Der Film „Fight Club“ - großes faschistische Kino und Macho-Porno

„Fight Club“ - großes faschistische Kino und Macho-Porno

Ich halte den Film „Fight Club“ von David Fincher mit Brad Pitt und Edward Norton aus dem Jahr 1999 für hochgradig faschistoid. Seine aufgesetzte Konsumkritik ist oberflächlich und dient der versteckten Konsumerweiterung; sein Antikapitalismus ist Attitüde, aufgesetzte Sozialromantik und bedient rechte Kapitalismuskritik; seine Kultur- und Zivilisationskritik ist biologistisch, archaisch, patriarchal, vormodern, antidemokratisch und mit verschiedenen faschistischen Ideologemen durchsetzt; sein Männerbild wurzelt in Frauenverachtung und einer Form faschistischer Vergemeinschaftung zu Zerstörung, Blut und Gewalt.


Die Adaption von „Fight Club“, seinen Motiven und Sprüchen in faschistischen und national-revolutionären Bewegungen, sowie anderer rechter Gruppierungen ist nicht zu übersehen.

 

Fight Club - eine Verführung zum Pop.Faschismus

 

Auf meinen Vorträgen zu CasaPound Italia bin ich des öfteren zu dem von mir kritisierten Film „Fight Club“ befragt worden. In diesen Situationen konnte ich nur kurz auf diesen Film eingehen.

Im Januar 2014 hielt ich an einer Hochschule einen längeren Vortrag zu „Fight Club“. Die Power Point Version des Vortrags stelle ich hier nicht zur Verfügung, aber die schriftlichen Aufzeichnungen zu dem Vortrag. Sie umfasst eine Kurzbeschreibung des Films, eine Analyse seiner stilistischen Mittel, der getroffenen politischen Aussagen und deren historischen Referenzen. Zudem eine kurze Beschreibung der Rezeption, die dieser Film bei der radikalen Rechten erfährt.

 

Wer sich für „Kulturkampf von Rechts“ und „Gramscianismus von Rechts“ interessiert, kann sich meinen Text „Fight Club - großes faschistische Kino und Macho-Porno“ bei Linksunten als PDF downloaden.

 

 

p.s.:

Natürlich steht einer Verwendung der erarbeiteten Aussagen und Inhalte nichts entgegen. Gerade darum wird diese Zusammenfassung auch hier zur freien Verfügung gestellt. Etwas aus dem Internet zu kopieren entbindet eine/n aber nicht der Quellenangabe -also: take care.

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lies das buch.

Also ich habe das Buch gelesen und den Film gesehen. Der Unterschied ist nicht groß.

 

Die Frage, die dieser Artikel aufwirft, ist: "Warum lieben Nazis das Buch und den Film?"

Der Autor arbeitet heraus, dass der Film schon in diversen seiner Aussagen faschistoid, frauenverachtend und gewaltverherrlichend ist und Nazis deswegen "Fight Club" einerseits zur Identifikation, andererseits zur Propaganda nutzen.

Da lohnt es sich das Buch doch noch mal unter diesem Blickwinkel neu zu lesen und den Film neu zu sehen. Oder?

 

Hier ein paar Screenshots von der Kreisbürostelle der NPD in Pirna, dem "Haus Montag":

screenshot der Facebook-Site der NPD-Pirna und ihres Kreisbüros "Haus Montag"

 

screenshot der Facebook-Site der NPD-Pirna und ihres Kreisbüros "Haus Montag"

 

screenshot der Facebook-Site der NPD-Pirna und ihres Kreisbüros "Haus Montag"

 

screenshot der Facebook-Site der NPD-Pirna und ihres Kreisbüros "Haus Montag"

Nur weil irgendwelche Nazis Bilder in Netz hochladen ist der Film jetzt schlimm? Du hast scheinbar gar nichts verstanden, weil das ist keine Argumentation. Es ist nämlich völlig egal was Nazis gutfinden, es entwertet den Film für mich überhaupt nicht.

Wenn die Faschos anfangen sich wie Autonome zu kleiden oder auch gegen Kapitalismus sind, ist das doch nur noch einen Zusatzschmunzler wert.

Ob Nazis jenes oder diesen lieben geht mir wirklich am Arsch vorbei, es kommt darauf an für was jeder Mensch einsteht. (A)

Die wütende Ablehnung einer Reflexion eines in der autonomen Szene gehypten Films zeigt nur wieviele Anarch@s in der Szene rumrennen, die in der autonomen und anarchistischen Bewegung ein identitäres Projekt für sich selbst und ihre Freundesschar sehen, wie wenig gesellschaftliche, historische und kulturpolitische Analyse praktiziert wird und das anscheinend zu Recht hier ein Finger auf eine offene Wunde dieses Spektrums der Autonomen Szene gelegt wurde.

 

- Die Synthese verschiedener politischer Strömungen zum Faschismus verlief (vor allem in Frankreich) gerade unter Einbezug revolutionärer Syndikalisten wie Georges Sorel (https://de.wikipedia.org/wiki/Georges_Sorel) - Den Anteil eine Teils der Ex-Radikalen Linken an der Synthese zum Faschismus zu verleugnen wäre geradezu sträflich.

