationaler und/oder altliberal-freiheitlicher Grundeinstellung“. Sie forderte 1979 „Asoziale, Kriminelle und Kommunisten müssen fortan energischer bekämpft werden.“


In der BRO arbeitete er mit der extremen Rechten Edda Schmidt und ihrem Mann Hans zusammen.

 

HINTERGRUND: Edda Schmidt

Edda Schmidt, Jahrgang 1948, und ihr Mann Hans Schmidt leben in Bisingen-Steinhofen/Hohenzollern. Edda Schmidt gehört als geborene Biber zum Familienclan des Waffen-SS-Mitglieds Sepp Biber aus Weigheim. Ihre Mutter, Erika Biber (1925-1987), war im „Dritten Reich“ eine Führerin im „Bund deutscher Mädel“.

 

Ihr Geld verdiente Edda Schmidt über 20 Jahren durch den Betrieb eines Versandantiquariat, vornehmlich für völkische und NS-Literatur und einen angeschlossenen Buchdienst.

 

Edda Schmidt und ihr Mann Mitglieder sind Mitglieder in der rassistisch-neuheidnischen „Artgemeinschaft – Germanische Glaubensgemeinschaft wesensgemäßer Lebensführung e.V.“ (AG-GG), in der Artgemeinschaft war sie zeitweise auch Leiterin des Buchdienstes. Bis 1987 war sie zehn Jahre lang Schriftleiterin des Wiking-Jugend-Organs „Der Wikinger“, in der Bundesführung für Singen und Volkstanz zuständig. Zuletzt war sie „Gaumädelführerin“ der 1994 verbotenen Wiking-Jugend (WJ). Insgesamt gibt sie an 15 Jahre „führend in der Wiking-Jugend tätig“ gewesen zu sein. Später war sie aktiv bei einer Abspaltung der WJ, dem „Sturmvogel – Deutscher Jugendbund“, z.B. fuhr sie mit dem Sturmvogel 1990 nach Siebenbürgen.

 

Bis zum Verbot im Juli 1993 war sie ebenfalls Mitglied in der neonazistischen „Heimattreuen Vereinigung Deutschlands“ (HVD). Schmidt meldete auch an eine HVD-Sommersonnenwendfeier 1993 in Haigerloch bei Rottenburg an.

 

Bereits von 1968 bis 1984 war Edda Schmidt erstmals Mitglied der NPD und saß auch lange im NPD-Landesvorstand Baden-Württemberg. Seit 1999 ist sie wieder Mitglied der NPD und sitzt mit Unterbrechungen seit 2001 als Beisitzerin im Landesvorstand, wo sie für „Brauchtum, Familie und Erziehung“ zuständig ist. Zeitweise war sie sogar stellvertretende Landesvorsitzende der NPD in Baden-Württemberg. Sie scheint bei der NPD auch bundesweit für germanische Feiern zuständig zu sein.

 

Daneben war sie mehrere Jahre NPD-Kreisvorsitzende, deswegen war die Adresse des NPD-Kreisverbandes Zollernalb-Reutlingen lange Zeit dieselbe wie die der Schmidts.

 

Schmidt ist ebenfalls Vorstandsmitglied des bundesweiten Vorstandes der NPD-Frauenorganisation „Ring Nationaler Frauen“ (RNF) und RNF-Landesbeauftragte. Auf dem RNF-Bundeskongress am 17. Oktober 2009 wurde Schmidt mit 80% der Stimmen zur neuen RNF-Vorsitzenden der NPD-Frauenorganisation gewählt. Dieses Amt gab sie am 25. Januar 2012 ab, fünf Tage nachdem der damalige baden-württembergische Innenminister angekündigt hatte alle V-Leute von wichtigen Positionen abzuziehen. Seit dem 29. März 2014 ist sie erneut RNF-Bundesvorstandsmitglied.

 

Heinzmann als NPD-Aktivist

 

Im Jahr 2005 trat Heinzmann angeblich in die NPD ein und kandidierte bei der Bundestagswahl im selben Jahr für die NPD im Wahlkreis Reutlingen und 2006 zur Landtagswahl. Nach eigenen Angaben war er 2008 noch parteilos. Es ist unklar, ob Heinzmann wirklich NPD-Mitglied war oder ist, er ist aber nichtsdestotrotz ein umtriebiger Aktivist für die Partei.

