[Berlin] Heute: Nordkiez F'Hain - alle auf die Straße

Bullen klauen in der Rigaer Straße

Alle Projekte der Langen Woche der Rigaer Straße rufen für heute abend, Freitag 10.07.2015 um 21 Uhr zu einer Demonstration ab Dorfplatz (Rigaer Str. Ecke Liebigstr.) auf. Die Demo wird sich nicht nur gegen die neoliberale Stadtpolitik - Zwangsräumungen, Bau von Luxuswohnungen in unseren Kiezen - richten, sondern auch gegen die Eskalation der Bullen gegen das selbstorganisierte Straßenfest. (Aufruf von gettogether)

 

Donnerstag abend und nachts wurde die Order an die Bullen klar: alles im Keim zu ersticken, was irgendwie nach Straßenfest- und versammlungen aussieht und auf jeden Fall jedes Zusammenkommen der rebellischen Nordkiez-BewohnerInnen und den linken Projekten zu verhindern.

 

Nach den ganzen Provokationen der Bullen wollten sich das Donnerstag Nacht aber zahlreiche Menschen nicht mehr gefallen lassen. Nachdem die eingesetzte Bullenhundertschaft einen zur Feurtonne umfunktionierten Einkaufswagen zum Anlass nahmen die Kreuzung Rigaer Straße Ecke Silvio Meier Straße zu stürmen und in der Silvio Meier Straße Gäste einer linken Kneipe mit Pfefferspray traktierten kam es zu Widerstand und es flogen Steine und Böller auf die Bullen. Und mehrere Mobs jagten einen Teil der Bullen die Silvio Meier Straße hinunter. Den Bullen war dann doch teils ihre Panik anzusehen, als sie merkten dass die Wut der Menschen hier sich sehr schnell in entschlossenen Widerstand wandeln kann.
Wie der Bullenapperat und ihre Einsatzleitung allerdings ihr Raumkonzept heute und morgen umsetzen wollen wird spannend. Denn eines ist klar: sie können am Wochenende hier im Kiez nicht wegen jeden auf der Straße stehenden Einkaufswagen und anderem Material ihre Stellungen rund um den Kiez aufgeben um jedesmal mit ihrer kompletten Hunderstschaft samt Fahrzeug der Bullen-Einsatzleitung anzurücken.

 

Hinzu kommt ab heute, dass im Südkiez ebenfalls das Straßenfest der Kreutziger Straße - auch dort ist 25. Jahrestag der Besetzungen - stattfindet. Ab Freitag Abend und am Samstag. Bedeutet im Endeffekt, dass die Bullen ihr Raumkonzept auf den Südkiez ausdehen müssen.

Die Regierung hat sich entschieden ihren Bullenapperat hier einzusetzen, um jedes rebellieren und solidarisches Miteinander gegen ihre neoliberale Stadtpolitik in unseren Straßen und Kiezen zu verhindern.

Doch ein Funke kann hier schon reichen, das ein Flächenbrand entsteht, denn immer mehr Menschen haben keinen Bock mehr, sich weiter verdrängen zu lassen um später einmal in Wohnsilos am Rande der Stadt eingepfercht zu werden.

Das Programm der Langen Woche der Rigaer Straße (siehe hier:  gettogether.noblogs.org/ ) geht weiter. Kommt alle auf die Straße hier im Kiez, besucht die Veranstaltungen der Projekte, kommt zur Demo am Abend. Gemeisam können wir die Nacht zum Tag machen.

Weitere Berichte auf Indymedia Linksunten, Kurznews gibt es auch unter https://twitter.com/rigaer94

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Für eine lange und heiße Nacht! Möge für einen Abend das Konstrukt der permanenten Angst einstürzen.

die berliner polizei tut mal wieder alles, damit die herrschende ordnung nichtmal ein haarriss bekommt (60 wannen, wasserwerfer, spezialfahrzeuge,..) (20:50 Uhr).

Gestern Abend wurde eine Polizeistreife in Friedrichshain mit Steinen beworfen. Glücklicherweise blieben die Insassen unverletzt. Gegen 19 Uhr warfen Unbekannte mehrere Steine vermutlich von Häuserdächern auf das Fahrzeug, das die Rigaer Straße befuhr. Weitere eintreffende Polizisten räumten in den anliegenden Straßen Sperrmüll von den Fahrbahnen. Ein mit Pappresten befüllter, brennender Einkaufswagen musste ebenfalls von den Beamten gelöscht werden. Kurze Zeit später bewarfen Gäste eines Lokals in der Silvio-Meier-Straße die Polizisten mit Barhockern, so dass die Beamten Pfefferspray einsetzten. Die Randalierer rissen zudem die hintere Tür eines Gruppenwagens auf und warfen einen Stein in Richtung des Fahrers. Der Stein traf die Frontscheibe, die dadurch beschädigt wurde. Insgesamt wurden bei dem Einsatz drei Polizisten leicht verletzt, mehrere Einsatzfahrzeuge beschädigt und sechs Personen vorläufig festgenommen. Die Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs und anderer Delikte hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes übernommen.

 

https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/pressemitteilung.340338.php

Ca. 30 Bullenwannen in zwei Kolonnen in Neukölln unterwegs, Richtung Treptow/F-Hain, eine vermutlich aus SB. Andere unbekannt.

Unverbindliche Empfehlung zur Demonstration heute Abend in Berlin Friedrichshain.

 

„Eine Demonstration auf der nur gerannt wird“, wie einige Mieter_innen der Rigaer Straße (https://linksunten.indymedia.org/de/node/147932) es schon heraufbeschwören, soll es nicht unbedingt werden. Es soll in erster Linie eine kraftvolle und entschlossene Aktion sein, die Lust hat auch mal die andere Seite rennen zu lassen.