- Errico Maletesta überlegte eine Zeitlang bei dem Marsch auf Rom von Mussolini mitzumachen (https://de.wikipedia.org/wiki/Errico_Malatesta) - Schließlich rief er nicht zur Beteiligung an den Marsch auf. Wie kommt man aber überhaupt auf eine solche Queerfrontstrategie?

- Es gab die verschiedensten Frontenwechsel zur Zeit vor dem Nationalsozialismus von Rotfrontkämpferbund und Anarchisten zur SA. - (Warum und wieso passierte das? / Die Biographie "Geheimnis und Gewalt" von Georg Glaser bietet dazu ein paar Einblicke.

- Einige Exponenten der `68er Bewegung sind nicht nur als Minister in der Justiz und dem Auswärtigen Amt gelandet, sondern wie Horst Mahler bei den Nazis. - Wie konnte es zu solch einer Genese kommen?

- Schaut man sich die gewaltaffinen Grenzgänger wie Makss Damage, Lukas Bals, etc.p.p. an, so sieht man wieviel Trennschärfe einige Teile der autonomen Szene in ihrer Gewaltauffassung und Anti-Bürgerlichkeit zur rechten Szene haben.

junge wenn das eine Antwort auf den vorherigen Kommentar sein soll dann hast du argumentativ versagt. Man sollte schon Bezug zu dem vorherigen Themen haben und nicht wild Vorwürfe erheben.

Wenn ich mir deine NEUEN Gedankengänge ansehe verdächtigst du viele in der autonomen Szene und 68 er Szene eine Nähe zu Querfront, Faschismus etc. Weil deine Belege aus dem Zusammenhang gerissen werden und der Gedankengang mit den suggestiv Fragen im Endeffekt eine Weiterführung der Totalitarismustheorie darstellen sieht jeder Mensch welches geistes Kind du bist. (A)

Auch Gabriele D`Annunzio und Filippo Tommaso Marinetti haben sich zum Teil positiv auf den Anarchismus berufen.

Und diese Beiden kann man politisch und kulturell zu den " Protofaschisten" Italiens zählen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gabriele_D%E2%80%99Annunzio

https://de.wikipedia.org/wiki/Filippo_Tommaso_Marinetti

 

Es gibt in Fragen der Gewalt als Motor der Geschichte und der anti-bürgerlichen Ressentiments halt Überlappungen zwischen einem kleinen Teil der AnarchistInnen und den Squadristen. Dieser kleine Teil der AnarchistInnen zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht bereit sind selbstkritisch diesen Berich ihres Denkens und Handels zu reflektieren. Una trappola - eine Mausfalle.

Vielleicht hat jemand Bock, die Interpretation zu lesen, die ich mal dazu geschrieben habe. Kritik und Kommentare erwünscht: mona_alona at riseup dot net

 

Interpretation von „Fight Club“ - Befreiung ist ein schmerzhafter, langer Prozess

 

Der Weg der Befreiung ist ein schmerzhafter Prozess. Er fordert die Aufgabe aller Gewohnheiten, die Verachtung von Eigentum, das Verwerfen bürgerlicher Moralvorstellungen und die grausame, aber notwendige Einsicht darin, dass wir als Generation unserer Zeit ganz die Herrschaftsverhältnisse verkörpern, mit denen die Gesellschaft durchzogen ist. Der Weg der Befreiung wird von Einzelnen begonnen, welche die Sicherheit, die Vertrautheit, aufgeben, gegen die ihnen zugewiesenen Rollen aufbegehren, die also gegen ihre Erniedrigung und Unterdrückung rebellieren.

 

Der Film „Fight Club“ ist deswegen bis heute höchst interessant, weil er nach wie vor gerade aufgrund seiner unmittelbaren Brutalität, aber auch der faszinierenden Erzählform Diskussionen hervorruft. Jene, die ihre Lust an der reinen Inszenierung von Gewalt, Chaos oder Männlichkeitsvorstellungen finden und sich gerade deswegen an den Szenen und dem Stil des Filmes berauschen, haben nicht verstanden, worum es geht. Wer aber den Film dahingehend kritisiert, dass er von einer verkürzten Kapitalismuskritik ausgeht, Gewalt als Selbstzweck setze, Männlichkeit glorifizieren und die Komplexität von gesellschaftlichen Verhältnissen gefährlich reduzieren würde, hat jedoch in gleicher Weise keinen Zugang zur tiefen philsophischen Dimension, welche „Fight Club“ beinhaltet.

 

Was im „Fight Club“ selbst geschieht, jene exzessive Prügelei ohne Sinn und als reine Erlebniskur ist keineswegs die Befreiung in einem emanzipatorischen Sinne. Es handelt sich zunächst lediglich um das kollektive Ausleben jener Gewalt, die den Menschen nicht ursprünglich eingegeben ist, sondern ganz im Gegenteil Ausdruck der Grundlagen, auf welche diese Gesellschaft beruht. Wenn es um die Grundlagen geht, dann auch um die ganz alltäglichen Erfahrungen der Menschen, welche auf die Rolle von vereinzelten Konsument_innen, Lohnarbeiter_innen, Staatsbürger_innen reduziert werden, denen ein selbstbestimmtes Leben versagt wird und die sich den Rollen, die ihnen auferlegt werden mit Gleichmut, Fatalismus, Idiotie und Konsumismus fügen.