 

Am 13. November 2005, dem so genannten „Volkstrauertag“, versuchte Heinzmann laut „Schwäbischen Tagblatt“ auf den Knien bettelnd nach einer Gedenkfeier Unterschriften für seine Zulassung als Kandidat zur Landtagswahl zu bekommen

 

Heinzmann bemühte sich 2011 mit einem Wahlaufruf auf Russisch um die Stimmen deutschsprachiger Spätaussiedler*innen.
 

 

HINTERGRUND: Die NPD und Spätaussiedler*innen

 

Die NPD wirbt seit einiger Zeit unter deutschstämmigen Spätaussiedler*innen um Stimmen und um Zuspruch allgemein. Im völkisch-rassistischen Weltbild der NPD sind diese Nachkommen deutschsprachiger Migrant*innen aus der ehemaligen Sowjetunion, Rumänien, Polen, Tschechien und Jugoslawien „echte Deutsche“.

 

Eine kleiner Teil der Spätaussiedler*innen sympathisiert mit der extremen Rechten und organisiert sich sich in eigenen Gruppen wie dem „Arbeitskreis der Russlanddeutschen in der NPD“.

 

Im Gegensatz zu diesen Werbe-Versuchen werden die zumeist russischsprachigen Spätaussiedler*innen im Alltag von der Mehrheitsbevölkerung als ‚die Russen‘ wahrgenommen und teilweise auch rassistisch angefeindet oder ausgegrenzt. Auf der Straße greifen neonazistische Schläger auch immer wieder Spätaussiedler*innen an. Teilweise gab es sogar rechte Morde an Spätaussiedler*innen, so auch in Baden-Württemberg, wo es einen Dreifachmord gab. In der Nacht vom 19. auf den 20. Dezember 2003 erstach der 17-jährige Neonazi Leonhard Schmidt in Heidenheim vor einer Diskothek die drei Spätaussiedler-Jugendlichen Viktor Filimonov (15),Waldemar Ickert (16) und Aleksander Schleicher (17).

 

Im März 2011 kandidierte er bei der baden-württembergischen Landtagswahl für die NPD.

 

Im September 2013 kandidierte Heinzmann für die NPD im Landkreis Reutlingen für den Bundestag. Als am 30. August 2013 der NPD-Wahlkampfbus nach Reutlingen kam, war auch Heinzmann vor Ort.

 

Wahlergebnisse als NPD-Kandidat:

 

Datum, Wahl
Wahlkreis
Ergebnis

 

2005, Bundestagwahl
Reutlingen
1,6 Prozent

 

26.03.06, Landtagswahl
Reutlingen
0,6 bzw. 0,8 Prozent

 

28.09.09

Reutlingen
1,7 Prozent

 

März 2011, Landtagswahl
Reutlingen
599 bzw. 648 Stimmen

 

2013, Bundestagswahl
Reutlingen
1,2 Prozent

 

Als er es 2006 schaffte auch im Kreis Tübingen die notwendigen 150 UnterstützerInnen-Unterschriften zusammen zu bekommen, war das ein besonderer Erfolg für ihn, denn „das ist ja ein absolut linkes Pflaster.“

 

Heinzmanns Kontakte

 

Über die Jahrzehnte seiner politischen Aktivitäten hat sich Heinzmann allerhand Kontakte in der extrem rechten Szene aufgebaut.
Lange Zeit war Heinzmann befreundet mit Helmut Dieterle, Gauführer Schwaben der „Wiking-Jugend“.
Heinzmann besucht immer wieder Prozesse gegen braune Gesinnungsgenossen.

 

Zum Beispiel:
* Am 22. November 2010 am Amtsgericht Böblingen den Prozess gegen den NPD-Funktionär Janus Nowak, der zu einer dreimonatigen Bewährungsstrafe verurteilt wurde.

 

Heinzmann rastete bei der Urteilsbegründung aus und brüllte: „Das ist ein hasserfülltes Urteil übelster politischer Machart. Als Kinderschänder wäre der Angeklagte besser weggekommen.“ Und weiter: „Eines Tages werden wir da oben sitzen und Sie da unten. Dann werden Sie sehen, was passiert.“

 

Das Amtsgericht Böblingen verurteilte Heinzmann deswegen wegen Beleidigung zu einer Geldstrafe von 180 Tagessätzen a 20 Euro.
* Auch einen Prozess gegen den Nazi-Verleger Wigbert Grabert 2013 beobachtete Axel Heinzmann.

 

Seit Jahren trifft sich immer jeden ersten Donnerstag im Monat bei Heinzmann in Wannweil ein NPD-Stammtisch bei Heinzmann auf dem Dachboden

 

An ihm nehmen 10 bis 20 Personen, zumeist ältere Männer, teil. Es handelt sich vermutlich um die einzig feste NPD-Struktur in der Region.