 

Weil die letzten Tage gezeigt haben, dass die Bullen die Lange Woche der Rigaer Straße sehr ernst nehmen, wollen wir ein paar Gedanken aufschreiben. Zielsetzung für das Wochenende und insbesondere den Freitag Abend soll sein, dass wir uns an diese Woche gerne als Fest der Rebellion erinnern – und nicht als Fest der Repression.

 

Ein gutes Bild machten bereits gestern die Leute vom Skatejam, die sich trotz behelmter Sperrmüll-Räumkommandos nicht stoppen ließen oder auch Leute in der Silvio-Meier-Straße, wo Bullen bestimmt weggeschickt wurden, nachdem sie abends ein Lagerfeuer geklaut haben (Bericht: https://linksunten.indymedia.org/de/node/147924; Polizeibericht: http://www.xhain.net/polizeiticker/2015/polizeifahrzeug-in-der-rigaer-strasse-mit-steinen-beworfen).

 

Bei der Demo erwartet uns wahrscheinlich ein Großaufgebot der Polizei. Wie bei den meisten Demos könnten die Bullen versuchen, ankommende Menschen Vorkontrollen zu unterziehen. Bereits hier schlagen wir vor, die Kontrolle zu umgehen. Wenn ihr merkt, dass kein ungestörtes Durchkommen zum Dorfplatz möglich ist, empfehlen wir erst zu der Demo dazu zu stoßen, wenn diese sich in Bewegung gesetzt hat. Nutzt dazu Seitenstraßen oder Hauseingänge. Erfahrungsgemäß lässt sich immer eine Lücke finden. Und auch, wenn ihr euch außerhalb der Polizeiabsperrungen sammelt, entsteht eine Lage für die Polizei, die schnell unübersichtlich werden kann und Aktionsmöglichkeiten eröffnet. Dies ist erstrebenswert, da wir nicht vom Staat kontrolliert werden wollen. Das Konzept nennt sich daher „out of control“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Out_of_Control).

 

Wenn sich mehr Menschen als sonst Gedanken machen, wie sie eigenständig in der Gegend agieren können, können wir die Kräfte der Polizei zerstreuen. Wenn das gut funktioniert, wird die Polizei auf einen Wanderkessel beim Demonstrationszug verzichten. Das ist heute Abend eventuell sinnvoller, als eine möglichst große und kompakte Demo zu haben. Wenn die Demo gekesselt wird, befinden sich hoffentlich genug Menschen außerhalb um von außen auf ihre Art zu unterstützen.

 

Die Route wird vom Dorfplatz durch die Rigaer Straße bis zur Silvio-Meier-Straße laufen und von da aus eine Runde im Südkiez drehen, bevor sie durch die Mainzer Straße wieder in die Rigaer kommt. Nutzt die Straßenfeste in der Rigaer Straße und in der Kreutziger Straße genauso wie das gesamte Gebiet, um der Repressionsmaschine ein Schnippchen zu schlagen.

 

Bei Festnahmen ruft beim EA an (030/6922222) und macht gar keine Angaben außer eure Personalien. Passt aufeinander auf und zeigt euch von eurer besten Seite!

Die Hinweise kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen, Spontandemos, große lautstarke Demos werden regelmäßig in Berlin durch Polizeigewalt gestoppt. Dem kann man relativ wenig entgegensetzen, weil durch die Bullen alles aufgefahren wird und seien es tausende Schläger in Uniform.

 

Entschlossenheit kann sich auch in dezentralen Aktionen zeigen, eine größere Gruppe hier, eine größere Gruppe da, Menschen, die im Laufe der Demo dazustoßen ... damit meine ich kein hektisches panisches Hin-und Herrennen, sondern vorher überlegen, wohin man geht.

 

Polizeiwagen kann man kaum weglaufen, also z.B. in Gegenrichtung einer Straße bewegen, dann kommen die Wagen nicht durch ... oder Barrikaden ... es gibt viel Möglichkeiten, nur eben nicht die Möglichkeit sich brav zu sammeln, kesseln und verprügeln zu lassen.

Selbst geschrieben von roten Clowns. Niemand will euch. Niemand braucht euch. Niemand hat euch gefragt.

Hier drei Meldungen auf Twitter:

 

Bln-Mitte: Mehrere Wannen, Gerätewagen & Wasserwerfer mit Blaulicht Richtung Fhain.

Mehr als 10 Wannen sitzen um den Dorfplatz ab

Tröpfelweise Bullenwannen die Petersburger runter Richtung Bersarinplatz

Von wegen 10, mind. 50-60 Wannen, inkl. Gerätefahrzeuge und Wasserwerfer stehen um die Rigaerstraße, Richtung Bersarinplatz ist die Rigaer quasi zu, Liebigstraße (Verlängerung Richtung Altenheim) ist zu, Wannen stehen in der Rigaerstraße, massive Präsens am Frankfurter Tor, Bersarinplatz, Petersburger Str.

22:00: aktuell ca. 1000 leute auf der demo in f-hain.

 

22:01: die bullen kesseln grade die demo, die stimmung ist gut & entschlossen

 

22:14 die bullen nehmen mehrere leute aus dem kessel fest.

 

quelle: https://www.facebook.com/leftreportberlin

bin ja auf der demo fast eingeschlafen. ^^

immerhin haben die bullen für ne ziemlich lange zeit selber die frankfurter blockiert. ;)

kraftvoll, lautstark und entschlossen .. war es leider ueberhaupt gar nich!! betrunkene und poebelige bierstimmung, nix neues und viel zu viele bullen..