Refugees welcome! - Gegen Rassismus und Nationalismus in Heppenheim und überall !

fight racism

Anti-Nazikoordination Bergstraße ruft zur Demonstration auf

Beim Brand einer Flüchtlingsunterkunft in Heppenheim wurden in der Nacht zum Freitag, den 4. September, fünf Bewohner verletzt, einer von ihnen schwer.

Das Feuer war hinter der Eingangstür ausgebrochen. Einen technischen Defekt schlossen die Ermittler des LKA als Ursache aus. Ob das Feuer absichtlich gelegt worden oder versehentlich entstanden sei, sei noch unklar, so die Staatsanwaltschaft Darmstadt am Freitag.

 

Unabhängig davon, was die Ermittlungen ergeben werden, sehen wir diesen Brand in einem gesamtgesellschaftlichen Kontext: Angriffe auf Flüchtlinge und Brandanschläge auf deren Unterkünfte sind nur die Spitze eines Eisberges, der aus Ressentiments, Vorurteilen, Stammtischparolen, Alltagsrassismus und krudem Nationalismus besteht.

Die, die letztlich ein Feuer legen, sind nur die ausführende Hand derer, die täglich hetzen, rechtspopulistische Parolen verbreiten und gesellschaftsfähig machen.

 

Diesem Verhalten wollen wir bewusst und entschlossen entgegentreten, wir wollen dem Hass auf alles Fremde eine weltoffene und willkommen heißende Gesellschaft entgegenstellen. Deshalb sagen wir: „Refugees welcome.“

 

Gleichzeitig ist es wichtig, genauer hin zuschauen und auf die geistigen Brandstifter aufmerksam zu machen: Die gesamte Rhein-Neckar Region hat seit Jahren eine durchaus aktive und organisierte extrem rechte Szene, von der immer wieder Gewalt auf Menschen ausgegangen ist, die nicht in ihr Weltbild passen. Auch wenn in den letzten Jahren weniger Aufmärsche stattgefunden haben und sowohl so genannte Kameradschaften als auch NPD weniger aktiv als in dem Jahrzehnt davor erschienen sein mögen, so haben sich die Akteure und ihr Umfeld natürlich nicht einfach in Luft aufgelöst. Und sie versuchen seit einer Weile, wieder verstärkt Fuß zu fassen, sich als „politische Alternative“ zu etablieren, sich als freundliche Menschen von Nebenan zu inszenieren: Die NPD beispielsweise veranstaltete ihren Bundesparteitag in den vergangenen Jahren regelmäßig in Weinheim, Mitglieder der selben Partei luden zu einem „Sommerfest“ im Vogelpark am 18.07.2015 in Heppenheim ein. Und wo sich die einen sicher genug fühlen, zu feiern, fühlen sich meist auch andere sicher genug, Flüchtlingsunterkünfte anzuzünden.

Nicht nur in Hoyerswerda, Rostock, Möln und Solingen brannten in den 90er Jahren Unterkünfte Asylsuchender: Am 31. Januar 1992 starb bei einem Brandanschlag in Lampertheim eine dreiköpfige Familie aus Sri Lanka in den Flammen ihres Hauses. Und am 10. Juli 2000 warfen im Ludwigshafener Stadtteil Oppau gegen 01.30 Uhr mehrere Täter einen Molotow-Cocktail durch ein Fenster im Erdgeschoss einer Flüchtlingsunterkunft, dabei wurden drei Kinder verletzt.

 

Solche Tragödien dürfen sich nicht wiederholen!

Lasst uns zusammen ein Zeichen setzen, dass Rassismus und Nationalismus in Heppenheim und anderswo keinen Platz haben!

 

Kommt alle am Sonntag um 14:00 Uhr zum Demonstrationsauftakt auf den Bahnhofsvorplatz nach Heppenheim.

 

Refugees welcome.“ - Gegen Rassismus und Nationalismus in Heppenheim und überall ! Sonntag 6.9. 14 Uhr Heppenheim Bahnhofvorplatz

 

 

Und: Den NPD-Bundesparteitag in Weinheim am 21. und 22. November verhindern! Rassismus und völkischem Nationalismus entgegentreten!

Jede_r ist gefragt

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presseportal.de/blaulicht/pm/4969/3114637

Die neueste Meldung dazu die ich jetzt finden konnte ist ca. 13 Stunden alt und vom SWR:

 

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/rhein-neckar/brand-in-heppenhei...

Sollte es kein Brandanschlag gewesen sein (was wir alle hoffen), darf uns das nicht abhalten dennoch klare Kante zu zeigen. Nämlich, dass es hier für Rechte keine Toleranz gibt und wir ziviliserte Menschen sind, die Respekt und Mitgefühl haben, vor dem, was die Flüchtlinge erleiden mussten, bis sie es hierher auf vermeindlich sicheres Terrain geschaft haben!