 

Die Einladung von Heinzmann zu diesem „Donnerstagabend – Halunkenabend!“ ergeht per Email an „Freunde, Kameraden, Genossen…!“.

 

Im Laufe der Existenz dieses Stammtisch nahmen diverse Mitglieder der extrem rechten Szene an dem Stammtisch in Wannweil teil. Hier eine Aufzählung der Eingeladenen seit April 2012: Jürgen Bartsch (NPD-Kandidat 2006 für Reutlingen) aus Dautmergen, Ingeborg Bansleben (aktiv im „Ostdeutschen Heimatwerk“) aus Mössingen-Belsen, Peter Bansleben (fungiert als eine Kontaktadresse der völkischen „Fahrenden Gesellen“ und war 2007 deren Bundesführer, Mitglied der Studentenverbindung „Deutschen Gildenschaft“, Mitglied des Witikobundes, gehörte 1994 der NPD an) aus Mössingen-Belsen, Karl-Eugen Bayer (NPD-Aktivist), Johannes Bechthold, Harald Beeking (Bezirksgruppenvorsitzender der „Vereinigung der Opfer des Stalinismus“ in Stuttgart) aus Stuttgart; Maria Dimerli (trat 2008 in den NPD-KV Balingen ein, wurde 2010 Mitglied der JN Reutlingen/Esslingen) aus Freiburg (früher: Rottenburg), Hugo Freund (NPD-Finanzier, ehemaliger Republikaner-Aktivist) aus Tübingen, Irene Freund aus Tübingen, Alexander Fischer (JN-Aktivist), Wolfgang Gäbler (Mitglied der Burschenschaften Cheruscia Dresden, Vandalia Hamburg und Salamandria Dresden; Ansprechpartner der „Vereinigung Alter Burschenschafter“ in Stuttgart) aus Stuttgart, Anton Gassenberger (Landesgeschäftsführer beim „Verein für deutsche Kulturbeziehungen im Ausland“ Baden-Württemberg; sein Name findet sich unter Online-Petition zur Freilassung von Horst Mahler, Schatzmeister des „Cannstatter Kreis“) aus Sindelfingen, Siegfried Geprägs, Berndt Heintze aus Leinfelden-Echterdingen, Dirk-Ullrich Horlach (NPD-Aktivist) aus Reutlingen, Klaus Kaden (Ortsvertrauensmann Kornwestheim des „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Bezirksverband Nordwürttemberg“) aus Kornwestheim, Johann Kanus, Martin Kempel, Hans Ulrich Kopp (Mitglied der Burschenschaft Danubia zu München, Pressesprecher der „Deutschen Burschenschaft“ 1996/97, Mitbegründer des „Republikanischen Hochschulverbandes“, Ex-Bundesvorstandssprecher der Republikaner, Bundesvorstands-Mitglied des Witikobundes, war stellvertretender Chefredakteur der „Jungen Freiheit“) aus Stuttgart, Karl Knauss, Dieter Lieberwirth (Stadtrat und Gruppensprecher der Fraktion der Republikaner in Stuttgart) aus Stuttgart, Holger Meinecke, Dr. Jürgen Mohn (NPD-Finanzier) aus Filderstadt, Rudi Mollenkopf (NPD-Aktivist), Janus Nowak (stellv. NPD-Landesvorsitzender), Jeffrey Sadina (NPD-Aktivist), Rodolfo E. Panetta aus Horb (Republikaner-Funktionär), Anja Schaeberle, Uli Schaeberle (war 2009 Thor-Steinar-Kunde) aus Ammerbuch, Edda Schmidt (NPD-Funktionärin) aus Bisingen, Hans Schmidt (NPD-Aktivist) aus Bisingen, Michael Schmögner aus St.Johann-Ohnastetten, Nicole Schmögner aus St.Johann-Ohnastetten, Jürgen Schützinger (Ex-NPD-Landesvorsitzender), Bernhard Spruth (NPD-Funktionär, hatte mehrere Hausdurchsuchungen) aus Glatten, Bernd Raffael Steidle (NPD-Aktivist, war 2009 Thor-Steinar-Kunde) aus Albstadt, Volker Talsky, Alexander Toss (NPD-Aktivist) und Karlheinz Weipert.

