Wir rufen alle dazu auf, uns beim Protest gegen den CHIO zu unterstützen. Seid am 30. Mai 2015 in Aachen dabei und setzt ein Zeichen gegen die Unterdrückung von Pferden, anderen nicht-menschlichen sowie menschlichen Tieren! - In Aachen ist die Ausbeutung und Zurschaustellung von Pferden zur Belustigung der Zuschauer ein seit fast einem Jahrhundert zelebriertes kulturelles Großereignis. Der CHIO (Concours Hippique International Officiel) ist ein vom Aachen-Laurensberger Rennverein ausgetragenes Turnier in welchem Pferde zur Ausführung verschiedener unnatürlicher Kunststücke gezwungen werden: Dies wird als "Weltfest des Pferdesports" bezeichnet.
Diese Grausamkeit gegenüber fühlenden Lebewesen möchten wir nicht länger hinnehmen. Mit Kundgebungen und einer Großdemonstration möchten wir gemeinsam mit Euch laut und entschlossen auf das Leid der Pferde aufmerksam machen.
Vom 29.-31. Mai 2015 trifft sich wieder einmal die Reit“sport“ Elite zum, wie sie es nennen, „Weltfest des Pferdesports“ in Aachen, genannt CHIO (Concours Hippique International Officiel). Warum es menschen gibt, die dagegen am 30.Mai demonstrieren wollen und was sie an dem Event auszusetzten haben erfahrt ihr im folgenden Text.
Unterdrückung nimmt in unserer Welt die verschiedensten Formen an. Auf die verbreitetsten Formen der Ausbeutung, die des Fleischkonsums, wird der Mainstream langsam, wenn auch nur sehr zögerlich, aufmerksam. Mensch bekommt heutzutage sogar von überzeugten Karnist_innen (Fleischesser_innen) das ein oder andere Mal zaghafte Kritik an den allerschlimmsten Formen der Tierquälerei zu hören. In der westlichsten Großstadt des deutschsprachigen Raums ist die Faszination für die Erniedrigung und Dominanz empfindungsfähiger Lebewesen aber ungebrochen
- Wir distanzieren uns von solchen Personen im Allgemeinen, da es ihnen nicht um die Emanzipation anderer Spezies geht. Wir beziehen uns ausschließlich auf die physiologischen Befunde aus diesen Quellen und weisen darauf hin, dass sie speziesistische Sprache und Rhetorik enthalten.
In Aachen ist die Ausbeutung und Zurschaustellung einer bestimmten
Spezies zur Belustigung der Zuschauer_innen und finanzieller
Bereicherung durch Wetten und Preisgeldern ein seit fast einem
Jahrhundert zelebriertes kulturelles Großereignis.
Derzeit sind wieder viele Zeitungen und Busse voller Werbung: Ein halbes
Jahr vor dem jährlichen, mehrtägigen Event läuft die Werbemaschinerie
an und mensch kommt nicht mehr daran vorbei: der CHIO (Concours Hippique
International Officiel) ist ein vom Aachen-Laurensberger Rennverein
ausgetragenes Turnier, zu dem in diesem Jahr 360 Tausend Besucher_innen
erwartet werden. Mehr als 1000 Pferde aus 33 Nationen werden zu diesem
sogenannten “Weltfest des Pferdesports” nach Aachen transportiert um in
den Disziplinen “Springreiten”, “Dressurreiten”, “Fahren”,
“Vielseitigkeitsreiten” und “Voltigieren” zur Schau gestellt zu werden.
Allein 2014 stand dem CHIO ein Budget von 14,5 Mio. Euro zur Verfügung,
welches von den Hauptsponsoren Mercedes-Benz, DHL, Turkish Airlines und
Rolex, 47 kleineren Sponsoren (unter anderem dem Energieriesen RWE), dem
Land Nordrhein-Westfalen, aber auch den knapp 360tausend Besucher_innen
bezahlt wurde — das von der Deutschen Bank gesponserte Stadion und die
von der Stadt Aachen gebaute Fußgängerbrücke nicht mitgerechnet.
Wir leben in einer Welt in der alltäglich Individuen
unterschiedlichster Spezies für menschliche Zwecke ausgebeutet, gequält
und getötet werden. Dabei ist das Leid durch manche Ausbeutungsformen
gesellschaftlich präsenter als bei anderen.
