Am vergangenen Samstag startete an der Hafenstraße Hamburg die Wagendemo "Einmal im Leben pünktlich koZen". Gegen 13:00 Uhr kamen zahlreiche Wägen angeollt und dazu viele Menschen, die die Demo per pedes begleiteten. Los ging es in der Hafenstraße, dessen Existenz auf den erbitterten Kampf der BesetzerInnen in den 80ern gegen die Stadt und die Polizei zurückzuführen ist und die heute sowohl Wohnraum, als auch Raum für unterschiedlichste Ideen und Projekte sind.
Weiter ging es vorbei an der Breitenstraße, wo im August 2014 eine Besetzung stattfand, über die Reeperbahn vorbei am Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG), die dem kollektiven Zentrum seit Start des Projektes das Leben versuchen schwerzumachen (es aber nicht schaffen). Weiter ging es vorbei an den Messehallen, wo gerade eine Flüchtlingsunterkunft geräumt wurde, damit dort eine Bootsmesse stattfinden kann (wie ironisch ist das denn!), hin zum Gängeviertel, das nun schon seit sechs Jahren der Stadt die Stirn bietet und sie gleichzeitig mit ihren Freiräumen, Projekten und Ideen ein Stückchen bunter macht. Am Jungfernstieg ging es schließlich zum koZe, das sich nach wie vor von den unverhältnismäígen und brutalen Invasionen der Polizei diesen Sommer erholen muss und gleichzeitig weiter für den eigenen, aber auch für weitere Freiräume in der Stadt kämpft.
Mit der Demo wurde zum einen ein Zeichen gesetzt gegen die Politik der LIG, die das kollektive Zentrum permanent und seit des Projektstarts im September 2014 in seiner Existenz bedroht, aber auch gegen eine Stadtpolitik, die privatwirtschaftliche Interessen von InvestorInnen der Schaffung von selbstorganisierten Freiräumen überordnet.
Wir, das koZe, sagen DANKE an die OrganisatorInnen der Demo und an alle, die da waren und die Demo unterstützten.
MEHR SELBSTORGANISISERTE FREIRÄUME!
SOLIDAITÄT MIT ALLEN BESTEHENDEN FREIRÄUMEN!
GEGEN INTERESSEN DER PRIVATWIRTSCHAFT!
DIE STADT DENEN, DIE DRIN LEBEN!
autos sind zum anzünden da
zum kotzen sowas. warum kein fahhraddemo? wäre besser für die umwelt als solche dieselstinker!!!
Weil die alten Laster die Stadt besser dicht bekommen!
@stefan m:
Als Bikeaktivist teile ich Deine Vorliebe zum thermischen abwracken von PKWs. Allerdings sind die alten Laster auch Wohnraum, der in HH stark umkämpft ist. eine Lasterdemo zeigt auf, was passiert, wenn KOZE geräumt wird: Die Laster müssen mit den PKW um Verkehrs-und parkraum konkurrieren und beschleunigen auf diese Weise den PS-Kollaps.
Geile Aktion, weiter so!
Burn fat, not oil!