 

Heinzmann vor Gericht

 

Für Heinzmann folgten auf seine Aktionen Verurteilungen unter anderem wegen Beleidigung, Volksverhetzung, Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, schwerer Landfriedensbruch und gefährliche Körperverletzung:
* Heinzmann wurde 1996 wegen schweren Landfriedensbruch und gefährlicher Körperverletzung zu 16 Monaten Haft verurteilt.

 

Als Chef-Organisator eines Neonazi-Kameradschafts-Gründungstreffens in Stuttgart-Weilimdorf im November 1994 hatte er die Versammlung zum Widerstand gegen die Polizei aufgerufen und einen Polizisten mit dem Messer verletzt.

* Im Jahr 2000 wurde Axel Heinzmann vom Amtsgericht Reutlingen zu einer Strafe von 1.500 DM (750 Euro) wegen Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole verurteilt. Er hatte in zwei Flugblättern im Dezember 1997 und im März 1998 unter anderem „Freiheit für Günther Deckert“ gefordert, dem Staat „Gewalt- und Willkürherrschaft“ vorgeworfen und von dessen „Todesschwadronen“ geschrieben. Später wurde er jedoch vom Landesgericht Tübingen von seiner Geldstrafe wieder freigesprochen.

 

Auch die Holocaustleugner Horst Mahler, David Irving und Ernst Zündel erfreuen sich der Solidarität von Axel Heinzmann.

 

* Heinzmann wurde wegen „Störung der öffentlichen Ordnung“ verurteilt, weil er 2003 und 2004 mit Flugblättern und Plakaten auf den Tübinger Bergfriedhof gezogen war, um dort dagegen zu protestieren, dass „der Volkstrauertag für Juden- und Kommunistenpropaganda missbraucht“ wird.

Beamte beschlagnahmten daraufhin das Propagandamaterial von Heinzmann und erteilten ihm einen Platzverweis.

 

* Am 16. Juli 2006 wurde Axel Heinzmann in Wannweil verhaftet als er Polizist*innen anging, die antisemitische und antiisraelische Plakate aus einer öffentlichen Blumenrabatte von seinem Grundstück entfernen wollten.

 

Auf den Plakaten stand konkret:

„Jüdische Landräuber: RAUS aus Libanon, Gaza, …
USrael: RAUS aus der islamischen Welt!
Die islamischen Länder dem Islam!
Deutschland den Deutschen!“

 

Deswegen wurde er vom Amtsgericht Reutlingen am 18. Dezember 2006 wegen Volksverhetzung zu zwei Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt. In der Urteilsbegründung des Richters bemerkte diese, es sei Heinzmann nicht nur um eine Kritik am Staat Israel gegangen, sondern auch um eine pauschale Verurteilung von Angehörigen des jüdischen Glaubens.

 

Später wurde die Strafe von der Berufungskammer des Tübinger Landgerichts in eine Bewährungsstrafe und eine Geldstrafe von 2.000 Euro umgewandelt.
* Im Dezember 2012 stand Heinzmann zusammen mit Edda Schmidt wegen eines Anti-Georg-Elser-Flugblattes vor Gericht, was im Januar 2012 in Balingen bei der Eröffnung einer Wanderausstellung zum Thema Georg Elser verteilt wurde. In dem von Axel Heinzmann als Herausgeber verantworteten Flugblatt hieß es u.a.:

„Der militante Kommunist Georg Elser, […] dem die Nationalsozialisten kein Haar gekrümmt hatten, plante bereits 1938, den demokratisch gewählten Reichskanzler, Adolf Hitler, zu ermorden.“

 

Vertreten wurden sie von den Szene-Anwälten Heinig und Hammer. Das Verfahren wurde unter der Zusage, dass das Flugblatt nicht weiter verbreitet würde, eingestellt.

 

Heinzmann ‚privat‘

 

Im Jahr 1977 heiratete Heinzmann seine damalige Frau Ute und 1978 wird ihr erstes Kind geboren. Drei weitere Kinder werden in den Jahren 1980, 1982 und 1983 geboren.

 

Seine derzeitige Frau heißt Elvira Seifert (* 27.08.1954 in Kirow in Russland), wohnt mit ihm zusammen in Wannweil und arbeitet als Altenpflegerin bei „Die Zieglersche – Diakonisches Werk“.

 

Axel Heinzmann ist derzeit vermutlich Rentner und war vom Beruf LKW-Fahrer für eine Bäckerei, daneben bezeichnet er sich selbst als „Ehrenamtlicher Rechtsstaatsanwalt“. Angeblich hat er ein abgeschlossenes Studium (Politikwissenschaft, Osteuropäische Geschichte, Staats- und Völkerrecht) und eine Ausbildung als Elektroschlosser. Nach anderen Angaben hat er sein Studium nie abgeschlossen.

