„Deutschland hat nicht beschlossen aus der Kernenergie auszusteigen“ - Urenco-Chef

Fukushima made in Germany

Liebe Freundinnen und Freunde, es gibt in Deutschland gar keinen Atomausstieg – für uns eigentlich nichts Neues. Aber diesmal stammt die Aussage von Urenco-Chef Helmuth Engelbrecht. In der Wirtschaftswoche sagte er: „Deutschland hat beschlossen, auf die Kernenergie zur Produktion von Strom zu verzichten, aber nicht, aus der Kernenergie auszusteigen.“ Ebenso machte er deutlich, dass er die Urananreicherung in Gronau unbefristet weiter betreiben möchte. Als potenziellen Markt sieht er dabei nun auch die Ukraine – Tschernobyl und der Ukraine-Krieg werden da einfach ausgeblendet.

 

Und der Bundesregierung ist nach fast 30 Jahren Urananreicherung in Gronau vor kurzem erst eingefallen, dass dort massenhaft Atommüll in Form von abgereichertem Uranmüll entsteht. Deswegen soll das geplante Endlager im Schacht Konrad nach ihrer Idee verdoppelt werden.

 

Wir sagen nein zu diesem Nonsens und fordern weiterhin die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen weltweit – auch die Urananreicherung in Gronau muss gestoppt werden.

 

Wer sich aktiv in Vorbereitungen zum 30-jährigen Betriebs-“Jubilieum“ einbringen will, meldet sich bitte bei uns info@sofa-ms.de oder beim AKU Gronau uaanee@web.de

 

Mehr Infos zum Interview des Urenco-Chefs auf www.sofa-ms.de

 

Aus Ahaus gibt es schlechte und gute Neuigkeiten, hier die Infos von unseren Freunden von Kein-Castor-nach-Ahaus.de: Wenn es nach den Plänen der Betreiber Atomindustrie geht, ist in den nächsten 10 Jahren mit über 300 Castorbehältern für das Zwischenlager Ahaus zu rechnen.

 

Innenpolitisch wäre das der absolute Stillstand für NRW, denn im Schnitt würde das alle 2 Monate Castor-Alarm bedeuten. Unter anderem geht es dabei um Castortransporte aus Jülich und Garching. Wir werden aber nicht locker lassen, gemeinsam können wir diese Transporte noch stoppen, bevor sie losfahren. Das haben wir im Falle Jülich vor ein paar Jahren schon einmal geschafft. Der nächste Sonntagsspaziergang in Ahaus findet am 21. Juni um 14 Uhr in der Ahauser Innenstadt am Mahner statt.

 

Es gibt jedoch auch gute Infos: Am heutigen Tag hat Greenpeace bei der EU eine Beschwerde eingelegt, da aus ihrer Sicht der Abtransport der 152 Jülicher Westcastoren sowie der 305 Hamm-Castoren in die USA gegen europäisches Recht verstoßen würde.

 

Mehr Infos gibt es auf www.kein-castor-nach-ahaus.de

 

Nach fast einem Jahr Arbeit möchte die Atommüllkommission nun doch einmal mit den BürgerInnen über das Atommüllproblem diskutieren. Als Anti-Atom-Bewegung haben wir aber gar keine Lust, an einer Alibi-Veranstaltung unter den Regeln der

Atomindustrie und der politischen NebelkerzenwerferInnen teilzunehmen.

 

Deswegen haben ausgestrahlt, die BI Lüchow-Dannenberg und andere am gleichen Tag eine Gegenveranstaltung in Berlin geplant. Wer seine Atommüllsorgen äußern und ernsthaft über einen anderen Umgang mit Atommüll diskutieren möchte, sollte an dieser Atommüll-Tagung teilnehmen. Sie findet am 20. Juni statt. Alle Infos zur Tagung und Anmeldung findet ihr auf www.ausgestrahlt.de

 

Am 23. Juni findet in Fulda ein Prozess gegen zwei AtomkraftgegnerInnen statt.

 

Im November 2011 fuhr der bisher letzte Castor nach Gorleben. Zahlreiche Aktionen dagegen machten deutlich, dass es keine „Lösungen“ für den radioaktiven Müll gibt, der in vielen Atomanlagen weltweit weiter produziert wird. Eine dieser Aktionen steht am 23. Juni vor Gericht. Zwei AtomkraftgegnerInnen die ein Transparent hoch in den Bäumen an der Castorstrecke in Marbach bei Fulda befestigten, wird Sachbeschädigung vorgeworfen. Angeblich hat der Castor beim Vorbeifahren Farbe abbekommen. Alle Infos und Tipps für Solidaritäts-Aktionen gibt es auf www.nirgendwo.info

 

Ihr seht, es gibt viel zu tun – und es gibt viele Möglichkeiten aktiv zu werden.

 

Gemeinsam können wir einen ernsthaften Atomausstieg voranbringen.

 

Solidarische Grüße

 

Sofa Münster

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Fukushima ist nicht made in Germany. 
Bei dem Reaktor handelt es sich um ein USA Modell der Firma General Electric 

darum gehts doch auch garnicht,

es geht vielmehr darum, dass Deutschland die Atomkraft immer weiter treibt (wobei sie die ersten wahren,

die für den Atom-ausstieg plädierten, nach der sache mit Fukushima)

Fakt ist: Fukushima kann überall passieren auch hier in Deutschland und mit dem Bild wird gesagt,

dass die kernschmelze auch Deutschlands schuld ist und die Schuld jeden anderen Landes, das weiter Kernkraftwerke im Betrieb hat.

 

Man muss die Sache nicht immer wortwörtlich nehmen weißt du!

Fukushuma used fuel made in Germany.

Die Atomkraft wird nicht weiter betrieben, weil sie unwirtschaftlich geworden ist in Deutschland und Europa. 
Der Strommarkt ist zu 100% staatlich kontrolliert und ist auf erneuerbare Energie ausgelegt.
Dies wird sich auch nicht ändern, weil es dort mehr Geld zu holen gibt.
Denn egal zu was hohen Kosten produziert wird der Staat zwingt die Bürger zu garantierten Renditen den Strom zu kaufen.
Wie erklärt ihr euch denn steigende Stromrechnung und sinkende Strompreise an der Börse und Pleite ENBW, E.on, RWE???

Es wird nicht passieren, dass sich die Reichen diese Gelddruckmaschine wegnehmen lassen. Daher ist Atomkraft tot.

Wird hinaus laufen auf folgendes:
RWE, Eon, sind halbstaatlich. ENBW ist 100% verstaatlicht. Die privaten Anleger von Eon RWE investieren woanders, bis Eon RWE vollstaatlich sind.
RWE Eon können nur noch durch Finanzspritzen vom Staat überleben. Der Staat (wir) zahlen den Rückbau.
Die privaten Aktionäre investieren in Windkraft und kassieren staatlich garantierte Gewinne, die die alte Oma per Gesetz zahlen muss.

So sieht die Energiewende aus. Ihr meint wirklich Investoren wollen einen freien Strommarkt mit Atomkraft und mit Marktrisiken gegen die Energiewende eintauschen? DIes ist dämlich