Gerade einmal zwei Tage hat es die Polizei ausgehalten, ohne gewalttätig zu werden. Der dritte war zunächst ein Mobilisierungserfolg für die Lange Woche der Rigaer Straße und endete unter dem Eindruck eines überdimensionalen Polizeieinsatzes.
Zunächsteinmal zum Nachmittag: die Tattoostation war wie schon gestern total überrannt. Die anderen Veranstaltungen waren gut gefüllt aber nicht zu voll.
Im Zentrum stand der Umsonstflohmarkt am Dorfplatz. Als es um 17 Uhr losging waren auch schnell einige Stände aufgebaut und viele Leute stöberten nach sinnvollen und kostenlosen Sachen. In wie weit das Ziel erfüllt wurde, die Nachbarschaft zum Plausch einzuladen muss noch analysiert werden.
Auch Analysiert werden muss das Verhalten der Polizei: sie tauchten nach ca. einer Stunde auf und räumten mit Einsatz von Gewalt den Flohmarkt. Es war der Auftakt eines Großeinsatz, der bis in die Morgenstunden dauerte.
Unbehelligt davon fand im Hof der Liebig 34 ab 20 Uhr das große BBQ statt und auch einige Flohmarktstände wurden in die Innenhöfe verlegt. Anschließend spielte eine Band vom Balkon der 34 vor mehreren hundert Leuten, die sich trotz der Bullenpräsenz gesammelt hatten.
Über den ganzen Abend verteilt war das Auftreten der Bullen eine einzige Belästigung: Flutscheinwerfer, kleinere Prügelattacken und die bloße Anwesenheit hätten die Stimmung explosiv gemacht, wenn den Leuten nicht an einem gemütlichen Abend gelegen gewesen wäre.
Die Frage ist, ob die Stimmung bei den Leuten so bleibt. Bis zum Wochenende könnte der Geduldsbogen überspannt sein, wenn es so weitergeht. Wir jedenfalls werden nicht untätig zusehen, wie uns hier der Raum streitig gemacht wird von diesen überflüssigen Gestalten.
Aus diesem Grund wurde bereits offiziell angekündigt, dass es am Freitag Abend um 21 Uhr eine Versammlung an der Ecke Rigaer Str./Liebigstr. (Dorfplatz) geben soll, die der Auftakt für eine Demo wird: https://linksunten.indymedia.org/de/node/147826
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