Der Protagonist der Erzählung weiß genau unter welchen Verhältnissen und in was für einer Scheinwelt er lebt. Seine Situation wird ausführlich geschildert und zwar – faszinierender Weise – von ihm selbst: Als „Ikea-Boy“ verfällt er dem stumpfsinnigen Konsum. Insbesondere durch seinen Job bei einem Autokonzern, wo er die berechtigten Versicherungsansprüche von Verkehrsunfallopfern abweist, ist sein Umgang mit dieser kalten Welt ohne tiefgehende soziale Beziehungen der pure Zynismus. Somit stellt er – stellvertretend für alle anderen, die zum Fight Club finden - eine perfekt angepasste und entmündigte Hülle seiner Selbst dar, die nur noch empfinden kann, wenn sie sich am Leid anderer Menschen weidet. Dies tut er in den Selbsthilfegruppen bei jenen Institutionen, welche für die Erzeugung „des Sozialen“ als zuständig erklärt werden.

 

Unter gewaltsamen, inhaltslosen, stupiden und zynischen Verhältnissen leben die Menschen. Die sich im Fight Club prügelnden Männer gehen jedoch einen anderen Weg ein, nämlich den verbotenen und verpönten der (Selbst)Zerstörung und des Nihilismus. Dort leben sie aus, was ihnen die Gesellschaft eingegeben hat und Frauen sind im Patriachat von dieser Selbsterfahrung nach dieser Logik ausgeschlossen. Auf paradoxe Weise erfahren sie durch Extremsituationen, dass die Verneinung ihres bürgerlichen Lebens und ihrer eigenen durch die Gesellschaft gewordene Person gleichzeitig der Aufschrei gegen die Reduzierung ihrer Menschlichkeit ist. Es findet hier keine Rückkehr zu vermeintlich unmittelbaren, archaischen und deshalb gewaltsamen Formen der gleichberechtigten Verbrüderung statt. Was geschieht ist die streng verregelte Inszenierung dessen, was Tatsache ist; der Ausdruck und das Teilen von Schmerz, indem sich die Männer gegenseitig Schmerz zufügen.

 

Dabei bleibt es jedoch nicht. Tyler Durden, welcher in jeglicher Hinsicht jene Person darstellt, welche der Erzähler prinzipiell sein könnte, rekrutiert aus den Anhängern des Fight Club Männer zum Aufbau einer Terrororganisation, welche schließlich das geheime „Projekt Chaos“ ins Leben rufen. Die verfallene Villa in einem verlassenen Teil der Stadt wird ihre Ausgangsbasis und ihre Rückzugsort. Der morbide Charme, den diese Umgebung ausstrahlt, steht in schroffem Gegensatz zur gesprengten Wohnung des Erzählers und lädt zum Kampf, zur Weltverachtung und zur Selbstverantwortung insofern ein, als das hier keine gesellschaftlichen Ordnungsmächte hinein regieren – außer jenen, welche in die hier Eingenisteten selbst eingeschrieben sind. Die verfallene Villa mit ihren alten Zeitungen, den sexuellen Orgien, dem unter Wasser stehenden Keller und dem selbstgebauten Sprengstofflabor, in welchem Tyler dem Erzähler mit Säure endlich das Aufgeben und Loslassen einbrennen will – sie ist nicht das, wo es hingehen soll, sondern Zwischenstation in eine unbekannte Richtung. Ebenso wie die Selbstdisziplinierung der Organisationsmitglieder - die exemplarisch am Erzähler vorgeführt wird und mit denen sie sich für die Auseinandersetzung zurichten – eigentlich kein Selbstzweck darstellt, sondern notwendige Maßnahmen sind, um unter den gegebenen Umständen eine durchaus radikale Handlungsweise zu entwickeln.

 

Die Organisation aber gewinnt eine sektierische Eigendynamik, worauf sie mit ihren hochmoralischen Ansprüchen mit dem völligen Abbruch des bisherigen Lebens und damit auch ihrer widersprüchlichen Individualität, von Anfang an schon ausgerichtet war. Der Zweck der Organisation scheint in nichts anderem als dem Rücktragen der Gewalt und des Zynismus in die Gesellschaft zu bestehen, welche sie hervorbrachte. Sinnbildlich steht dafür die Seife: Gewonnen aus dem zerstörerischen Überfluss der Gesellschaft, der sich in ihren Körpern befindet, kann sie entweder dazu dienen, uns vermeintlich vom Schmutz unserer Existenzweise rein zu waschen, oder – als Grundlage für Sprengstoff, den jeder selbst machen kann! -, das Bestehende aufsprengen. Dafür entwickeln die hasserfüllten Erleuchteten eine strenge, dezentralisierte Organisationsform, spezifische Prinzipien und einen professionellen, planmäßigen Terrorismus. Sie bekämpfen ihre Feinde (konkret Polizei und Justiz als Ordnungsmacht), ergötzen sich an ihren Taten und bringen immer größere Aktionen hervor um – rein negativ - ohne Vorstellung von einer anderen Gesellschaft, die jetzige ins Chaos zu stürzen.