Durch physische Gewalt, Abhängigkeit von Nahrung oder Zuneigung und
mitunter auch der Verabreichung von Drogen werden Pferde in ihrer
Gefangenschaft gezwungen unnatürliche, teils schmerzvolle Kunststücke zu
lernen. Das Ausmaß an Ausbeutung und Quälerei bei derartigen
Reitsportveranstaltungen wird schon seit über einem Jahrzehnt scharf
kritisiert. Und dies keineswegs nur von Tierschutzverbänden, geschweige
denn Tierrechts- oder Tierbefreiungsorganisationen, sondern von
Menschen, deren Hauptberuf die Ausbeutung von Pferden ist. So kritisiert die Dressurrichterin und Reitlehrerin Dr. Ulrike Thiel
schon seit Jahren die Zustände in der Reiterei im Allgemeinen und im
Turniersport im Besonderen und spricht von “gezieltem Zufügen von
Schmerz”. Der auf Pferde spezialisierte Veterinärmediziner und Reiter
Dr. Gerd Heuschmann, der sich für “pferdegerechtes Reiten” einsetzt, übt
harsche Kritik
insbesondere am Turniersport. Heuschmann gilt als der größte Kritiker
der sogenannten Rollkur (Hyperflexion). Bei dieser Methode wird dem
Pferd der Kopf mittels der Zügel in Richtung Brust gezogen, wobei es zur
Überdehnung der Halswirbelsäule kommt. Die Atmung wird beeinträchtigt,
die Durchblutung eingeschränkt. Zu Beginn des Jahres 2006 wurde die
Rollkur, nach einem Workshop der internationalen Reiterlichen
Vereinigung FEI, beschönigend in “Hyperflexion” umbenannt.
Auch der Veterinär Dr. Michael Düe, Leiter der Abteilung
Veterinärmedizin bei der Deuschen Reiterlichen Vereinigung (FN), fand
bereits 2006 sehr deutliche Worte gegenüber dieser Trainingsmethode:
“Hyperflexion ist die exzessive Beugung eines oder mehrerer Gelenke, die
dazu geeignet ist, Verletzungen herbeizuführen” (Gleich Quelle wie der
vorherige Link.) Geändert hat sich seither nichts. Die Pferdequälerei
geht weiter1.
Auch Doping ist immer wieder ein Thema. Im Jahr 2009 hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) sämtliche Spitzen-Kader der olympischen Disziplinen Springen, Dressur und Vielseitigkeit aufgelöst und den mehrfachen Olympiasieger im Springreiten, Ludger Beerbaum2, suspendiert. Beerbaum hatte sich, öffentlich, unter anderem mit folgenden Worten zum Thema Doping geäußert: “In der Vergangenheit hatte ich die Haltung: Erlaubt ist, was nicht gefunden wird” und “im Laufe der Jahre habe ich mich darin eingerichtet, auszuschöpfen, was geht.”
Als Folge von Schmerz, Stress, nicht artgerechter Boxenhaltung und untypischer Fütterung (Kraftfutter anstatt Gras oder Rauhfutter [Heu]) leiden ca. 60% aller Turnierpferde an Magengeschwüren. Noch schlimmer ist es nur im Gallopprennsport, wo ca. 90% der Pferde an Magengeschwüren leiden. Beim “hobbymäßig gerittenen Freizeitpferd” sind es noch 30% Individuen, die von Magengeschwüren betroffen sind.
Der sogenannte “Reitsport” ist, wie viele andere Sportarten auch,
geprägt von traditions-orientiertem, elitärem Gedankengut, das sich in
der menschengemachten Dominanz gegenüber friedlichen nichtmenschlichen
Tieren äußert. Dieser Wettbewerb dient ausschließlich dem Erwerb von
Prestige und Geld. Die Pferde haben für die “Besitzer_innen” nur
extrinsischen Wert und werden bei einer untherapierbaren Verletzung, wie
sie durch etwa “Pferderennen” auftreten können, häufig sofort vor Ort noch getötet.
Die Artgenossen, die nicht für den Wettkampf vorgesehen sind, werden
ebenfalls getötet und zu Fleisch verarbeitet — 11.800 Individuen wurden
2012 allein in Deutschland für die Herstellung von “Pferdefleisch” geschlachtet.