 

Heinzmann ist wohnhaft in der Kirchentellinsfurter Straße 12 in 72827 Wannweil (Landkreis Reutlingen). Er vermietet auch Zimmer.

 

Heinzmann wohnte mit mindestens einem weiteren Gleichgesinnten, Alexander Fischer, zusammen, der während einer Outing-Aktion Antifaschist*innen mit einer Gaspistole bedrohte. Alexander Fischer (* 24.07.1979 in Kemesowo) ist Spätaussiedler und Neonazi.

 

Eine Einschätzung

 

Die Wahrnehmung Heinzmanns als Wirrkopf ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Von seinem wirren Weltbild zeugen beispielsweise seine Kommentare auf dem Stiefelnazi-Newsportal „Altermedia“. Diese offenbaren ein seltsames Verhalten, sich nämlich einerseits für Altnazis wie Rudolf Hess zu engagieren und andererseits seine Gegner*innen als ‚Faschisten‘ zu beschimpfen oder sich selbst gar mit Verfolgten des Nationalsozialismus gleichzusetzen. Dies muss als Ausdruck seiner nicht immer ganz konsistenten, wirren politischen Ideologie verstanden werden.

 

Auf der einen Seite qualifizierte sich Heinzmann teilweise durch seinen Dauerwahlkampf und andere lächerlichen Aktionen als Politclown, der mit seinen wirren Vorstellungen verhindert, dass sich die NPD in der Region ein festes Klientel in der bürgerlichen Mitte erschließt.

 

Trotzdem sollte Heinzmann nicht verharmlost und sein Gefährlichkeitspotenzial unterschätzt werden. Sein Selbstverständnis als Systemgegner und -Opfer, sowie sein cholerisches Wesen machen Heinzmann unberechenbar und gefährlich. Zwei seiner Bekannten wurden 1980 zu mehrfachen rechten Mördern und er selbst griff bereits einen Polizisten mit dem Messer an.

 

Auch ist Heinzmann in der extrem rechten Szene nicht isoliert. Zu der von ihm angemeldeten Demonstration in Horb am 12. Mai 2007, die dann kurzfristig nach Freudenstadt verlegt wurde, kamen immerhin etwa 100 Personen, zumeist so genannte „Autonome Nationalisten“. Organisiert wurde die Demonstration von einem NPD-Kreisverband und der JN Stuttgart.

 

In seinen politischen Vorstellungen offenbart Heinzmann offen seinen Rassismus, Antifeminismus und seine autoritäre Haltung. In einer Kandidaten-Präsentation sagte er u.a: „Keinen Pfennig für Abtreibungsmord und Multikulti!“ oder „Kinder brauchen Väter und Mütter und Geschwister und ab und zu mal ’ne Tracht Prügel.“

 

Als Besitzer einer Immobilie bietet er Infrastruktur für Treffen an und als jahrzehntelang aktiver Neonazi stellt er Kontakte her und fungiert als Vermittler für Szene-EinsteigerInnen.

 

Als jung, frisch und bürgerlich würde niemand Heinzmann beschreiben. Dass man bei Wahlen auf derart wirre Gestalten zurückgreifen musste, offenbart die dünne Funktionärs- und Personaldecke der NPD im Südwesten.

 

Auffällig ist auch dass Heinzmann auf der KandidatInnen-Liste der NPD für die Landtagswahl im März 2016 nicht auftaucht. Das könnte im Zusammenhang mit seiner Krebserkrankung stehen.

 

*[ART]* // AntifaReutlingenTübingen  // http://antifatuert.blogsport.de/

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Gut gemacht.

Heinzmann fährt ein Auto mit dem Nummernschild RT XL 183. Sein früheres, weißes, Auto hatte das Nummernschild RT YF 234.

 

Telefonnummer: 07121-509225

Fax: 07121-509225

 

Ebay: axel5002

 

Facebook: http://de-de.facebook.com/people/Axel-Heinzmann/100000761286958

 

Emailadressen: heinzmann.axel@web.de, axel.heinzmann@yahoo.de, axel.heinzmann@wannweil.de

 

Axel Heinzmann

Konto: 266 899

BLZ: 64150020

Kreissparkasse Tübingen

 

Elvira Seifert,

Konto: 26281701

BLZ: 600 100 70

Postbank Stuttgart