 

Eine Grenze haben sich die selbsternannten Rächer jedoch gesetzt: sie vernichten kein Menschenleben – wenn man dies ernst nimmt, ist das auch bis zuletzt ihr Grundsatz. Auf grausame Weise glauben sie sich jedoch berufen, Menschen Neuanfänge zu ermöglichen, wie aus der Szene mit dem Überfall auf den 24-Stunden-Shop deutlich wird. Bobs Neuanfang hingegen währte kurz. Der hodenkrebskranke Mann aus der Selbsthilfegruppe des Erzählers (somit aus seinem „früheren“ Leben), wurde von ihm entgegen den Prinzipien der Assoziation aufgenommen. Eigentlich bestand er den harten Aufnahmetest in die Organisation nicht, doch aus Freundschaft nimmt ihn der Erzähler auf und bricht erstmalig seine eigenen Regeln. Er ist es, der bei einem ihrer Anschläge in der Verfolgung durch einen Polizisten erschossen wird. Die Männer sind aufgebracht, verstört über dieses Ereignis, weil sie seinen Tod als einen Angriff auf sich selbst empfinden, die sie ihre Individualität für die Organisation geopfert haben. Der Erzähler hingegen ist bestürzt, weil er Bob als Mensch nahegestanden hatte. In einer eindringlichen Rede erinnert er an diesen Umstand und benennt ihn als „Robert Paulson“. Die regelversessenen Fanatiker greifen diese Benennung auf mit dem Kommentar, nach dem Leben hätte „man“ sich einen Namen verdient. Indem sie kollektiv und willenlos immer wieder den Satz „Sein Name war Robert Paulson“ wiederholen, ent-nennen sie Bob wieder, machen aus dem Toten ein Mythos. Abgekoppelt von der wirklichen Person, die er war, als entindividualisierter Teil der Organisation wird sein Name, also der des konkreten einzelne Menschen, bedeutungslos.

 

Meiner Interpreation nach kann die „Organisation“ durchaus als eine politische und revoluionäre verstanden werden, welcher es im anarchistischen Sinne nicht darum geht, die Macht zu ergreifen oder Konzeptionen für eine bessere Gesellschaft zu entwickeln, sondern die stattdessen rein negativ die Konflikte offenlegt und die Auseinandersetzungen in den gesellschaftlichen Verhältnissen annimmt beziehungsweise auch anfacht. Wenn die neoliberale Gesellschaft mit all ihren Erscheinungen (fehlender Sinn, Konsumismus, Gewalt, Normierung usw.) als Totalität angesehen wird, scheint es keinen anderen Ausweg zu geben, als ohne konkrete Utopie gegen die Gesellschaft selbst zu rebellieren, was auch Gewalt beinhalten muss, denn die Bedingungen des Handelns sind für jene, die aufbegehren nicht frei wählbar. Ausgegangen wird von den vorfindlichen Bedingungen und dem vorherrschenden liberalen Freiheitsverständis, nach dem es stets darum geht, „Freiheit von“ äußeren Einflüssen zu erlangen und nie die Frage danach gestellt wird, auf welchen Grundlagen „Freiheit“ - oder auch ein selbstbestimmtes Leben – beruht. Eine Gesellschaft, welche die Entwicklung jeglicher echter Alternativen verhindert oder sie sogleich in ihrer Totalität integriert, entschärft, ausgrenzt, einsperrt und vermarktet, kann nur darauf hinauslaufen, unbewusste oder gezielte Zerstörung gegen sich selbst hervorzubringen.

Andererseits aber sind sie die Bedingungen des Handelns eben auch nicht determiniert und dies ist der Grund, weswegen die Figur des Erzählers durch den Tod von Bob die Entscheidung fällt, einen anderen Weg einzuschlagen. Er begreift instinktiv, dass eine revolutionäre Bewegung keine Mittel anwenden darf, die im Widerspruch zu der von ihr ersehnten Gesellschaft stehen. Wie erwähnt findet sich darüber keine positive Vorstellung, aber aus der Negation des Bestehenden leitet sich ab, worum es nicht gehen soll. Darum aber geht es letztendlich um das selbstbestimmte Leben von Einzelnen, welche in gelingenden gleichberechtigten sozialen Beziehungen, ohne die krankhaften Auswüchse einer selbstzerstörerischen Umgebung leben. Die Vorstellung und die Sehnsucht nach anderen Verhältnissen kann nur dadurch gewonnen werden, dass auch schon anderes, zumindest als Ahnung, erfahren wurde. Am Anfang steht aber das Nein, die Empörung, das spontane Aufbegehren – auch, wenn es noch nichts über seinen konkreten Inhalt sagt.

