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In Köln wurden das Autonome Zentrum Köln und drei weitere linke Wohnprojekte von Neonazis besprüht. Als Reaktion darauf wurde ein Neonazi zu Hause besucht.

In der Nacht vom 08.07. auf den 09.07.2015 wurden in Köln mehrere Gebäude besprüht durch Neonazis die sich der „Identitären Aktion“ zugehörig fühlen. Sie besprühten 3 Hausprojekte und das AZ Köln mit dem Logo und Symbolen der „Identitären Aktion“. Auf Facebook veröffentlichte die „Identitäre Aktion“ auf zwei unterschiedlichen Seiten Fotos der Schmierereien. Diese Posts wurden veröffentlicht, bevor der Angriff bekannt wurde. Es ist also davon auszugehen, dass die Fotos noch in der Tatnacht entstanden sind.

Die „Identitäre Aktion“ ist stark angelehnt an die „Identitäre Bewegung“ und wurde von Melanie Dittmer ins Leben gerufen. Es ist davon auszugehen, dass sie auch die Betreiberin aller drei Facebook-Seiten der „Identitären Aktion“ ist. Die „Identitäre Aktion“ ist in der Vergangenheit vor allem durch belästigende Aktionen auffällig geworden. So dürfen sich schonmal Badesee-BesucherInnen das Gequake von Melanie Dittmer über die Scharia anhören. In einer ähnlichen Aktion sind die „Identitären“ früh morgens in einem Lautsprecher-Wagen durch Wohngebiete gefahren um EinwohnerInnen mit „arabischer Musik“ zu beschallen. In der Wohngegend wird wohl eine Moschee gebaut. Melanie Dittmer nennt das „kreative Formen des Protest“. Nebenbei sind die Facebook-Seiten der „Identitären Aktionen“ vor allem eine Bühne für den selbstdarstellerischen Drang von Melanie Dittmer.

Eine Gruppe von Antifas hatten wohl genug von dem Schauspiel und reagierten auf ihre Art und Weise. Auf Indymedia wird über einen Hausbesuch bei dem Neonazi A.S. berichtet.

Als erste kleine Antwort auf die Nazi-Schmierereien aus der Nacht vom 8. auf den 9. Juli an mehreren Kölner Hausprojekten sowie dem Autonomen Zentrum haben wir gestern einen Hausbesuch gemacht.

Die Hausfassade von […] aktiv in der Rechten Rhein-Erft wurde mit den Parolen „Nazis aufs Maul“ und „Schick, du Nazi-Sau“ versehen und die Eingangstür (Glas) eingeworfen.

 

Alles, was ihr macht, bleibt nicht unbeantwortet.

 

Einige Antifas

Auf Facebook wird die Aktion von den Neonazis der „Die Rechte Rhein-Erft“ mit einem Post und Bildern bestätigt. Dort schreiben sie vom „unbescholtenen deutschen Bürger“ der Opfer eines „Antideutsche[n] – vermutlich linksextremistische[n] – Anschlag“ wurde. Eine Aufruf zur Spende und eine Kampfansage finden in der Erklärung auch noch Platz.

Interessant wird sein, wie die Nazis mit dem erhöhten Druck auf sie umgehen. Besonders spannend, weil eine Aktion der „Identitären“ von Kadern der Partei „Die Rechte“ ausgebadet werden darf. Melanie Dittmer war bisher keine beliebte Persönlichkeit innerhalb der rechten Szene. Solche Geschichten werden an ihrem Ruf eher weniger ändern. Ganz im Gegenteil. Das Konflikt-Potenzial steigt.

Vielleicht sollte sich Melanie Dittmer in Zukunft lieber nur noch um ihre Facebook-Seiten kümmern. Davon sollte sie genug haben. Sie besitzt mittlerweile fünf verschiedene über sich selber und unzählige Seiten verschiedenster Gruppen. Sie ist sogar die Betreiberin einer Melanie Dittmer-Fanpage.

In ihrem Facebook-Wahn übertritt sie in letzter Zeit regelmäßig rechtliche Grenzen. Sie postet Bilder von Menschen mit Namen und Adressen. Sonst postet sie aber vor allem die übliche rassistische Hetze, die es auf jeder x-beliebigen Nazi-Seite zu sehen gibt.