Jedoch bleibt es nicht bei dieser Zahl. Hinzu kommen zehntausende
Individuen, die aus Polen, Spanien, Frankreich und Ungarn nach Italien
exportiert werden, um dort geschlachtet zu werden, da es in diesen
Ländern, anders als in Deutschland, kein gesellschaftliches Tabu für
“Pferdefleisch” gibt3.
Damit die für Hochleistungen trainierten Pferde die für diese Tortur
notwendigen Drogen und Medizin in großzügigem Maß erhalten können, wird
in ihrem sogenannten Equidenpass bereits in jungem Alter vermerkt, dass
sie für die Schlachtung, zumindest in der EU, ungeeignet seien.
Pferde sind Herdentiere und legen in Freiheit täglich weite Strecken
zurück. Sie bauen komplexe soziale Verbindungen untereinander auf und
gehen tiefe Freundschaften ein. Die meisten Turnierpferde vegetieren in
reiner Boxenhaltung vor sich hin, d. h. sie verbringen den größten Teil
des Tages in ihren Boxen und werden nur zum Reiten herausgeholt. Sie
haben weder Kontakt zu Artgenossen noch sehen sie jemals eine Weide, auf
der sie grasen und herumtoben können. Begründet wird diese Haltungsform
mit der erhöhten Verletzungsgefahr, da es beim Herumtoben oder bei
Rangeleien mit anderen Pferden zu Verletzungen kommen kann. Diese
Haltungsform begünstigt psychische Schäden, die sich in stereotyen
Verhaltensweisen wie beispielsweise dem sogenannten Weben äußert. Dabei
pendelt das Pferd mit dem Kopf von links nach rechts. Dieses Verhalten
wird häufig mit sogenannten “Webegittern” unterbunden, die das Hin- und
Herbewegen des Kopfes verhindern. Diese Gitter finden sich auch an den Boxen auf dem Hof der derzeitigen Nationaltrainerin Monica Theodorescu.
Auch “Koppen”, Scharren mit den Hufen, gegen die Boxenwand treten und sogar Selbstverstümmelungen treten auf.
Auch wenn wir hier einige besonders grausame Trainingsmethoden und die Folgen der artwidrigen Boxenhaltung benannt haben, geht es uns nicht darum, die oben beschriebenen Trainingsmethoden und die Pferehaltung zu reformieren: Es gibt keine artgerechte Haltung. Pferdehaltung und Reiten müssen komplett abgeschafft und die Pferde befreit werden. Artgerecht ist nur die Freiheit.
Wir sehen den unterdrückenden Umgang mit der Familie der Pferde auch stellvertretend für den Umgang mit anderen nicht-menschlichen Spezies sowie mit anderen Menschen. Für die Befreiung von sowohl nicht-menschlichen wie menschlichen Tieren muss die derzeit existierende Unterdrückungsstruktur gesamtgesellschaftlich erkannt und behoben werden.
Wo Gruppen von einer anderen Gruppe unterdrückt oder diskriminiert werden, müssen diese Abhängigkeiten aufgelöst werden. Das bedeutet ein ausnahmsloses Grundrecht auf Leben, Selbstbestimmung und Zugang zu Ressourcen für jedes Tier. Wir unterstützen Einrichtungen wie etwa Lebenshöfe für alle Individuen, die etwa durch Domestizierung nicht ohne menschliche Hilfe leben können.
Wir sehen den unterdrückenden Umgang mit der Familie der Pferde auch
stellvertretend für den Umgang mit anderen nicht-menschlichen Spezies
sowie mit anderen Menschen. Für die Befreiung von sowohl
nicht-menschlichen wie menschlichen Tieren muss die dabei geschaffene
Unterdrückungsstruktur gesamtgesellschaftlich erkannt und behoben
werden.
Daher werden wir mit einem Demonstrationszug am zweiten Tag (dem
Haupttag) des CHIO, Samstag, den 30. Mai 2015, für den Gedanken der
Totalen Befreiung werben und vor dem Austragungsort protestieren.