 

In der Endszene bei der Zerstörung der Bankinstitute und dem daraus hervorgehenden Neuanfang, wird meiner Meinung nach sichtbar, was dafür die emanzipatorische Grundlage sein kann: Es ist die Beziehung zwischem dem Erzähler und Marla. Sie betonte im Verlauf der Geschichte mehrfach und trotz ihrer gegenseitigen Missachtung, dass es sich um eine Beziehung handelt – und eben nicht um „Sportficken“ wie mit dem Alter-Ego Tyler Durden. Meiner Interpretation nach geht es hier keineswegs um einen Akt der Wiederherstellung einer Kernfamilie als vermeintlicher Ausgangsbasis einer irgendwie geordneten Gesellschaft. Vielmehr steht die Liebe und das damit verbundene Vertrauen zwischen den beiden für die Basis auf der die kommende Gemeinschaft beruhen könnte. Symbolisch stellt sich hierbei die Sehnsucht nach einer autonomen, gemeinschaftlichen und dennoch individualistischen Lebensform dar. Die Betonung der Individualität ist dabei essentiell für eine emanzipatorische Perspektive, denn die Gemeinschaft der Kämpfenden ist eine adäquate Antwort auf die Vereinzelung und Vereinsamung in der bürgerlichen Gesellschaft. Um aber zur befreiten Gesellschaft zu gelangen, braucht es sich befreiende Menschen, die eben gerade als widersprüchliche, unterworfene und zugerichtete Subjekte handlungsfähig werden, ihre Identität nicht aufgeben, sie aber auch nicht einach annehmen, sondern bewusst gestalten wollen.

 

Um an diesen Punkt – in der Tat ein offener Neubeginn - zu gelangen muss der Erzähler jedoch die Waffe auf sich selbst richten und seine gespaltene Persönlichkeit überwinden um endlich selbstständig die Entscheidung zum selbstbestimmten Leben zu finden, wo er zuvor doch in der Ideologie des Fight Clubs und der Organisation gestanden hatte. Hier zieht sich eine Erkenntnis des Film durch: Befreiungsakte sind Akte der Selbstermächtigung. Als solche sind sie oft verletzend, hinterlassen Platzwunden und Narben. Dafür ist die Ideologie der Befreiung in gewisser Weise notwendig, ohne sie gäbe es keinen Antrieb für eine radikale Transformation, welche sich immer auch durch die Subjekte vollziehen muss. Doch um soziale Freiheit konkret zu leben – was keineswegs mit absoluter Erfüllung gleichzusetzen ist – muss die Ideologie der Befreiung selbst überwunden werden und sich der Erzähler zu diesem erneuten Schritt in die Unsicherheit entscheiden.

Somit werden in der Begegnung mit konkreten Menschen, auch Ansätze zur Entwicklung von „positiven“ Vorstellungen über die kommende Gesellschaft sichtbar – zum Glück freilich, ohne, dass diese irgendwie näher bestimmt werden würden. Denn der Sinn der zu erschaffenden neuen Gesellschaft liegt nicht irgendwo verborgen oder verschüttet, sodass er wieder ans Licht geholt werden könnte – er kann immer erst durch das aktive Handeln von Menschen gemeinsam hergestellt werden. Es ist von großer Wichtigkeit, dass der Widerspruch zwischen dem Weg der Befreiung und der konkreten sozialen Freiheit selbst im Film nicht aufgelöst wird. Faktisch ist er nicht aufzulösen, sondern immer dort vorhanden, wo Menschen in vorfindlichen Verhältnissen gegen diese handeln wollen und ganz und gar von ihnen subjektiviert sind.

 

Deswegen erscheint mir auch die Darstellung und Thematik der Gewalt in Fight Club der Tiefe des Gegenstandes angemessen, was nicht bedeutet, dass Menschen diese – oder den Film - deswegen gutheißen sollen, wenn sie derartige Inszenierungen einfach abstoßend finden, was in ähnlicher Weise auch für die Männlichkeit gilt. Befreiungsprozesse geschehen keineswegs durch Gewalt an sich, noch wäre Gewaltanwendung ihre Ausgangsbedingung oder in der ausgeübten Zerstörung die Freiheit zu verorten. Trotz der Notwendigkeit der Zerstörung muss es darum gehen, neue soziale Beziehungen und andere Formen des Zusammenlebens zu entwickeln – in ihnen wird soziale Freiheit in einzelnen Aspekten konkret erfahrbar.

Dennoch ist die Thematisierung von Gewalt in einer gewaltsam zusammengehaltenen Gesellschaft von enormer Wichtigkeit, um Kritik an dieser zu üben und eben gerade auf das Leiden realer Personen aufmerksam zu machen, welche wir alle sind, die wir der Abfall dieses Systems darstellen. Wie auch in Bezug auf den Staat oder andere Herrschaftsverhältnissen kommen auch progressive und weitdenkende Menschen aus der Frage nach der Gewalt nie heraus. Deswegen werden Befreiungsprozesse stets auch existente Gewalt hervorrufen, vor allem indem sie gewaltsam unterdrückt werden – die Frage ist, wie damit umgegangen werden kann, wie diese abzuwehren oder anzuwenden ist und ob sie einer Tendenz zur Selbstzweckwerdung unterliegt, sich verselbstständigt und damit das Projekt der Emanzipation verunmöglicht und in sein Gegenteil wendet.

 

Die hier dargelegte Filminterpretation zu „Fight Club“ zielte nicht darauf, alle Bedeutungsebenen des Filmes tiefgehend darzustellen oder auf alle Details einzugehen. Erst recht sollte keine allgemeingültige Deutung vorgeschlagen, sondern vielmehr der Raum für eine freie gedankliche Assoziation geöffnet und das Interesse für die mögliche Tiefe der Erzählung geweckt werden. Wahrscheinlich wurden mit diesem Vorgehen Deutungen vorgenommen, die nicht im Sinne des Romanautors oder Regisseurs waren. Nichts desto trotz können sie als darin vorhanden angesehen werden. Eine wesentliche Intention meiner Betrachtung war aufzuzeigen, dass der „Fight Club“, „die Organisation“ oder „die individuelle Zurichtung“ ihrer Mitglieder nicht als glorifiziertes und gewaltverherrlichendes Ziel zu begreifen sind, sondern dass der überwundene Zynismus durch seine Wandlung in einen radikal handelnden Nihilismus auch Befreiungsperspektiven beinhaltet, welche es zu entfalten gilt. Dass dies geschieht und weder Ideologie, Organisation, Weltverneinung oder Gewalt zum Selbstzweck werden, ist permanente Aufgabe von emanzipatorischer Bewegung.

Nichts desto trotz aber ist der Weg zur Befreiung auch ein schmerzvoller Prozess, wenngleich er viele Aspekte aufweist, von denen die meisten kaum mit Gewalt im engeren Sinne zu tun haben. Schmerzen werden den „Menschen in der Revolte“ dadurch zugefügt, dass sie Gewöhnung, Sicherheit, Wohlstand und Gewissheiten aufgeben und sich in konkreten Auseinandersetzungen befindend verstehen. Wenn aber die Versuche gelingender sozialer Beziehungen in neu zu entwickelnden Institutionen, neben dem politischen Handeln, auch Ausgangspunkt für Befreiungsprozesse sind, bleibt uns die Hoffnung, dass diese neben dem Schmerz auch erfreuliche Erfahrungen ermöglichen.

filme sind nunmal ein medium was sehr offen für interpretationen sind. wie wärs wenn du den menschen selber überlässt wie sie einen film interpretieren. so eine hetze wie im artikel kann eigentlich nur in zensur gedanken enden. ich als anarchist kann dem film jedenfalls sehr viel abgewinnen, es ist eben nicht alles immer schwarz weiss. (A)

Oh bitte lasst linksunten nicht zum Portal zweitklassiger Filmkritiken verkommen.

Ich find den Film trotzdem geil!

Lies das Buch und informier dich über den Autor, bevor du hier so ne unfundierte Scheiße von dir gibst!

 

Chuck Palahniuk hat nicht nur Fight Club geschrieben, sondern noch diverse andere exzellente Bücher wie beispielsweise Invisible Monsters, welcher sich übelst kritisch mit den kapitalistischen Schönheitsidealen und der Leistungsgesellschaft auseinandersetzt.


Und wenn wir schon bei Polemik sind, denunziere ich dich hiermit als homophobes Arschloch!
Da du deine Recherche nicht hinreichend gemacht hast, übernehme ich für dich: Palahniuk ist schwul, oberschwul, stockschwul, schwuler geht nicht! (Meine Verständnis von 'stockschwul' ist eine Person, welche ihre Homosexualität ostentativ zur schau stellt und sich somit selbstbewusst widersprüchlich zur Heteronormativität positioniert.) Und lebt nach meinem letzten Stand mit seinem Lebenspartner zusammen. Vielleicht erklärt das für dich den klaren homoerotischen Einschlag, den du hier gleich zum faschistoiden Männerwahn erhebst.

Als Anarchistin ist es klar, dass der Film konterrvolutionär ist, da das Fazit nahelegt, dass militante antikapitalistische Kämpfe nur von schizophrenen bzw. psychisch labilen Menschen gutgeheißen werden können.

Andererseits wurde der Film eben nicht von Palahniuk gedreht, und seine restlichen Bücher drehen sich ausnahmslos ALLE um labile Persönlichkeiten, die sich außerhalb der gesellschaftlichen Norm bewegen. Von daher kann mensch den Spieß hier umdrehen und sagen, dass er gerade darin großartige Arbeit leistet, wenn er eben diesen Menschen eine Bildfläche gibt.

 

Zudem ist Marla Singer eine extrem selbstbewusste Figur und unterwirft sich kein Stück den gesellschaftlichen Zwängen, sondern umgeht diese in jeder Hinsicht. Hier würde es gut tun, Marla mit anderen weiblichen* Figuren Palahniuks zu vergleichen, etwa bei Invisible Monsters, (Eine Drag Queen ist hier die treibende Kraft einer Gruppe gesellschaftlich Ausgestoßener),Pygmy und Tell All.

Außerdem, wenn wir schon bei patriarchalen Weltbildern sind, solltest du dir einige Interviews mit Palahniuk reinziehen, etwa wenn er über weibliche* Personen in seinem Umfeld spricht. Um diese jetzt rauszusuchen fehlt mir die Geduld, es ist ohnehin erstaunlich, dass ich soetwas auf Indymedia lesen muss, wenn ich eigentlich wirklich WICHTIGE Dinge erwarte wie Nachrichten und theoretische Diskussionen. Ich habe selten so eine gequirrlte Scheiße gelesen, und dann auch noch 16!!! JAHRE nachdem dieser Film gedreht wurde!

 

Wegen Leuten wir dir stagniert die ganze Entwicklung der Anarchafeministischen Theorie!

So ein unreflektierter Müll.

 

 

Eine Anarchistin

"Als Anarchistin ist es klar, dass der Film konterrvolutionär ist, da das Fazit nahelegt, dass militante antikapitalistische Kämpfe nur von schizophrenen bzw. psychisch labilen Menschen gutgeheißen werden können."