Auch wenn wir in den Hintergrundinformationen einige besonders grausame
Trainingsmethoden und die Folgen der artwidrigen Boxenhaltung benennen,
geht es uns nicht darum, die oben beschriebenen Trainingsmethoden und
die Pferehaltung zu reformieren oder durch andere zu ersetzen: Es gibt
keine artgerechte Unterdrückung, daher muss sie komplett abgeschafft und
die Pferde befreit werden.
Wir rufen alle Tierbefreier_innen und Tierrechtler_innen dazu auf, uns bei unserem Protest zu unterstützen. Seid am 30. Mai 2015 in Aachen dabei und setzt ein Zeichen gegen die Unterdrückung von Pferden, anderen nicht-menschlichen sowie menschlichen Tieren!
Bisher ist folgender Ablauf geplant
Ab 10 Uhr: Informationsstand am Elisenbrunnen und Sammeln der Teilnehmenden für den Demonstrationszug
Ab 12 Uhr: Anfang der Demonstration mit Kundgebung am Elisenbrunnen. Wir
ziehen mit dem Demozug von der Innenstadt bis vor den Platz vorm CHIO
am Sportpark Soers.
Ab ca. 14 Uhr: Dort wird es weitere Redebeiträge geben und Infomaterial verteilt werden.
Im Rahmen der Pegasus Kampagne sind auch andere Aktionen willkommen, solange sie emanzipatorischer Natur sind. Wir laden dazu ein, sich eigene Wege auszudenken, um gegen speziell den CHIO, generelle Pferdeausbeutung, oder allgemein gegen die Unterdrückung von nicht-menschlichen oder menschlichen Tieren zu demonstrieren. Schaut auf unserer Kontaktseite nach wenn Ihr Euch engagieren wollt. Gerne helfen wir bei der Organisation und stellen Material bereit.
! TOTAL LIBERATION – EARTH – ANIMAL – HUMAN – UNTIL ALL ARE FREE !
! TOTALE BEFREIUNG – ERDE – TIERE – MENSCHEN – BIS ALLE FREI SIND !
Ab 10 Uhr: Informationsstand am Elisenbrunnen und Sammeln der Teilnehmenden für den Demonstrationszug mit kleinen Snacks
Ab 12 Uhr: Anfang der Demonstration mit Kundgebung am Elisenbrunnen. Wir ziehen mit dem Demozug von der Innenstadt bis vor den Platz vorm CHIO am Sportpark Soers.
Ab ca. 14 Uhr: Infostand, weitere Redebeiträge und leckeres Essen vom Lolaparoli
Das Team von Projekt freut sich auf Euch!
Die Pegasus Kampagne wird koordiniert von Tierechte Aachen und wird unterstützt von der ARIWA Ortsgruppe Aachen und Aachen Vegan. Organisationen und Einzelpersonen die diese Kampagne unterstützen möchten können uns gerne anschreiben.
Fotos vom Protest : https://www.flickr.com/photos/133716874@N08/
Be part of it. Take your stand against the oppression of horses, other non-human and human animals!
For almost a century now, Aachen has cheered in joy at the exploitation and humiliation of horses for the entertainment of the audience. The CHIO (Concours Hippique International Officiel) is a tournament held
by the Aachen-Laurensberger horse racing association, forcing horses to perform unnatural stunts and feats: They call this display the world festival of equine sports.
We will no longer tolerate this cruelty towards sentient individuals. We want to make the plight of horses visible wih speeches and a mass rally; With you and with uttermost determination!
It'd be great if you could bring bells, whistles, percussions and so forth.
The preliminary schedule is as follows:
From 10:00 (10 am), information stalls and gathering at Elisenbrunnen (there will be snacks).
From 12:00 (12 pm), parade through the city centre towards the square in front of the CHIO (sports park Soers).
From 14:00 (2 pm), additional speeches, leafletting and demonstration plus Food by Lolaparoli.
The Pegasus team is looking forward to protest with you!
The Pegasus campaign is coordinated by Tierrechte Aachen and supported by Animal Rights Watch Aachen and Aachen Vegan. Organisations and individuals who'd like to support this project are welcome to contact us.
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Note: We dissociate ourselves emphatically from any unemancipatory individuals and ideologies. Nazis/Faschists, right-wing/ Third-Positionists, sects (esp. UL), conspiracy theorists and all other dumbasses are not welcome and asked to stay home!
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