 

Erst als er sich mit offenen Augen in den Kopf schießt, verschwindet sein Alterego.

Erst als Taylor bereit ist, das zu tun was notwenig ist, benötigt er kein Alterego mehr.

Ich denke nicht, dass nur schizophrene und psychisch labile Menschen antikapilatistische Kämpfe gutheißen können, sondern das es darum geht, das die kapitalistische Gesellschaft so total ist, das Individuum schizophrene Züge annehmen muss, um überhaupt ernsthaft dieser etwas entgegensetzen zu können. Taylor hätte das alles selber tun können, nur bis zum Schluss als er die Knarre im Mund hat, hängt er immer noch an seiner bürgerlichen Existenz. Erst da erreicht er den Nullpunkt und ist zum ersten mal bereit wirklich konsequent zu sein. Und just in dem Moment explodiert die gesamte kapitalistische Finanzwirtschaft. Er und Marla stehen am beginn einer neuen Welt.

Würde deine Interpretation stimmen, würde, wie in allen anderen Filmgeschichten, am Ende doch wieder die Gesellschaft über einen tragischen Held triumphieren und sich nichts verändern.

Dem ist aber nicht so. Seine letzte Wachphase ist eher der letzte Versuch, seines bürgerlichen Egos sich noch einmal richtig gegen jede Form der Subversion aufzulehnen.

stimmt schon der ganze film handelt von diesem nullpunkt wie du es beschrieben hast, von dem versuch sein altes yuppie leben zu vernichten. wie steigt den ein mensch aus der kapitalistischen gesellschaft aus? im film tut er ist in episoden und kleineren schritten. es fängt mit der sprengung der eigenen wohnung an, dafür leben in einem "besetzten haus". danach verarscht er seine firma um weiterhin leicht an geld zu kommen. danach beginnt die organisierung.

Den Einwand das ein "Individium schizophrene Züge annehmen muss, um überhaupt dieser kapitalistischen Gesellschaft etwas entgegenzusetzen" trifft es schon ziemlich genau. im film ist die schizophrenie eine überspitzte darstellung eines effektiven "doppellebens" welches menschen führen die sich gegen kapitalismus organisieren. der ausstieg aus dieser gesellsdchaft ist eben nicht mal eben mit wohnung und konto kündigen vollzogen:)

Hui, der Fanclub von Fight Club schreibt.

Und ihr "Chucki" kann keinen braunen Müll verzapfen, weil der ja schwul ist, so wie es Ernst Röhm von der SA und Michael Kühnen von der FAP es waren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_R%C3%B6hm

https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_K%C3%BChnen

 

Und weil Douglas Pearce von "Death in June" schwul ist, hat man auch eine CD mit SS-Totenkopf im Regal stehen, gleich neben dem Sammelband von "Tom of Finnland".

https://de.wikipedia.org/wiki/Death_in_June

https://de.wikipedia.org/wiki/Tom_of_Finland

 

Für solche Geistesgrößen sind Schwule, Lesben und Queer per se gegen Nazis und Faschisten. Nur die Heten sind rechts. Und wer was anderes sagt ist ein homophobes Arschloch. Jawoll!

 

Und überhaupt, wenn frau als Anarchafeministin auf diese Bücher steht, dann kann einfach daran Nichts falsch sein. Und Kritik daran ist "unfundierte Scheiße" und "unreflektierter Müll".

 

Schätzchen, was bist du noch mal?

Anarchafemministin? Was ist denn das für ein Verein?

 

 

Ach männö, so was verdirbt einem doch glatt den Kaffee am Samstag morgen.

sollte einfach mit sich selber vor dem Spiegel reden anstatt blöde Kommentare zu verfassen. Von mir aus kannst du dann auch deinen Kaffee weitertrinken.

Wieso hat die RBN-Redaktion Mantova des faschistischen Radio "Radio Bandiera Nera" von CasaPound Italia mit Chuck Palahniuk 2007 ein Interview gemacht und im Oktober 2007 ausgestrahlt? Wieso hat er diesem Radio ein Interview gegeben?

Wieso kann man Fight Club - Plakate im faschistischen Buchladen "la testa di ferro" in Rom kaufen? Die Plakate tragen das Eisenkopf-Logo des Ladens.

Dir ist schon Klar aus welchen Gründen der realexistierende Sozialismus nicht geklappt hat?

 

Also ich persönlich finde "Bambi" (1942) spezisistisch. Eine fundierte Analyse über 300 Seiten wird in Kürze auf Linksunten gepostet. Ich könnte stattdessen natürlich auch relevante agitatorische und/oder antifaschistische Arbeit machen, aber Indymedia mit subjektiver und polemischer Filmkritik von uralten Filmen vollzuspammen hat jetzt erstmal priorität.

 

Mein Vorschlag? Hör auf mit dem Faschismusbegriff inflationär um Dich zu schmeißen und poste Deinen uninteressanten und irrelevanten Müll auf IMDB oder irgendeinem anderen langweiligen "Movieblog" und lass uns hier politische Arbeit leisten!

Wir brauchen entlich wieder ein Propaganderministerium, was für die Bewegung entscheidet, welche Kultur der Erziehung des sozialistischen Mensch zuträglich ist und welche nicht. Es kann ja nicht sein, dass die Menschen Kulturgüter völlig auf sich allein gestellt interpretieren müssen. Also, an dieser Stelle ein großes Danke Schön an den Autor, dass er mir aufgezeigt hat, dass ich faschistische Machopornos mag! Ich gelobe Besserung, gehe zum neuen Selbstgeiselungsministerium und hole mir meine gerechte Strafe ab.

weil ein artikel auf linkstunten natürlich viel mehr einem befehl des wahrheitsministeriums gleichkommt. auf keinen fall ist er bloß ein debattenbeitrag! nein! niemals!

und mein dumpfes getrolle hab ich gelernt, machen die bei spiegelonline schließlich auch! ist damit legitim!
diese kritik als mittel zur selbstrelektion nutzen? lieber schreibe ich dreißig kommentare, wie geil ich eben diesen stussfilm finde. und wehe, ihr schränkt meine persönliche freiheit dazu ein, indem ihr eine gegenteilige meinung vertretet! batman begins war schließlich auch voll progressiv und kein hollywoodmüll. antifa forever und was links ist, entscheide immernoch ich geiler makertyp! nachdenken brauch ich nich, einseinself!!!!111

Du hast die erste und einzige Regel des Fight Clubs gebrochen.

Mehr gibt's dazu wirklich nicht mehr zu sagen...

beste!

Die Utopie, welche der halluzinierte Held dem halluzinierenden  Held im Film vorstellt, von Lederkleidung, die ein Leben lang hält usw. ist eine anarcho-primitivistische und damit, hätten sies gedacht, ein US-amerikanische. Die Diskussion zum Abarcho-Primitivismus beschränkt sich meines Wissens auf ein einziges Buch. Aber natürlich geht es auch dort um die Nähe und Ferne des Anarchoprimitivismus vom Faschismus.

 

http://www.unrast-verlag.de/gesamtprogramm/allgemeines-programm/anarchie...

 

Des weitern spricht für Männer wie Frauen nichts dagen, einmal die Woche beim Randori auf der Matte ein wenig Dampf abzulassen. Ohne Schläge und im weissen Anzug, versteht sich. Hajime!

"Zum Anderen sollte man realisieren";Hier hörte ich auf zu lesen, ich kann ein Bauprojekt realisieren bzw ein Objekt etc.

 

"Statt Analyse und Perspektive gibt es philosophische Allgemeinplätze, wie aus chinesischen Glückskeksen. Noch dazu in einem nihilistischen Gestus und à la Nietzsches Übermenschen" Ja mein Gott, was erwartet man von einen Film? Die Anleitung zu Glücklichsein?

 

"Nicht die Existenz von ökonomischen Besitz und Eigentum an Produktionsmitteln, das Verhältnis was Menschen dazu entwickelt haben und wie Machtverhältnisse entstehen und stabil gehalten werden. Dieser Antikapitalismus ist ein vorgeschobener. Er greift sich nur die Bankenstrukturen heraus, ist somit oberflächlich und entlastet den Kapitalismus in Gänze." Bullshit, es war eine der wenigen Möglichkeiten den Film nicht zu sehr ins unrealistische abdrifeten zu lassen, im Umkehrschluss hiesse es das FC sich mehr auf gezielte Tötungen und die Zerstörung von Symbolen der Besitzstandswahrung hätte focusieren müssen. Dann wärs aber nur nen Krawall-Film gewesen und man hätte auch Steven Segal in die Hauptrolle nehmen können

Und wie sieht das alles neu aus, seit Schuld und Schulden abermals und im Rahmen des EU-Oberhauses, des Ministerrats, neu zusammengeführt wurden? Stellt sich nach dem vergeblichen und demokraitischen und friedlichem OXI-Votum der griechischen WählerInnen nicht solches als Frage neu? Ist- in der Logik des Films gefragt, der schlichte Schlag in die Fresse nicht ehrlicher, weniger schmerzhaft, schneller vorbei, durch "if someone taps... gives up..." selbstbetimmter zu beenden?

 

Ist es am Ende das, was das Prügeln im Fightclub den vom Fightclub gesprengten Kreditkartenfirmen menschlich überlegen, zu bevorzugen macht: Das MANN einfach aufgeben kann? Anders als Alexis Tsipras? Er kann symbolisch seinen Finanzminister gehen lassen. Aber er muss bleibeen und einstecken: In die Fresse, in die Eier, in den Magen, auf die Kurze Rippe....

 

Vielleicht geht es ja in Fight Club nur darum: Zivilistation ist, wenn sie akzeptieren, dass du aufgibst. Was der Gouvernementalité naturlcih im Traum nicht einfällt. Oder dem Neoliberalismus. Diese wollen Deinen rast- und schlaflosen Einsatz für ihre Zwecke. Und nicht deine Passivität

 

Einmal die Woche mit den KollegInnen raufen -  das ist wa anderes.

http://www.jjjc-bochum.de/web/index.php

Dann brauchste gar nicht anfangen mit Kampfsport.

ein Troll? Wenn ja, ist er fabelhaft!

 

Wenn nein, dann analysier doch bitte nochmal "Star Wars: Das Imperium schlägt zurück" oder "Für eine Handvoll Dollar" um die antifaschistische Bewegung noch ein gutes Stück voranzubringen.